Teil 3 | In the hospital

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Peinlich berührt saßen die beiden Männer im Zimmer, nachdem der Arzt wieder auf den Gang verschwunden war, und sagten kein Wort. Sie waren viel zu perplex nach dieser Aussage und wussten nicht so recht, wie sie die Stimmung wieder umkrempeln sollten. „D-das war ja mal peinlich", meinte der Wuschelkopf dann leise. Als Harry aus seiner Starre erwachte, den Blick von der Tür abwandte und stattdessen Louis anschaute, sah er das schiefe Lächeln auf seinem Gesicht und musste ebenfalls auflachen. „Das kannst du laut sagen." Harrys' Lachen war ansteckend und so musste auch Louis anfangen zu lachen, allerdings hielt er sich zurück und als Harry das bemerkte, hörte er auf zu Lachen und sah er Louis direkt an. „Was ist los? Was bedrückt dich?", fragte er leise, da er sich nicht sicher war, ob es dem Wuschelkopf recht war, dass er das fragte. Louis starrte eine Weile in die grünen Augen seines Gegenübers, haderte innerlich mit sich selbst, ob er es dem Lockenkopf erzählen sollte. Schließlich wandte er den Kopf zum Fenster, sah nach draußen und seufzte einmal. „Die Situation eben war genauso peinlich, wie die Tatsache, dass ich meine Wohnung abgefackelt habe. Ich bin 28 verdammt, ich sollte doch dazu imstande sein, Toast zu machen ohne gleich einen Großbrand auszulösen. Ich wusste doch, dass der Toaster schon älter ist und nicht mehr blenden funktioniert und trotzdem bin ich auf dem Sofa eingeschlafen", während Louis das so erzählte, kamen ihm aus Frust die Tränen und er ballte seine Hände zu Fäusten, damit sie nicht so stark zitterten.

„Das ist doch nicht peinlich! Du hast das ja nicht mit Absicht gemacht. Du warst krank, da braucht der Körper Schlaf und da ist es auch nur logisch, wenn man mal auf dem Sofa einschläft. Außerdem konntest du doch nicht wissen, dass der Toaster heute nicht funktioniert wie er es ansonsten scheinbar getan hat. Das war eine Reihe dummer Zufälle, für die du selbst aber nichts kannst!", schritt der Lockenkopf sofort ein und unterbrach damit Louis' Vorwürfe an sich selbst. Dabei sprach er sanft, aber bestimmt, sodass der Wuschelkopf nicht widersprach.
Daraufhin war es erstmal wieder ruhig im Zimmer. Nur das leise Schluchzen von Louis war zu hören, welches Harry nach und nach das Herz brach. „Hey", flüsterte er schließlich und umschloss mit seiner linken Hand vorsichtig eine von Louis Fäusten. „Schau mich an." Seine Worte schienen an einer Wand abzuprallen, denn Louis rührte sich nicht. Er starrte immer noch aus dem Fenster und seine Schultern bebten durch das Schluchzen, auch wenn er die Geräusche versuchte zu verbergen.
Gerade wollte Harry seinen Mund öffnen, um etwas zu sagen, da drehte sich Louis plötzlich um. Seine blauen Augen waren glasig und durch die Tränen etwas gerötet und auf den Wangen konnte man die Spuren erkennen, die die Tränen hinterlassen hatten. Vorsichtig hob Harry seine freie Hand und legte sie an Louis' Wange, die dabei etwas rot wird, und wischt mit seinem Daumen die Tränen weg, die noch nachkommen. „Und sie's mal so, wenn du deine Küche nicht in Brand gesetzt hättest, hättest du mich sexy Feuerwehrmann gar nicht kennengelernt", flüsterte Harry mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, was Louis ebenfalls ein leichtes Lächeln auf die Lippen zaubert. „Du sollest öfter Lächeln, das steht dir", flüsterte Harry und sah abwechselnd von Louis' Augen zu seinen Lippen.

Louis, der anhand Harry's Blickes erkannt hatte, was in dessen Kopf gerade vorging, schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich will nicht, dass du dich ansteckst", nuschelte er in die weiße Krankenhausdecke, die er sich mittlerweile bis zum Kinn hochgezogen hatte. Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf Harry's Gesicht. „Du machst dir ernsthaft Sorgen darum, dass ich mich anstecken könnte? Wer liegt denn hier mit Atemhilfe und Infusion in einem Krankenhausbett? Und jetzt denk mal darüber nach, wer sich um wen sorgen sollte", erwiderte der Grünäugige kopfschüttelnd, sein Lächeln immer noch präsent. „Du solltest dich ausruhen. Versuch zu schlafen", flüsterte er dann und erhob sich von dem Stuhl neben dem Bett, der dabei etwas quietschte. Doch bevor der Lockenkopf sich umdrehen konnte, hatte Louis schon nach seinem Handgelenk gegriffen. „K-kommst du wieder?", fragte unsicher, zog seine Hand langsam wieder zurück und verfrachtete sie unter die Decke, um sich einzukuscheln. Er musste einen erbärmlichen Anblick liefern, wie er hier so lag, doch den größeren Lockenkopf schien das keineswegs zu stören. „Jeden Tag nach meiner Schicht, das habe ich dir doch versprochen und jetzt versuch etwas zu schlafen", flüsterte er lächelnd und ging auf die Tür zu. Nachdem Louis allem Anschein nach in einem Einzelzimmer lag, musste er sich keine Sorgen darum machen, jemanden zu stören, als er die Tür öffnete, die sich etwas verhakt hatte.
„Ach ja, und Gute Besserung!", rief er noch in den Raum, ehe er auf den Gang trat und die Tür hinter sich zufallen ließ.

1-1-2 | Larry - One Shot Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt