Heute hatte ich nicht so Probleme aufzustehen, ich bin zwar nicht so früh aufgestanden wie zur Schule aber früher als sonst. Ich glaube es fiel mir nicht so schwer aufzustehen weil ich mich wieder mit Namjoon treffe, auch wenn es vielleicht unangenehm werden würde freute ich mich trotzdem. Ich machte mich fertig und wollte gerade gehen, weil ich noch kurz bei meiner Gang vorbei schauen wollte als meine Mutter begann zu reden. "Wo willst du hin?" schrie sie mit ihrer hässlichen Stimme. "Seit wann interessiert dich das?" "Jetzt tu hier mal nicht so als würde ich mich nicht um dich kümmern!" "Du kümmerst dich nicht um mich." sagte ich so neutral wie möglich und knallte die Tür hinter mir zu.
Na toll jetzt musste ich auch noch heulen! So konnte ich nicht bei den anderen auftauchen. Ich hasste meine Mutter so sehr! Sie hatte es nicht verdient das ich wegen ihr heule. Aber ich konnte einfach nicht anders. Ich lief ein bisschen durch die Gegend und versuchte aufzuhören zu heulen. Bis ich in die Stadt fahren musste hatte ich mich einigermaßen beruhigt. Ich war zehn Minuten zu früh da, also setzte ich mich auf eine Bank und versuchte mein verheultes Gesicht wieder einigermaßen normal aussehen zu lassen.
"Hast du geheult?" oh Gott ich hatte gar nicht bemerkt das er schon da war. "Was? Nein nein". "Also ich kenn dich wirklich noch nicht gut aber du kannst mir nicht erzählen das du nicht geheult hast!" ich musste mich zusammenreissen um nicht wieder anzufangen zu heulen. "Ach komm" er zog mich von der Bank hoch "Wir gehen in eine Café dann können wir reden" sagte er und wir liefen los. Im Café angekommen bestellten wir uns etwas zu trinken und ich erzählte ihm von meiner Mutter. Ich weiß auch nicht wieso aber irgendwie konnte ich ihm vertrauen. Es tat gut mal mit jemandem über sowas zu reden. Nachdem er mich getröstet hatte herrschte stille. Wir beide wussten das wir das Thema von gestern nochmal aufgreifen mussten. "Also ähm wegen gestern..." begann er. Ich riss mich zusammen und begann zu erzählen. Ich erzählte ihm alles. Was ich schon alles schlimmes gemacht hatte wie ich dort lebte und so weiter. "Oh Gott du bist 12! Ich bin 3 Jahre älter und hab nicht mal ansatzweise so schlimme Sachen gemacht!" "Ja... Du wohnst auch nicht in so einer Gegend, dort musst du sehr sehr stark sein um nicht abzustürzen, und das war ich leider nicht..." war meine lächerliche Ausrede. "Ich bin nicht stolz drauf, aber wenn man einmal angefangen hat kann man nicht mehr aufhören... Man kann auch nicht einfach so aus einer gang austreten". "Warum nicht?! Du sagst bye und dann gehst du, tauchst eben nicht mehr auf!". "Schön wärs, nein wenn du das machst bemerken sie das schnell und dann bist du in dieser Gegend nicht mehr sicher!". Er schwieg. Auf einmal kam er mit einem komischen Vorschlag "Mach es trotzdem. Bekomm dein leben wieder in griff! Für dich ist es nun wirklich nicht zu spät. Klar ist es nicht einfach aber man kann es bestimmt schaffen. Und ich kann dich unterstützen wir kennen uns zwar noch nicht lange aber ich mag dich ich helf dir gerne." "Nein vergiss es du weißt nicht was das für Konsequenzen hat!" "Na und du weißt nicht was es für Konsequenzen hat wenn du nichts aus deinem leben machst!" ok ich musste zugeben das war ein gutes Argument aber ich kann das nicht einfach so machen... Er kann mich zwar unterstützen aber nicht beschützen. "Ich kann dich beschützen ich hohl dich von der Schule ab oder so, komm schon." nach diesem Satz war ich wirklich geschockt konnte er Gedanken lesen?! "Ok wenn das so schlimm ist dann eben nicht..." "Oh ähm nein nein tut mir leid" "Also probierst du es?!" fragte er strahlend. Anscheinend wollte er es wirklich... Aber ich war noch nicht so ganz überzeugt "Was heißt hier probieren? Wenn ich es mache gibt es kein zurück!" "Ist dir deine Zukunft denn egal?" "Nein natürlich nicht aber es ist einfach nicht so leicht und ich habe kein richtiges zuhause da ist so eine gang schon mal ganz gut..." protestierte ich. "Aber du hast doch jetzt mich" Irgendwie gab er mir wirklich das Gefühl das ich mich auf ihn verlassen konnte. "Okay ja doch ziehen wir es durch!" Und das setzte ich mir wirklich zum Ziel.
Er war begeistert und kam direkt mit den komischsten Vorschlägen. Aber ich brachte ihn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. "Das ganze wird schlicht und ergreifend so ablaufen: ich geh nicht mehr zu ihnen, Versuch besser in der Schule zu werden und Vorallem regelmäßig hin zu gehen" Nun wurde auch er wieder realistisch "Also gut soll ich dich dann von der Schule abholen oder so?" "Nein ich denke die ersten Tage wird es niemandem auffallen. Ich kann mich ja dann bei dir melden" Wir tauschten die Telefonnummern aus und nachdem jeder sein Getränk leer getrunken hatte verabschiedeten wir uns.
Schon auf meinem nach Hause weg begann ich an der Idee zu zweifeln. Ich könnte mich einfach nicht bei ihm melden und mein Handy wegschmeißen, da hatt mich sowieso noch nie jemand angerufen, dann würde ich mein normales leben weiter leben, denn ich hatte noch nie ein Problem damit. Diese neue Idee war so viel einfacher! Während ich darüber nachdachte wo ich mein Handy wegschmeißen könnte bekam ich eine SMS. »Hey ich wollt nur sicher gehen das du nicht jetzt schon aufgibst! LG Namjoon « Wieder kannte er mich besser als ich mich kannte und das war irgendwie ein Grund auf ihn zu hören. Also stand es fest ich würde diesmal nicht den einfachen weg nehmen! OMG das hörte sich so bescheuert an! Aber ich musste ja irgendwie Mut fassen...
Als ich zuhause war redete meine Mutter zum Glück nicht noch einmal mit mir. Ich wollte allerdings nicht riskieren das sie mich doch noch bemerkte, also ging ich direkt ins Bett.
Ich wachte von einer ohrenbetäubenden sirene auf. Ich versuchte meine Augen auf zu bekommen und bemerkte das es nur mein Wecker war... Ich konnte mir nicht vorstellen mich jeden morgen davon wecken zu lassen! Das war wie ein Monster! Jetzt verstand ich auch diesen spruch: Ich und mein Bett lieben uns, aber mein Wecker will das einfach nicht akzeptieren. Aber gut letztendlich stand ich auf. Meine Mutter war nicht zu Hause, sie war seit Monaten nicht mehr draußen gewesen... Naja konnte mir ja egal sein, ich musste los.
Ich mein ich war ja schon öfter in der Schule gewesen aber noch nie hab ich versucht auf zu passen! Das war so unglaublich schwierig. Morgens weil man müde war und nachmittags weil man das schon die ganzen letzten Stunden machen musste. Die Lehrer waren ganz verstört als ich mich meldete und etwas wirklich sinnvolles heraus brachte. Was Hausaufgaben waren wusste ich auch nicht... Davon hatte ich nie etwas mitbekommen, aber ich hab mich bei Mitschülern informiert und sofort beschlossen das es etzend werden würde. Aber das war der meiste Rest ja auch...
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Who am I to you
FanficIch lebte in einem Vorort von Seoul es war eine schlechte Gegend und auch meine Familie war typisch für so eine Gegend... doch es gab eine person die mich vor dem Absturz rettete...