Kapitel 2 - Die quälende Pein

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Wir verließen den Raum, liefen zum Raum 0146 und gingen hinein. Ich sah durch den einseitig verglasten Spiegel und sah einen Mann, der auf meiner Beschreibung passen könnte. Duck blieb an meiner Seite stehen und schnaufte. Ich zuckte etwas zusammen, dennoch beruhigte ich mich wieder. Er trat an das Mikro heran und sprach: "Dean Miller, bitte treten Sie an den weißen Streifen heran." Mister Miller tat wie ihm gesagt und ich betrachtete ihn. Er sah aus wie ER, doch etwas war anders. Er hatte kurze braun - schwarze Haare, Segelohren, eng zusammenstehende Augen, eine lange, dünne Nase, einen schmalen Mund und eine breite Stirn. Zudem war sein Kinn lang und spitz. So hatte ich meinen Vergewaltiger auch beschrieben, doch an Miller war etwas anders. Er hatte ein Muttermal links vom Auge und eine kleine, feine Narbe an der rechten Schläfe. "Kann er bitte den Satz sagen?" fragte ich vorsichtig. Duck nickte und ging erneut an das Mikro. "Sagen Sie einmal den Satz "Du gehörst mir!"!", forderte Duck auf. Ich hörte erneut diese Worte, mir wurde warm. Ich zitterte und bekam schweißnasse Hände. "Mia, geht es dir gut?" fragte mich Duck wieder. Ich nickte und versuchte mich zu beruhigen. "Er ist es nicht! Die Stimme meines Angreifers klang dumpfer und tiefer. Seine Stimmlage ist zu tief und heller." sagte ich bestimmt. "Alles klar, Mia. Wir halten weiter Ausschau. Wir sind dann nun fertig." Ich nickte und verabschiedete mich von Duck. Mir wurde die Tür geöffnet, ich ging den langen Flur zurück ins Foyer, dort wartete schon Carly auf mich. "Und Mia, wie ist es gelaufen?" "Er war es nicht!" sagte ich enttäuscht, dennoch mit bestimmtem Ton. "Verdammt, ich hoffe, wir finden dieses miese Arschloch." sagte sie und umarmte mich als ich mich zum Gehen wand. Ich ging hinaus - diesiger Nebel lag über der Stadt und es regnete leicht. Ich sog die kühle Luft ein und nahm das kühle Nass auf meinem Gesicht wahr. Ich besinnte mich wieder und setzte mich nun wieder in mein Auto. Ich nahm meine Zigaretten aus der Jackentasche und steckte mir eine an und fuhr dann zu meiner Wohnung zurück. Dort angekommen, parkte ich mein Auto in der Tiefgarage und fuhr mit dem Fahrstuhl hoch in das Stockwerk, wo meine Wohnung war. Angekommen an meiner Wohnung, schloss ich meine Haustür auf, doch ich bemerkte wie es zu leicht ging. Die Wohnung war nicht mehr abgeschlossen. Mein Atem wurde unruhig, mein Herz raste wie wild gegen meine Brust. Ich hatte meine Wohnungstür zwei mal abgeschlossen. Instinktiv griff ich in meine Handtasche und nahm meine Pistole in die Hand. Ich ging langsam hinein, die Hand um die Pistole mit dem Finger am Abzug. Ich hörte ein Rascheln und Klappern aus der Küche. Ich ging vorsichtig zur Küche als ich die Pistole hob. "WHOA, Mia! HALT! Ich bin es Clark!", sagte er und ich senkte die Pistole instinktiv wieder. "Clark, bist du bescheuert? Was machst du in meiner Wohnung?" fragte ich ihn. "Ich wollte dich besuchen, Mia. Ich hatte mir Sorgen gemacht, weil du nicht ran gegangen bist heute morgen. Da dachte ich, es wäre etwas passiert." verteidigte er sich. "Tut mir leid, ich wurde von Duck angerufen, da sie einen möglichen Verdächtigen hatten." erklärte ich. "War er es?" fragte Clark mich ruhig. "Nein!" sagte ich langsam. Clark war mein Ex-Freund und gleichzeitig mein Bester Freund. Ich konnte ihm alles erzählen, er wusste von meiner Vergewaltigung. Ich ging in die Küche und sah auf den Tisch und drehte mich fragend zu Clark. "Clark, warum hast du Blumen mit gebracht ?" "Die sind nicht von mir. Die standen vor deiner Haustür. Ich dachte, ich nehme sie mit hinein. Dort ist eine Karte bei. Du scheinst einen heimlichen Verehrer zu haben." lachte er und ich ging auf den Tisch, wo die Blumen drauf standen hin und nahm die Karte in die Hand. Ich öffnete sie und las die kunstvolle, doch so bedrohliche Schrift. "Es war eine unvergessliche Nacht!" Ich schreckte zurück, ließ dabei die Karte fallen und fiel weinend zu Boden. "Mia, was ist los?" "Die sind von ihm!" brach es heulend aus mir. "Fuck, dieses miese Schwein. Er soll verrotten!" fluchte Clark als er die Karte aufnahm und las. Clark kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. 

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