Besprechung

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Besprechung




Gegen 17:00 Uhr trudelten alle wieder ein. Kreacher hatte mit Hilfe einiger Hauselfen und Hagrid einen Grillabend vorbereitet. „Schmeckt sehr gut", lobte Harry den Hauselfen seines Paten. „Könnte man das nicht öfters machen?"

Kreacher nickte. „Das wäre kein Problem, wir denken uns dazu etwas aus. Wir haben vorhin einen Obstgarten entdeckt, der lag unter einem Illusionszauber verborgen."

„Wusste ich gar nichts von."

„Wir Hauselfen auch nicht", kam es von einem uralten Elf. „Meine Ururgroßmutter erzählte mir als Kind Geschichten über einen geheimen Garten. Selbst gesehen hat sie ihn allerdings nie."

„Twixi – trägst du bitte mit Hilfe der anderen einmal zusammen, ob es noch solche Geschichten gibt", bat der Direktor sie. „Jetzt hätten wir die Zeit und Gelegenheit festzustellen, was daran dran ist."

„Macht Twixi gern."

„Minerva – nimm dir bitte das Direktorenbüro vor und sprech a) mit Dumbledore und seinen Vorgängern, ob ihnen irgendein Gerücht in dieser Hinsicht bekannt war und b) such dort nach Hinweisen – da stehen ja diverse Tagebücher und Aufzeichnungen herum. Gaube kaum, dass die jemals ausgewertet wurden."

„Ich setz mich gleich morgen dran."

„Wir haben vorhin kurzerhand beschlossen, dass Wahrsagen abgeschafft wird."

„Super", Hermine klatschte in die Hände. „Dann hab ich wieder mehr Zeit."

„Wegen der Hausaufgabenkontrolle von zwei gewissen Chaoten?"

„Ganz genau."

„Versteh ich völlig. Vorschläge, wie man den bestehenden Unterricht verändern oder verbessern könnte?"

„Ich fand es blöd", begann Harry, „dass ich mich während des Trimagischen Turniers nicht mit den Franzosen in deren Landessprache unterhalten konnte – im Gegensatz zu Mimi und Viktor. Die zwei sprechen fließend Französisch, ebenso alle anderen aus Durmstrang."

„Die Slytherins sprechen jeder wenigstens noch zwei Fremdsprachen", erklärte Narzissa. „Alle französisch und lateinisch, Blaise dazu noch italienisch und einige andere entweder spanisch oder russisch."

„Mimi spricht neben französisch noch spanisch, lateinisch und schottisch-gälisch", erklärte Mrs. Granger. „Kann man Fremdsprachenunterricht denn noch unterbringen?"

„Alles ist möglich", erklärte Prof. McGonagall fröhlich. „Wahrsagen fällt ja weg und wir sollten dem gesamten restlichen Unterricht umstrukturieren. Außerdem ist Hogwarts die einzige Schule, an der keine Fremdsprache gelehrt wird. Wir leben also hinter dem Mond und dass sollten wir nicht länger hinnehmen."

„Gut, nächster Vorschlag?" Severus fütterte Annabelle mit Brei, während Damon an einem Würstchen mümmelte.

„Wir sichteten die Bibliothek", begann Joshua Granger, „und jetzt wissen wir, warum unsere Mimi ihren Koffer und ihren Rucksack immer so vollstopfte mit Büchern."

„Ihr fehlte der Lesestoff für die Freizeit", grinste der Direktor. „Ja, das kommt mir bekannt vor – aber bislang konnten wir den Direktor und auch die ehemalige Bibliothekarin nicht dazu bringen, Literatur für die Freizeit zu ordern. Das wäre Zeit- und Geldverschwendung. Die Schulbibliothek wäre zum Lernen da und nicht als Zeitvertreib, die Schüler müssten für die Freizeit selbst vorsorgen."

„Blödsinn", schnaufte Lucius. „Aber darüber beschwerten sich schon meine Eltern und Großeltern. Aber selbst der Schulrat biss bei Dumbledore und seinem Vorgänger auf Granit."

„Kann man da etwas gegen unternehmen, Lucius? Percys Koffer quoll auch immer über und trotzdem beschwerte er sich oft darüber, dass er nichts mehr zum Lesen hatte."

„Kann man, Arthur, und werden wir. Gelder müssten genug vorhanden sein."

„Außerdem müssten unserer Meinung nach andere Möbel für die Bibliothek angeschafft werden und für bessere Lichtverhältnisse gesorgt werden." Jane Granger nahm dankend Salat entgegen. „Es ist auch nicht genug Platz zum Arbeiten vorhanden bzw. man sollte es anders aufteilen: Einzelarbeitsplätze, Arbeitsplätze für kleinere Gruppen und auch welche für größere."

„Bekommen wir hin", nickte Severus. „Vielleicht sollte man auch über den Standort nachdenken. Ms. Granger – vielleicht könnten Sie einmal mit Ihren Eltern, Draco sowie Pansy, Daphne und Astoria durch die Schule gehen – sobald die Bauarbeiter die nötigsten Arbeiten erledigt haben und das abklären. Wie gesagt, noch können wir alles ändern."

„Wir dachten daran, die vier Nebenräume miteinzubeziehen." Jane legte eine Zeichnung vor. „Das schafft genug zusätzlichen Platz, dazu könnte man die Fenster vergrößern und die Wände in einen freundlichen, hellen Ton streichen. Die Regale sollten auch aus einem nicht zu dunklen Holz entstehen."

„Und öfters Lüften", raunte Luna.

„Wie bitte?"

„Madame Pince weigerte sich zu lüften", übernahm der Direktor die Erklärung. „Einmal am Tag wurde für maximal fünf Minuten das Fenster geöffnet und das war es dann auch. Zudem war es arg staubig und nicht wenige Schüler bekamen schlecht Luft oder leiden unter einer Stauballergie. Ich hab Ihre Tochter oft heimlich dabei beobachtet, wie sie in ihrer näheren Umgebung erst einmal alles staubfrei hexte. Aber trotzdem hatte sie oft rote Augen, ebenso Ms. Lovegood, Draco, Tracy, Ms. Abbott, Ms. Bones und einige andere."

„Das ist natürlich arg", nickte Joshua Granger. „Aber das ist Vergangenheit. Zudem sollte man einen neuen Bereich für Kinderliteratur schaffen – nebst gemütlicher Sitzecke."

„Au ja, Onkel Josh", Theodora klatschte in die Hände. „Ich les nämlich ganz gerne."

„Fein, dann hilfst du uns bei der Einrichtung des Kinderbereiches. Wer besitzt noch Kinder- und Jugendbücher? So viel ich weiß, gibt es einen Zauber, um etwas zu duplizieren. Den sollten wir anwenden, um einen Grundstock zu schaffen." Jane Granger sah sich und und sah etliche Schüler die sich meldeten. „Sehr gut. Der Anfang ist gemacht."

„Und daneben sollten wir sowohl in der Winkelgasse als auch in Muggellondon neue Bücher beschaffen", schlug Narzissa Malfoy vor.

„Sehr gut. Nächster Punkt?" Prof. McGonagall sah sich um.

„Bänke und Tische am Seeufer", schlug Colin vor. „Dort kann man sich mit Freunden treffen, spielen oder auch seine Aufgaben erledigen bei gutem Wetter."

„Das geh bitte einmal die Tage mit Hagrid an", nickte der Direktor. „Sonstige Wünsche?"

„Tanzunterricht – sonst blamieren sich bestimmte Leute irgendwann wieder." Hermine lachte und brachte sich schnell vor ihren besten Freunden in Sicherheit. Pansy und Astoria boten ihr zwischen sich Asyl an.

„Guter Vorschlag – wie oft habt ihr den Patil-Zwillingen eigentlich auf die Füße getreten?" Draco sah Ron und Harry feixend an.

„Ich überhaupt nicht, hab überhaupt nicht getanzt."

„Na toll, da wird man zum Tanzen eingeladen aber nicht aufgefordert", flüsterte Narzissa ihren Mann zu. „Sollte man wirklich einführen, die Slytherins können alle tanzen, bekommen von klein auf entsprechenden Unterricht."

„Mimi war im Kindertanzkurs."

„Ich auch", nickten Luna und Neville jeweils.

„Euer Part", wandte sich der Direktor an Luna und Neville. „Plant entsprechende Abend oder ähnliches für die ganze Schule. Nette Zusammenkünfte ohne Zwänge – vielleicht im Wechsel mit Duellabende. Harry, Ron, Draco, Theo, Blaise – darum kümmert ihr euch. Beginn der Abende Anfang Oktober. Besuche in Hogsmeade erfolgen jeden zweiten Samstag und zwar für alle. Ich hab den Blödsinn eh nicht verstanden, dass man erst ab der dritten Klasse ins Dorf darf – schließlich benötigt man auch vorher schon neue Schreibsachen oder Süßigkeiten. Beginn ebenfalls ab Oktober und bei besonderen Gelegenheiten wie Herbst-, Winter-, Frühlings- oder Sommermarkt gibt es zusätzliche Besuchserlaubnisse."

„Dann sind auch weniger mit Tarnumhängen unterwegs oder ohne Erlaubnisschein", kam es trocken von Sirius.

„Alte Petze", grummelte Harry.

„Tatze spricht aus Erfahrung - was glaubt du, wie oft er und James im Dorf waren, obwohl sie Hogsmeade-Verbot bekommen hatten."

„Remus!"

„Interessant, interessant, interessant", Prof. McGonagall hörte aufmerksam zu. „Ich glaube, ich muss einmal in den Schulregeln nachsehen, ob es möglich ist, euch auch noch nachträglich nachsitzen zu lassen."

„Müsste möglich sein", überlegte Prof. Sprout. „Ich bin der Meinung, so etwas einmal gelesen zu haben."

„Und das von meiner Lieblingslehrerin", Sirius seufzte theatralisch.

„Auf einmal, dachte eigentlich, dein Lieblingsfach wäre Flugunterricht gewesen."

„Das wechselte bei Sirius und meinem Vater bestimmt immer – so, wie er es immer brauchte."

„Alte Petze", grummelte diesmal Sirius.

Die Kinder von HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt