Kein Lied für mich

Kapitel 2: Alles neu, alles fremd

Ich konnte es nicht fassen, alles war weg. All die Erinnerungen, Momente...mein Leben...
Ich hatte einfach keine Kraft mehr, um noch weitere niederschmetternde Tatsachen über mein Leben zu erfahren und wandte der Frau den Rücken zu. Ich stülpte meine Kopfhörer auf die Ohren und spielte einfach irgendein Lied ab. Denn sogar meinen Musikgeschmack hatte ich vergessen. ,, Ey warum ziehst du dich so runter, es sieht so schön aus wenn du lachst" erklang eine wunderschöne, weiche Stimme aus meinen Kopfhörern. Und bei diesem Zitat liefen mir weitere Tränen über mein Gesicht. Es half alles nichts. Ich musste nach vorne blicken, denn vielleicht war dieser Unfall ein Neustart in ein ganz neues Leben.
So komisch es auch klingen mag, wollte ich nicht mehr darüber wissen wer ich war, und wie das Leben der alten Ally aussah. Das einzige was ich wollte, war nach vorne blicken und mein altes Leben hinter mir zu lassen. Und so wurde ich auch schon nach 3 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Jetzt stand ich da, ein kleines Mädchen ohne jegliche Überlebensvorräte, am Anfang eines ganz großen Abenteuers. Meinem Leben.

Ein paar Wochen später
,,Und, haben sie Intresse an diesem Haus?"
Ertönte eine aufgeweckte Stimme aus dem Zimmer gegenüber.
Ich drehte mich kurz um und sah die Marklerin mit zwei Gläsern Wasser in der Hand auf mich zusteuerte.
Nachdem meine Tante zugestimmt hatte meine Wohnung zu finanzieren, lief mein Leben regelrecht perfekt. Ich vermisste und bereute rein garnichts. Schon ein paar Tage nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus, wurde ich an einer sehr guten Schule der ,,Primage" aufgenommen, wo nur die besten der besten ihren Schulabschluss machen konnten. Aber nicht nur das, ich konnte einen Job als Reporterin ergattern. Auch wenn es für Außenstehende recht unmöglich klingen mag, traue ich mir Schule und Job zu. Momentan war ich also noch damit beschäftigt eine Wohnung oder ein Haus für mich zu finden. Ich hatte bereits 2 weitere Wohnungen besichtigt, doch eine war viel zu klein und die andere lag direkt neben einer lauten Parkanlage. Ich nahm der Marklerin ein Glas ab, nickte ihr dankend zu und schaute mich nochmal kurz um. Helle Räume, große Fenstern, genug Platz und ein wunderschöner kleiner Garten. Ja...so stellte ich mir mein Traumhaus vor.,, Ja es ist wunderschön hier" sagte ich glücklich, mit einem großen Lächeln im Gesicht.,, Das heißt sie wollen das Haus kaufen?" hakte sie nach.,, Ja" hauchte ich ihr glücklich mit strahlenden Augen entgegen.