Teil 2

20 0 0
                                    

Ich wurde wie jeden Morgen von meinem Wecker wach. Ich schländerte wie jeden Morgen ins Bad, um meine Morgen routine durchzuführen. Duschen, Haare machen, und was sonst noch so alles dazu gehört. Als ich fertig war ging ich wie jeden Morgen zur Schule. Dort wurde ich heute ebenfalls, wie fast jeden Tag grundlos beleidigt.
In der Pause, nach der vierten Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Ich schnappte mir aus meinem Mäppchen meine Schere und ging Richtung Toiletten. Dort angekommen schloss ich die Tür und ließ mich an ihr hinunter gleiten. Warum eigentlich ich? Warum kann ich kein scheinbar perfektes Leben führen wie die Mädchen ich meiner Klasse? Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich mit der stumpfen Klinge der Schere ansetzte. Dadurch, das es eine Schere war und keine Rasierklinge, dauerte es länger bis man den ersten Tropfen Blut sah. Ich machte immer weiter, bis die wunde relativ groß war. Schnell schob ich den Ärmel meines schwarzen Pullovers wieder runter. Nun schloss ich die Tür auf, wusch die blutverschmierte Klinge meiner Schere unter fließendem Wasser ab, trocknete das ganze mit Klopapier ab und ging zurück in meine Klasse, als ob nie etwas gewesen wäre.
Um 13:30 klingelte es endlich zum Schulschluss. Ich freute mich sehr auf den heutigen Nachmittag. Ich hatte wieder Tanztraining. Unsere Lehrerin hatte letzte Woche gesagt, dass wir heute etwas ganz besonderes machen würden. Alles was mit Tanzen zu tun hatte machte mir Freude.
Ich betrat das morderne Gebäude und ging in den Keller, wo mein Kurs stattfand. Dort zog ich mich auf der Toilette um, da in der Umkleide mit den anderen Mädchen jeder meine Narben sehen könnte. Ich zug mir eine Leggin und einen langjährigen Pullover an. Als ich fertig war, waren noch 2 Stunden Zeit bis es begann. Ich setzte mich vor die große Glastür auf den Boden, und erledigte rasch meine Hausaufgaben und lernte einige Vocabeln. Die Zeit verging relativ schnell und die ersten Mädchen kamen. Wir waren eine reine Mädchengruppe.
Der Unterricht begann. Was wohl heute passieren würde?
Auf einmal kamen einige Jungen in den Raum. "Sicherlich wart ihr schon gespannt was wir heute besonderes machen. Wir studieren einen Partnertanz ein, den 2 von euch auch auf der Bühne präsentieren dürfen." sprach meine Lehrerin. Ich war überfordert. Ich hatte nichts gegen Jungs aber ich war nun mal leider sehr schüchern. Ob das was wird? Meine Lehrerin riss mich aus meinen Gedanken: "Ich werde euch jetzt zu zweit einteilen. Ich rufe immer 2 Namen auf und ihr kommt zu mir." Kathy und Rob,  Michelle und Liu, und so weiter. Bella und Zack. Wer wohl Zack war? Ich ging langsam auf meine Lehrerin zu, genau so wie er. Ich sah ihm ins Gesicht. Diese wunderschönen grünen Augen würde ich überall erkennen. Ich dachte ich würde ihn nie wieder sehen. Er sah ebenfalls etwas überrascht, aber auch irgendwie glücklich aus.
Als erstes wärmten wir uns auf, wie jede Stunde. Nun stellten uns auf, so wie Mrs. Loir, meine Lehrerin sagte und fingen an. Ich muss sagen Zack kann sehr gut tanzen.  Nach einiger Zeit kam eine Stelle, wo Zack mich an der Taille hochheben musste. In mir fing alles an zu kribbeln. Verliebe ich mich hier gerade? Das darf nicht passieren! Nie würde jemand für mich Gefühle entwickeln und erst recht nicht er.
Die Stunde war vorbei. Ich ging aus der Halle, doch wurde von jemandem am Arm gepackt. " Bella warte kurz. Könnte ich deine Nummer haben? Wir müssen ja üben, also dachte ich mir wir könnten uns ja mal bei dir Treffen oder so." sagte Zack mit einem breiten Lächeln im Gesicht. "J-ja klar." Er gab mir sein Handy und ich tippte Miene Nummer ein.
Als wir uns verabschiedet hatten ging ich ch nach Hause. Es war bereits dunkel. Ich fühlte mich nicht besonders wohl nachts alleine. Ich beschloss eine Abkürzung durch einen kleinen Wald zu nehmen. Ich ging ziemlich schnell, ich rannte schon fast.
Auf einmal hörte ich einen spitzen Schrei. Ich lief noch schneller, als ich ein Rascheln neben mir hörte, blieb ich jedoch kurz stehen. Ich sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Ich erkannte einen Mann, der etwas ziemlich großes im Arm hatte und hinter einen Busch legte. Ich bekam Panik und rannte nach Hause. Ich lief um mein Leben, als ich hinter mir Schritte hörte, die immer schneller wurden. Ich wollte gerade schreiben, als eine Hand an meinem Mund spürte. Die Person zog mich wieder tiefer in den Wald. Ich versuchte mich zu wehren, aber er war zu stark. Er schubste mich in einen schwarzen Van. Er setzte sich neben mich und ich konnte endlich sein Gesicht sehen. Dieser Mann sah fast genau so aus wie Zack, aber ich wusste das es nicht Zack war. Seine Augen wirkten kalt und nicht so wie die von Zack. Er kramte irgendetwas aus seiner Tasche. Ich konnte mich nicht bewegen, ich war in einer Art Schockstarre. Der Typ rutschte näher an mich ran und drückte mir auf ein mal ein Tuch auf Mund und Nase. Es roch ziemlich scharf. Beim zweiten Atemzug bemerkte ich bereits das mir schwindelig wurde, bis ich beim vierten das Bewusstsein völlig verlor....

Verliebt in den Entführer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt