next step to the future

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Ich hatte wohl das fetteste Grinsen auf dem Gesicht, was man sich nur vorstellen konnte. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wer er war, so hatte ich das Gefühl, dass ich ihm schon längst begegnet war.

„Anscheinend bringt er dich zum lächeln“ beobachtete Harry und ich nickte einfach nur. Daraufhin folgte ein schüchternes Lächeln von Harry.

„Ich habe die Küche schon aufgeräumt“ setzte er fort.

„Danke“

„Nichts zu danken. Willst du heute was machen? Heute ist Mittwoch und da habe ich nur einen Tanzkurs um 16:30 Uhr bis 18 Uhr.“ Erklärte er, woraufhin ich dankbar nickte.

„Komm, wir gehen jetzt ein Eis essen“ schlug er vor und ehe ich mich versah, schnappte er meine Vans, drückte sie mir in die Hand, schnappte seine und meine Jacke, meinen Schlüssel und schon standen wir vor der Tür. Etwas überrumpelt zog ich meine Vans an, zog ich Jacke über meine Schultern und zum Schluss überreichte mir Harry meinen Schlüssel. Danach gingen wir los zur Eisdiele in der Nähe des Hydeparks. Währenddessen lachten wir viel, er erzählte mir Witze und um ehrlich zu sein, fühlte ich mich total wohl bei ihm. Auch wenn wir manchmal solche Phasen hatten, wo ich dachte, dass er mich küssen würde, er tat es nicht. Ich merkte, dass er immer mit sich zu kämpfen hatte, aber er war so wie immer.

Wir saßen gerade in der Eisdiele und er bezahlte, wobei ich ihn leider nicht abhalten konnte, und danach gingen wir spazieren. Wir schwiegen für eine Weile, was aber nicht unangenehm war, denn wir hatten vorher schon geredet.

„Harry, kann ich dir vertrauen?“ fragte ich plötzlich aus heiterem Himmel. Ich wollte es einfach wissen, wie er dazu stünde. Ich wollte wissen, ob er eine Person ist, der ich mich öffnen könnte.

Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu mir. Seine Augen glänzten ein wenig, aber ich wusste nicht wieso.

„Holly, ich habe dir versprochen, dass ich immer für dich da bin. Und ich werde es immer sein. Wenn du etwas hast, dann kannst du wirklich immer zu mir kommen. Ich werde immer auf dich warten“ sagte er ganz ruhig, während er einen Schritt auf mich zumachte. Er stand nun direkt vor mir. Mein Herz pochte wie verrückt, ich wurde nervös, und ich hatte das Gefühl, dass ich gleich umkippen würde. Seine rechte Hand wanderte zu meiner linken Wange, er strich sanft mit seinem Daumen hin und her und seine Augen verließen nie meine. Als ob er, sobald ich mich regte, sofort zurück ziehen würde. Das Grüne seiner Augen fesselte mich abermals, es fühlte sich so an, als ob ich in eine unendliche Grüne Landschaft fallen würde.

Sein Gesicht kam meinem näher. Seine Stirn lehnte sich an meine. Wir haben schon oft so gestanden. Schon oft hatte er Anstalten gemacht, mich küssen zu wollen. Zwischen uns war niemals Freundschaft. Niemals würde ich ein normales Verhältnis mit ihm haben können, denn immer gab es diese Spannung zwischen uns. Es ist, als ob wir für etwas bestimmt wären.

Er sah von meinen Augen zu meinen Lippen und wieder in meine Augen. Er näherte sich langsam und ich hatte das Gefühl, dass seine Lippen meine schon fast berührten, als plötzlich jemand schrie.

„Holly!“ schrie diese dunkle Stimme. Das konnte nicht wahr sein. Wieso musste meine Vergangenheit mich immer dann einholen, wenn ich versuche, sie zu vergessen? Wieso muss ich immer wieder meine Vergangenheit durchleben, wenn ich doch in die Zukunft schauen will?

„Was willst du hier Julian?“ zischte ich, denn schließlich hatte er gerade meinen Fast-Kuss mit Harry unterbrochen.

Harry stand immer noch neben mir und sagte nichts, er wollte sich anscheinend nicht einmischen, und auch wenn er Julian schon einmal in der Tanzschule gesehen hatte, konnte er ihn nicht einschätzen.

„Ich wollte dich mal wieder besuchen. So wie in alten Zeiten, weißt du noch?“ versuchte er mir zu erklären. Er stand neben mir, er war ein Stück größer als ich, sodass ich zu ihm aufschauen musste. Seine blauen Augen sahen meine verzweifelt an.

Sie waren lange nicht so schön wie Harrys Augen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich in ihnen versinken würde.

„Lass mich in Ruhe Julian“ zischte ich wieder. Ich weiß nicht woher ich den Mut nahm, aber ich wollte ihn nicht mehr bei mir haben. Ich weiß noch damals, als er mich das erste Mal wieder aufgesucht hatte, hatte ich nichts gesagt, da ich verwirrt war. Verwirrt davon, dass meine Vergangenheit mich wieder eingeholt hatte. Jetzt jedoch, hatte ich das Gefühl, dass er mich nur von meiner Zukunft abhalten wollte.

„Aber wieso? Wir waren doch mal die besten Freunde“ verzweifelt kam er auf mich zu und wollte mich umarmen, aber ich wich einen Schritt zurück. Er sah mir in die Augen, und ich konnte seinen Schmerz schon sehen, das Blau seiner Augen wurde dunkler. Traurig ließ er seine Arme langsam sinken, nur um kurz danach mir eine zu scheuern.

Ich war wie erstarrt. Wie in Zeitlupe sah  ich diese Szene immer und immer wieder vor mir, jedoch regte ich mich kein Stück. Harry, der die ganze Zeit ruhig neben mir stand, ging auf ihn zu, packte ihn am Kragen und warf ihn mit aller Wucht zu Boden.

Ich hörte die Stimme von Harry, wie er Julian beschimpfte, jedoch wirkte es so, als ob das in ganz weiter Ferne geschehen würde. Ich sah Bilder vor mir, wie mein Bruder mich immer geschlagen hatte. Wie ich damals auf dem Boden lag und er mich getreten hatte, wie seine Freunde ihn nicht davon abhielten und manchmal sogar ermutigten. Julian hatte damals, als ich 16 Jahre alt war, mir versprochen, dass er mich niemals schlagen würde. Damals hatte er mich gefunden, als mein Bruder seine Wut an mir ausließ. Er hatte mich bis zur Ohnmacht geprügelt. Julian hatte mich ins Krankenhaus gebracht und dort hatte er mir versprochen, dass er mich immer beschützen würde, und dass er niemals eine Frau schlagen würde.

Er hatte sein Versprechen mir gegenüber gebrochen.

Deswegen zog ich Harry auch von ihm weg, sah Julian nur noch ein letztes Mal enttäuscht an. Ich dachte das letzte Mal an dieses Versprechen, während ich mich innerlich von diesem Abschnitt meines Lebens verabschiedete.

„Leb wohl Julian“ waren meine letzten Worte an ihn. Danach griff ich nach Harrys Hand und ging einfach. Ich ließ ihn zurück. Ich ließ meine Vergangenheit zurück, nahm meine Gegenwart und ging in die Zukunft.

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Yeah Leute ich habe es malwieder geschafft! Haha, eigentlich sollte ich gerade Chemie Hausaufgaben machen, aber um ehrlich zu sein, mache ich gerade echt ALLES lieber als das! Okay, genug von Chemie, ich krieg schon Panik vor der Klausur, die ich morgen wieder bekomme :(

Egaaaal. Wie fandet ihr das Kapitel? BITTE VOTET FÜR MICH WENN EUCH DIE GESCHICHTE GEFÄLLT, denn jeder möchte feedback haben, genauso wie ich, also es wäre echt nett von euch, wenn ihr mal was schreiben würdet. ;) ich setz mich wieder an Chemie.

Hab euch lieb.

(falls ich sterbe, fühlt mit mir :D)

Sarah

PS: Achja, wenn ihr ein Kapitel gewidmet bekommen wollt, dann hinterlasse einfach eure Meinung ;)

Dance with me - Harry Styles ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt