Kapitel Eins

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| Could have been my happy ever after |

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Seit Minuten liege ich regungslos im Bett herum und ringe mit mir selbst, wozu sich das aufstehen lohnen würde, wo ich doch weiß, dass ich unten auf niemanden treffen werde.

Keine Mama die mit Schlappen nach mir wirft, weil ich mal wieder nicht frühzeitig aufgestanden bin trotz meiner rufe, " ich bin wach! " und einem Dad, der fragt, wie die Nacht war, wohl wissend wie lange ich am schreiben bezüglich meiner Songs war.

Ein total leeres Haus, was nun mir gehört.
Als würde die Tatsache, dass meine Eltern auf dem Weg vom Flughafen nach Hause in einem Autounfall ums Leben gekommenen sind, nicht mehr so schwer wiegen könne, da ich das ganze Haus bezahlt bekommen würde von dem verantwortlich Fahrer, erklärte mir der officer, dass ich's nicht so schwer nehmen soll.

Wie eine Kassette ratterte er all die Sätze runter und mit einer Mimik voller Emotionslosigkeit, gab er mir noch den Teddy Bär, den Mama mir gekauft hatte, als sie für Zwei Wochen in México Urlaub machten.

Als er dann ging, lies ich die Tür leise zu fallen. Vergaß, den Kuchen, den ich extra hatte fertig machen lassen, wegzuschmeißen, da es nie eine Willkomens Feier geben würde.  An diesem sonnigen Samstag schob ich die Gardinen zu. Wollte nie wieder auch nur ein einzigen Sonnenstrahl zu Gesicht bekommen.

Hatte für Monate das starke Bedürfnis nie wieder auch nur noch einen weiteren so einsamen Atemzug zu tätigen, auf dieser so still gewordenen Welt für mich.

Was sich nach Zwei Jahren, im Alter von achtzehn verändert hat?. 

Nichts.

Außer dass diese Trauer nun nicht mehr wie bemerkbare Wolken über mich schweben, sondern sie mir auf der Zunge liegt. In jedem Ton liegt noch immer etwas ' bitte, holt mir sie wieder ' und neben jedem Buchstabe eine Reihe voller Frust, die ich nicht anstrebe verschwinden zu lassen.

Obwohl ich weiß, dass ich's sollte.

Obwohl ich mir bewusst bin, dass Mama mich nicht so sehen wollen würde, nach allem was passiert ist.

Schon als kleiner Junge, war es schwer mich zum weinen zu bringen, oder dass ich komplett ausraste. Die anderen nahmen mir immer gerne mein Essen oder Spielzeug weg, weil sie wussten, dass ich Ihnen nicht nachlaufen würde. Saß da, im Sand mit meiner Capri Sonne und zuckte nur kurz mit meinen Schultern ehe ich mich dann wieder meine Sandburg zu richte.

Mach das, was du willst, aber lass mich in Ruhe. War schon immer das Prinzip nach dem ich lebte.

Die Betonung liegt auf  ' lebte ', denn es ist verdammt schwer diesem Lebensprinzip gegenüber treu zu bleiben, wenn ein Lee Minho dich Tag ein und aus nicht in Frieden lässt, seine oberflächlichen Sprüche einfach nicht in seinem Hals ersticken lassen kann und das nur, weil ich nicht hetero bin. Am Anfang dachte ich mir nichts dabei, da es überall auf der Welt hirnlose Menschen gibt, die in der Schule schlau sind, aber nicht Lebens-schlau.

Bis er es eines Tages übertrieben hat.

Denn er wäre nicht DER Lee Minho, wenn er nicht auch noch die letzte Version von einem besseren Morgen komplett zertrümmern würde.

Robin Hood 🌼 Minsung.Where stories live. Discover now