Kapitel 4

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"I want somebody to share, share the rest of my life
Share my innermost thoughts, know my intimate details
Someone who'll stand by my side and give me support
And in return, she'll get my support
She will listen to me when I want to speak
About the world we live in and life in general
Though my views may be wrong, they may even be perverted
She'll hear me out and won't easily be converted
To my way of thinking, in fact, she'll often disagree
But at the end of it all, she will understand me..."


Mein Radiowecker springt an, das war der Grund warum ich wach wurde. Ich hab gar nicht gemerkt, dass mir die Augen zugefallen waren. Ich drehe mich um und sehe Eli. Ihre Arme sind nach oben verschränkt, Mund auf und das T-Shirt voller Krümel. Natürlich hat sie alle Kekse gegessen. Ich ziehe ihr T-Shirt hoch und tatsächlich, die Hose ist auf, um ihren Bauch mehr Freiheit zu geben. Ich ließ das T-Shirt fallen und es blieb irgendwie oben.
Naja egal.
Es ist auch alles egal.
Ich setze mich auf und lege meinen Kopf in meine Hände.

Es tut so weh an die Liebe meines Lebens zu denken, ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. So schnell wie Viktor in mein Leben eingeschlagen ist, so schnell war er auch wieder weg. Wenn ich die Augen schließe und ganz intensiv an ihn denke, kann ich seine Berührungen immer noch auf meiner Haut spüren. Wenn wir alleine waren, küssten wir uns zärtlich. Ich habe noch nie solch weiche Lippen geküsst. Weich, sinnlich und voller Zärtlichkeit. Seine Hände haben liebevoll meinen Körper erforscht. Alles war alles wundervoll, leidenschaftlich, voller Liebe.
Meine Augen füllen sich wieder mit Tränen.
Ich kann mich nicht geirrt haben, er hat mich geliebt. Das letzte Mal als wir alleine waren, habe ich ihm mit zittriger Stimme gesagt, dass ich noch Jungfrau sei. Er hat meinen Kopf in seine großen Hände genommen und mir einen Kuss gegeben, voller Dankbarkeit. Wir haben uns lange geküsst. Er hat meinen ganzen Körper geküsst, meinen Penis verwöhnt, sowas kannte ich nicht – ich habe das noch nie gefühlt. Ich habe noch nie so tiefe Gefühle für einen Mann gehabt. Ich habe ihm bindungslos vertraut, auch als er mir sagte, entspann dich und er in mich eindrang.
Es fühlte sich richtig an.
Meine Augen füllen sich wieder mit Tränen, ich hab ihm alles gegeben und er ignoriert mich seit Tagen. Ich konnte ein schluchzen nicht mehr unterdrücken. Zu tief sitzt der Schmerz über das Verlorene.
Ich lasse mich wieder aufs Bett fallen, drehe mich zu Eli um und wische ihr die Krümel vom T-Shirt und berühre dabei unabsichtlich ihre Brust. Plötzlich geht die Tür auf. Viktor steht im Raum, sieht diese Situation und guckt mich mit großen Augen an.
Er schreit mich an: "Hast du sie gefickt? Hast du jetzt was mit ihr? Hast du mich vergessen?" Ich kann gar nicht reagieren, ich verstehe die ganze Situation nicht. „Es ist nicht so wie es aussieht! Viktor! Wie bist du reingekommen? Was machst du hier?" Mir wurde heiß und kalt. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

Er dreht sich um und schmeißt die Tür mit aller Kraft zu. Mein Mund steht auf, ich bin innerlich zerrissen. Ich renne ihm hinterher. Schreie seine Namen, verzweifelt. "Bitte bleib stehen, geh nicht weg, BITTE geh nicht". Er ist viel zu schnell für mich. Ich renne ihm hinterher, strecke meine Arme nach ihm aus, noch ein Stück dann hab ich ihn und drücke ihn gegen die Wand.

Wir sind beide außer Atem. Ich drücke ihn mit meinem Unterarm an die Wand. Ich kann gar nichts sagen. Ich kann nur laut atmen. Er hat die Augen geschlossen und guckt nach oben. Er windet sich kommt aber aus meinem Griff nicht raus. Er versucht es immer wieder, ich drücke nur fester zu, jetzt haut er mir nicht mehr ab.

Er hat die ganze Zeit die Augen geschlossen, sein Körper zittert, unter schluchzen bricht er zusammen. Weint und weint und weint. Ich löse meinen Griff, er schlittert die Wand runter bis zum Boden." Oh Gott, Viktor" Ich nehme seinen Kopf zwischen meine Hände. Ich sehe seinen Schmerz, seine Tränen. Ich nehme ihn in den Arm „ Ich lasse dich nicht mehr los, Viktor! Nie mehr!"

"Ich habe dich so vermisst, mein Körper, mein Herz. meine Seele. Ich liebe Dich, verstehst du das denn nicht? Bitte Viktor, ich liebe Dich – alles in mir liebt dich! Ich möchte überall sein, wo du bist. Ich will dich ansehen, fühlen, riechen. Ich drehe durch wenn ich nicht bei dir bin, bitte Viktor!"
Wir sitzen beide auf dem Flur, wir können beide nicht aufhören zu weinen. Halten uns. Dann fängt Viktor an zu erzählen:

"Tim, ich hab die schlimmste Zeit meines Lebens hinter mir.". Und wischt sich die Tränen weg und starrt auf seine Finger. „Du weißt noch, als unerwartet mein Ex in der Disco erschien? Er warf mir voller Hass an den Kopf, er wäre HIV Positiv, er hätte mich bestimmt angesteckt und es sei sein Abschiedsgeschenk an mich! Das zog mir den Boden unter den Füssen weg!" Ich wusste gar nicht, wie ich es dir sagen sollte. Die schönste Zeit in meinem Leben hatte gerade erst begonnen und nun sollte sie schon vorbei sein? Ich weiß, wir haben mit Kondom verhütet, ein Restrisiko bleibt trotzdem. Ich Krank! Was ist wenn ich dich angesteckt habe? Wie soll ich damit klar kommen? Ich traute mich nicht zum Arzt zu gehen – guck mal, wieder so ein Schwuler der HIV hat... - ich traute mich einfach nicht! Die Ungewissheit lies mich nicht mehr schlafen. Ich konnte nicht mehr klar denken. Bis ich einen alten Kumpel wieder getroffen habe. Er hat mich zum Arzt begleitet, du hast ihn diesen einen Nachmittag gesehen. Es hat mir das Herz zerrissen, dich und deine Worte zu hören.".

"Viktor, wir hätten über alles reden können! Was ist denn nun mit dir? Hast du es?"

"Es gibt einen Schnelltest, den man machen kann. Der war negativ, trotzdem habe ich über ein Labor noch einen weiteren Test machen lassen, ehe ich das Ergebnis habe dauert es 12 Wochen."

"Tim.." - Viktor nahm meine Hand,"..ich konnte nicht so lange warten - ich musste dich sehen. Ich habe dich so vermisst.". Wir schauen uns in die Augen. Viktor hat so wunderschöne dunkle Augen. Seine Augen sprachen Bände, sie waren voller flehen, Traurigkeit, Sehnsucht. Gott, wie sehr ich ihn vermisst habe, wurde mir in der Sekunde erst klar. Alles fiel von mir ab. Ich nahm Viktors Gesicht in die Hand und küsste seine wundervollen weichen Lippen. "Ich lasse dich nie wieder los!"

Ich weiß nicht wie lange wir dort saßen, ich hielt ihn in meinem Armen - ich wollte ihn nie wieder loslassen. Wir schlossen die Augen und geniessen die Nähe des Anderen. Ich vergrabe meine Nase in sein T-Shirt, er riecht so himmlisch. Ich kann nicht in Worten ausdrücken, was ich gerade fühle. Ich bin einfach nur glücklich. Endlich ist er wieder bei mir! Nach einer Weile nahm ich wieder meine Umgebung war. Das Radio lief immer noch. Ich erkannte das Lied sofort Love of my life von Queen. Genau das empfinde ich auch für Viktor, er ist meine wahre Liebe.

Ich höre Schritte, es kann nur Eli sein. Ich merkte wie sie mir einen Arm um die Schulter legt und die andere auf Viktors Schulter legt. Wir öffnen automatisch unsere Augen und schauen in Elis ernstes Gesicht.

"Jetzt wo alles wieder in Ordnung ist, sagt mal habt ihr Bock auf einen Dreier?"


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 07, 2020 ⏰

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