𝔽𝕦𝕖𝕣 𝕚𝕞𝕞𝕖𝕣?!

Chapter 2 - Burning

12.04.2019

Neue Woche, neues Glück,
das sagt man doch so, oder?
Naja, wenn man ein Kerl in den Dreißigern ist und Liebeskummer hat, ist jede Woche gleich. Besonders, wenn du diese eine Person jeden Tag siehst. Als ich aufstand, begann es in meinem Bauch zu kribbeln.
,,Nein Adrian, sie will nichts von dir..." Flüsterte ich mir zu.

Doch ich dachte immer mehr über sie nach und spätestens als ich mir Bilder von uns beiden ansah, war es zu spät. Ich spürte, wie es in meiner Jeans eng wurde. ,,Boah ne..."
Ich schob meinen Pullover über meinen Schritt und machte mich los zur Schule.

Auch als ich im Lehrerzimmer saß, sah ich mir die verschiedenen Bilder und Fotos an. Wir hatten immer so viel Spaß gemeinsam. Wir waren seitdem wir uns kannten beste Freunde.
Doch seit einem Jahr, wollte ich mehr. Viel mehr.
Ich hatte es ihr nie gesagt, weil ich angst hatte, einen Korb zu bekommen.
Ich suchte aus einer Schublade an meinem Schreibtisch einige Polaroid Bilder. Bilder, wo wir gemeinsam an der Ostsee waren.
Wir waren schwimmen und haben uns andauernd unter Wasser gedrückt.
Nachdem wir immer schwimmen waren, sind wir dann essen und trinken gegangen. Wir hatten noch nie solchen Spaß zusammen. ,,Lenchen... Warum machst du es mir nur so schwer...?" Ich dachte, ich sei alleine, doch als ich aufblickte sah ich einen Kollegen ins Gesicht. Chris.
,,Was is mit Lenchen?" Fragte er. ,,Habt ihr Streit?" Verdeutlichte er seine Frage. Da es mir zu unangenehm war, stand ich auf, nahm meine Bücher und ging. Die Fotos die ich in der Hand hielt steckte ich in meine Hosentasche und ging zum Klassenraum der 6B.

Ich hatte jetzt Musik. Eigentlich hätten wir einen speziellen Raum dafür, doch der war belegt für Klausuren der 10. Klasse.
,,Können sie wieder etwas singen?" Fragte mich die Klasse. ,,Hm...ja. Ich hole eine Gitarre..."
Ich kann einige Instrumente spielen. Von Gitarre und Klavier bis hin zu Geige.
,,Okay. Da bin ich wieder."
Ich setzte mich und fing an zu spielen.

,, Ich mag deine Geschichten, ich hör dir zu, sitz gern bei dir
Mädchen du beruhigst mich, ich kenn dich gut
Jedentag einen Millimeter mehr, wir treffen uns in der Mitte
Ich laufe vor, vor, vor die Augen zu
Ich steh an deiner Seite, mitten im Wind
Hier komme ich zur ruh
Ich pass auf dich auf wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Denk ruhig drüber nach, ach wir können nur gewinnen
Ich pass auf dich auf wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Und jedem Moment gibts du den Sinn
Ich mal deinen Namen in den Sand
Würde immer hier warten auf dich
Unsere Stadt unsere Plätze
Du bist ich, ich bin, du bist ich, ich bin, du bist ich
Wir fahren S-Bahn durch die Nacht
Die Scheiben beschlagen
Im Neonlicht du Schläfst auf meiner schulter
Der Nebel kommt raus ich bring dich nachhaus
Ich pass auf dich auf, wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Denk ruhig drüber nach, ach wir könn nur gewinnen"

Langsam kamen mir die Tränen und meine Augen begannen zu brennen. Ich musste mich echt zusammenreißen.

„Ich pass auf dich auf, wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Und jedem Moment gibts du den Sinn
Gibts du den Sinn
Gibts du den Sinn
Gibts du den Sinn
Ich pass auf dich auf, wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Denk ruhig drüber nach, ach wir könn nur gewinnen
Ich pass auf dich auf, wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Denk ruhig drüber nach, ach wir könn nur gewinnen
Ich pass auf dich auf, wenn es um uns brennt
Ich halt deine Hand und fall mit dir hin
Und jedem Moment gibt's du den Sinn"

Ich nutzte alle meine Emotionen für dieses Lied.
Auch wenn ich etwas aggressiv mit den Saiten spielte. Es war ein Wunder, dass sie nicht gerissen waren. Aber ich musste diese Wut gegen Tobias irgendwo rauslassen.
Ich stand auf und stellte die Gitarre an der Wand ab. Dann klopfte es und... Lena kam in den Raum.

,,Hey Ad, hast du einen Schlüssel für den Computerraum?"
,,Ähh...j-j-j-ja..."
Wie peinlich. Jetzt begann ich auch noch zu stottern. Ich kramte in meiner Hosentasche und als ich den Schlüssel rausholte, fielen natürlich einige der Fotos aus der Tasche. ,,Ad, sind das die Bilder vom Ostseeurlaub?"
,,Ja Lena."
„Was machen die in deiner-" Ein Schüler ihrer Klasse unterbrach sie und sie ging mit dem Schlüssel aus der Tür.
,,Seit wann nennen Sie Frau Müller nicht mehr Lenchen?"
,,Ist eine private Sache..."