Kapitel 3

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Er war sicher einen Kopf größer als ich, also so um die 1.85. Genau konnte ich das aber nicht sagen. Ich mein, wer könnte schon Körpergröße schätzen?
Er hatte dunkelbraune Haare, die komplett verwuschelt waren. Dazu noch glänzende, schokoladenbraune Augen.
Weiter trug er ein dünnes weißes Hemd und eine schwarze Jeans.
Ich musste zugeben, er sah wirklich gut aus.
Was an seinem Erscheinungsbild jedoch besonders auffiel, war der Ring. Der große, silberne Ring, der an seinem Finger zu sehen war.

Es verlieh ihm irgendwie etwas Mysthisches. Schon seltsam.
Ich schaute auf und blickte direkt in seine Augen.
Irgendwas war merkwürdig. Es lag so ein Funkeln darin, das ich mir nicht erklären konnte.

Jetzt grinste er. Warum grinste er so?

„Ähm, hi...“

In seinem Blick lag ein Fragezeichen.

„Lena.“

„Okay, na dann. Hi Lena.“

„Hi.“

„Lena, kommt ihr?“

„Natürlich, Mom!“

„Nun, wir sollten jetzt. Unsere Eltern warten schon.“

„Klar.“, hörte ich ihn noch sagen, während ich bereits auf dem Weg ins Esszimmer war.

Am Tisch sah ich schon meine Eltern und die Eltern von Arthur sitzen.

Ich und Arthur nahmen unsere Plätze ein.
Das Essen, welches meine Eltern schon kurz vorher aufgedeckt hatten, sah echt köstlich aus. Meine Mutter war wirklich eine herausragende Köchin.

Wir fingen an zu essen. Es herrschte tatsächlich kein peinliches Schweigen, wie ich es erwartet hatte. Nein, die Erwachsenen unterhielten sich und sahen dabei sehr interessiert aus.
Arthur saß etwas verloren neben mir.

„Wollen wir uns vielleicht über etwas unterhalten?“

Es hörte sich an wie eine Mischung aus einer Frage und einer flehentlichen Bitte.

„Und worüber, wenn du mir die Frage gestattest?“

Schon als ich mit dem letzten Wort geendet hatte, bereute ich meine Aussage. Ich war viel zu fies. Ich meine, was hatte er mir denn getan.

„Aua.“

„Es tut mir leid. Du musst wissen, ich bin nicht so geübt darin, mich mit jemandem zu unterhalten. Es war wirklich nicht deine Schuld!“

„Passt schon, das ist okay.“

„Wirklich?“

„Ich kann es dir beibringen.“

Wollte der mich jetzt verarschen?

„Wenn du meinst.“

„Fangen wir einfach an. Auf welche Schule gehst du?“

„Ist das das erste, was man jemanden fragt bei einer Unterhaltung?“

„Nicht immer. Natürlich nicht, wenn man mit Erwachsenen spricht, die gehen ja nicht mehr zu Schule. Es ist aber das erste, was ich dich frage.“

Ich sah in seinen Augen, dass er ernst meinte, was er sagte. Und ich meinte es auch ernst.
Diese ganze Situation war überhaupt komplett absurd für mich.

„Na dann. Ich gehe auf das St. Patricks Gymnasium.“

„Schön zu hören, dass wir ab morgen auf dieselbe Schule gehen. Ist es eine religiöse Schule?“

„Hast du dich nicht über die Schule informiert, bevor du auf sie gehst?“

„Nein, eigentlich nicht.“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 20, 2020 ⏰

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