Louis sah sich bei den Deos um, als auf einmal jemand stolperte und auf ihn fiel. Er roch den Zigarettenatem und sah in zwei braune Augen. Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen.
,,Na du?"
Louis rümpfte leicht die Nase, versuchte dies aber nicht zu auffällig zu machen, da der Typ ihm schon etwas Angst machte. Bei so einem würde er eigentlich immer die Straßenseite wechseln. ,,Ehm, hey?", begrüßte Louis ihn verwirrt zurück und versuchte ihm ein kleines Lächeln zu geben, doch ließ es sein. es blieb eine kurze Zeit still, da niemand was sagte, da die Beiden sich bloß anguckten. Louis räusperte sich. ,,Also, könntest d- eh lönnten Sie vielleicht aufstehen?" Der Andere lachte und stand schließlich auf. ,,Wir sind ungefähr im gleichen Alter, kein Grund sich zu siezen." Louis klopfte seine Hose ab und murrte vor sich hin, als er an der Schulter angestupst wurde. ,,Wie dem auch sei, ich bin Zayn."
,,Louis", meinte er, war sich bei der ganzen Sache immer noch nicht sicher. er wollte sich bloß ein neues Deo holen und jetzt?
,,Schöner Name." Zayn fuhr sich durch seine rabenschwarzen Haare, ehe er seine ände in seinen Hosentaschen vergrub. ,,Was machst du denn grade so schönes, Louis?" Man konnte den Unterton in seiner Stimme hören, welcher so viel bedeutete, wie 'Ich hab Spaß dran, einen fremden Jungen nervös zu machen, weil guck mich an. Ich bin Zayn.'. Louis schüttelte über den Gedanken den Kopf. ,,Bin mit meiner Schwester bisschen einkaufen." Der Schwarzhaarige fing an zu lachen. ,,Süß."
Er hob eine Braue. ,,Süß?" ,,Ja, süß."
Lottie kam um die Ecke und gsellte sich zu den beiden Jungen. ,,Na, Lou. Schon fertig mit allem?" Ihr Blick wendete sich zu Zayn und musterte ihn kurz. ,,Und du bist?" Zayn nahm seine rechte Hand aus seiner Hosentasche und reichte die ihr. ,,Zayn, und du?" Sie wurde leicht rot und schien ihn, im Gegensatz zu Louis, total attraktiv und freundlich zu finden. ,,Charlotte, aber nenn' mich doch Lottie." Sie fuhr sich durch ihre blond gefärbten Haare und bekam einen Stupser von Louis, da er gar keine Lust drauf hatte.
Zuerst hatte er zwar das Gefühl, dass Zayn mit ihm flirten würde, aber jetzt wohl doch mit Gemma. es bleibt in der Familie, dachte Louis und schmunzelte, was er mit seiner Hand verdeckte.
,,So, ich will euch beiden Hübschen denn nicht weiterstören. Man sieht sich!", meinte Zayn grinsend und zwinkerte denen beiden zu, ehe er ging.
Louis stöhnte genervt auf, als er weg war und widmete sich wieder den Deos. ,,Ist er nicht total charmant?", fing Lottie an zu schwärmen, doch Louis zerstörte das alles sofort. ,,Hast du dir den mal angesehen? Er sieht aus wie einer dieser Typen, der kleinen Kiddies auf der Straße Zigarettenkaugummis für 'nen viel zu hohen Preis verkauft!" Lottie sah ihn zuerst empört an, dann fingen aber beide an zu lachen. ,,Jaja, jetzt steck' dir ein Deo ein, Stinker, und komm zur Kasse." ,,Du hast nicht das Recht, mich so zu nennen!", meinte Louis lachend, legte seine Arme um Lottie und ging mit ihr zur Kasse.
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,,My anaconda don't.."
,,My anaconda don't.."
,,My anaconda don't want none unless you got buns, hun!"
Lachend liefen Louis und seine Schwester wieder nach Hause, wobei die dabei wahllos irgendwelche Lieder sangen. Eigentlich tat Louis sowas in der Öffentlichkeit nicht, doch mit Lottie war es was anderes. Lottie hielt sich lachend an Louis' Arm fest und kicherte vor sich hin. ,,Das sollten wir öfters machen." Louis schmunzelte. ,,Joa, können wir."
Die gingen die Straße entlang und sahen schon deren Haus. ,,Ach ja, über was ich mit dir reden wollte. Was genau ist mit Fizzy los?" Sie stellte sich mit verschränkten Armen vor ihn und legte ihren Kopf zur Seite. ,,Sie hat angeblich was am Fenster gesehen", erzählte er ihr Augen verdrehend. ,,Hm.. okay."
Die Beiden gingen zur Haustür, doch bevor Louis Lottie ins Haus folgte, sah er nochmal rüber zu dem Haus von dem Nachbarn. Es war von Außen nicht unglaublich sehr gepflegt, aber von Innen konnte er noch nicht viel sagen. Außer, dass die Gardinen auch nicht sehr sauber aussahen.
,,Kommst du?", riss Lottie ihn aus den Gedanken und er nickte. ,,Ja, klar." Er ging rein, zog sich seine Schuhe aus und hängte seine Jacke auf. Während sie weg waren, hatten die anderen bereits angefangen, das Haus zu dekorieren und den restlichen Kram zu machen.
Seufzend ging Louis hoch und entfernte sich somit mehr von denen, da er darauf nicht viel Wert legte. Sein Zimmer war so gut wie fertig und dies reichte ihm auch so langsam.
Leise gähnend legte er sich auf seine Couch, mit welchem er einen perfekten Ausblick aus dem Fenster hatte.
Was Louis nach dieser Zeit hier schon aufgefallen war, war dass es hier in seiner Gegend ganz schön ruhig war und hier auch nicht viele Autos herumfuhren. Das war ihm aber auch nur Recht.
Louis wusste nicht wirklich, was er nun machen solle. Raus wollte er nicht, runter zu seiner Familie auch nicht, da die sowieso nichts machten und genau deswegen musste er Wohl oder Übel alleine die Uhr totschlagen.
Gegen Abend, so um die 20 Uhr, ging er frisch geduscht in sein Zimmer. Den Tag über hatte er wirklich nicht viel gemacht, sich nur entspannt. Ab dem nächsten Tag hatte er denn auch noch wieder Schule.
Er hatte bloß ein Handtuch um seine Hüften und zu seinem Bedauernd stellte er fest, dass er nicht mal Gardinen hatte.
Also versuchte er so schnell wie möglich seine Klamotten rauszukramen, wobei er sich so langsam beobachtet fühlte. Lag wohl am großen Fenster, umdrehen wollte er sich auch nicht so gerne.
Mit seinen Klamotten ging er schließlich zurück ins Bad und konnte dort dann auch noch direkt seine Zähne putzen.
,,Louis? Bist du fertig? Die Mädchen müssen auch noch ins Bad!", rief seine Mutter ihm zu. ,,Können die nicht einfach ins andere Bad?" ,,Nein, jetzt beeil dich. Morgen ist Schule." Grummelnd sammelte Louis sein Handtuch zusammen und verließ das Bad.
,,Und vergiss nicht, morgen um sieben Uhr fahr ich euch, nicht früher und auch nocht später", erklärte sie ihm nochmal, doch Louis ging sofort in sein Zimmer.
Er lief geradewegs auf sein Bett zu, erkannte von den Augenwinkeln heraus dann noch eine dunkle Gestalt vor seinem Fenster. Er ging näher heran. Wahrscheinlich der Nachbar, dachte er sich. Aber seit wann stand er schon da?
Der Typ wurde ihm immer unsympathischer, aber er dachte nicht weiter darüber nach und ging schlafen.

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insanity. | l.s.
FanfictionLouis war schon am Anfang an nicht von der Idee überzeugt gewesen, einen Neuanfang in einer neuen Stadt zu haben. Er war schüchtern und zurückhaltend und so fällt es ihm auch nicht leicht, neue Freunde zu finden, oder überhaupt Kontakte zu knüpfen...