13 Jahre später...
06.08.2032 Tamaras Sicht
Durch ein männliches, sowie weibliches Stöhnen wurde ich wach. Urgh, Mom und Dad...
,,Ahh...Adrian....Oh mein Gott!"Da ich dringend zur Schule musste ging ich zum Bad. Doch die Tür war abgeschlossen und das Stöhnen wurde lauter. ,,Ah fuck... Adrian..."
,,Lena...i-i-ich...ich glaube ich komme...."
Ich hämmerte wie eine bekloppte gegen die Badezimmertür. ,,Ich glaube ich komme auch! Durch die Tür! Kommt endlich raus wir müssen los!"
Ich denke, ich bin die wohl vernünftigste Person in dieser kleinen Familie. Meine Eltern waren jung und, wie mein Vater sagte, leidenschaftlich.
Und ja, das merkte man alle paar Tage am Morgen.Ich kannte, anders als meine Freunde, nicht die Geschichte meiner Eltern. Wie lernten sie sich kennen?
Wie waren sie damals?
Wie lange waren sie vor meiner Geburt zusammen?Dann ging die Tür auf. Endlich.
Mein Vater sah mich keuchend an. Nur in Boxershorts. Er war völlig nass. Hat er geschwitzt oder geduscht? Wollte ich das überhaupt wissen?
Das war etwas, dass ich nicht am frühen Morgen sehen wollte. ,,Du kannst gleich rein, wir beseitigen noch ein paar Überreste." Kicherte mein Vater.
,,Bah...wehe unter der Dusche, sonst macht ihr eine Grundreinigung!"
,,Haha... Zu spät."
,,Ihr seid echt manchmal wie Teenager die ihr erstes Mal haben. Ehrlich." Gab ich angeekelt von mir und drängte mich an meinem Vater vorbei.
Mein Vater zog meine Mutter aus der Tür und schmiss diese zu.Wir gingen gemeinsam zur Schule.
Ich dachte den ganzen Tag darüber nach, wie ich meine Eltern nach der Vergangenheit fragen könnte.
Meine Eltern waren Lehrer an meiner Schule, weshalb es mir manchmal echt schwer fiel, ruhe zu haben. Sie hatten mich immer im Auge...Meine Eltern lagen auf der Couch und meine Mutter war auf der Brust meines Vaters eingeschlafen.
Sie sahen so glücklich aus.
Ich liebte es, wenn das abends passierte. Oft verschwanden die beiden einfach im Schlafzimmer und man sah sie Stunden lang nicht. Man hörte nur, wie sie rumstöhnten.
Ich wollte sie nicht stören, also ging ich in das Zimmer meiner Eltern. Vielleicht fand ich dort etwas aus der Vergangenheit heraus.Ich fand ein Buch, wo der Name meines Vaters darauf stand.
,,Adrian...sag mir etwas über deine Vergangenheit..." Flüsterte ich.
Ich wollte anfangen zu lesen, doch ich hörte Schritte die sich den Zimmer näherten, weshalb ich das Buch zuklappte und versuchte zu verstecken.
Vergeblich.
Mein Vater sah mich verwirrt an, holte sich seine Schlafklamotten und ging ins Bad. Puh...
Ich nahm das Buch und versteckte es in meinem Zimmer.Als meine Eltern schliefen laß ich das Buch.
Es war das Tagebuch meines Vaters, welches er über ein Jahr lang führte.
Es handelte um die Versteckte Liebe zu seiner Kollegin, die eher seine beste Freundin war. Er nannte sie immer Lenchen. Das war scheinbar meine Mutter.
Immerhin hieß sie Lena.
Aber... Er nannte sie nie Lenchen...
Ich habe ihn das noch nie sagen gehört.
Was mich jedoch besonders wütend machte, war die Tatsache, dass mein Vater einfach seinen Kollegen verprügelte.Ich began wie wild zu weinen und mein Vater kam irritiert in mein Zimmer. ,,Tami? Alles okay?" Fragte er besorgt und setzte sich zu mir auf den Boden. ,,W-w-warum hast du mir all das nie erzählt?" Ich deutete auf das Buch und er seufzte. ,,Ich...hielt es nicht für richtig. Deine Mutter war noch nicht bereit dafür... Darüber zu reden fällt ihr viel zu schwer. Mir irgendwie auch... Es tut mir so leid, aber wir konnten einfach nicht."
Mein Vater fing an zu weinen und ich nahm ihn in den Arm. Er war einfach sensibel und war nicht immer so stark wie er wirkte.
,,Ich hoffe, du verzeihst uns das..."
,,Natürlich. Ich liebe euch! Aber, warum nennst du Mama nicht mehr Lenchen?"
,,Ich weiß es nicht... Als du geboren wurdest, wollten wir nicht so albern wirken."
,,Papa, das ist nicht albern. Das ist doch süß!"
Mein Vater wurde etwas rot. ,,Du hast gelesen, dass ich den Tobias verprügelt habe, hm...?"
Ich nickte. ,,Aber ich denke, er hat es wirklich verdient." Mein Vater lächelte. ,,Denkst du?"
,,Ja... War die Strafe schlimm?"
,,Naja, Anzeige wegen schwerer Körperverletzung."Am nächsten Tag...
Tamaras SichtIch stand in der Küche und machte Frühstück für meine Eltern, da ich schon früh weg musste und noch mit ihnen essen wollte.
Ich ging zum Schlafzimmer meiner Eltern und weckte zuerst meinen Vater.
Dieser war völlig perplex als er das Essen in der Küche sah. ,,Holst du Mama? Ich mache es noch fertig."
,,Ok."Papa ging zum Schlafzimmer und ich lauschte in die Richtung und verkniff mir ein Grinsen. ,,Wach auf, Lenchen..."
„Hm-hm.. Du hast mich schon lange nicht mehr Lenchen genannt..."
„Ich weiß. Kommt mit."Meine Eltern kamen in die Küche und meine Mutter fing an zu strahlen.
Wir aßen gemeinsam und ich sah immer wieder die verliebten Blicke meiner Mutter zu meinen Vater.
,,Ich gehe jetzt los." Rief ich meinen Eltern zu als ich zur Tür raus ging um zu meiner besten Freundin zu gehen.
„OK!" Rief mein Vater während er stöhnte. Ich schüttelte grinsend den Kopf und verließ das Haus.Adrians Sicht
Lena und ich fielen schwitzend auf unser Bett.
,,Woah... Das war mega... Wie am ersten Tag Ad..."
Ich wendete mich an Lena und strich über ihre Wange. ,,Du nennst mich Ad?"
Lena lächelte mich glücklich an. ,,Und du mich wieder Lenchen... Was ist passiert?" Meine nach oben gerichteten Mundwinkel schossen nach unten. „Tamara hat es rausgefunden..."
„Was?"
„Die Sache von damals. Von Tobias, der Polizei...von uns..."
Mir liefen langsam Tränen meine Wangen entlang die nach einer Weile immer mehr wurden. Lena wischte mir mit ihren Daumen meine Tränen weg, doch es half nichts. Es wurden immer mehr...
„Adrian... Beruhige dich bitte."
Lena strich erneut meine Tränen weg und umarmte mich nun.
„Mach dir keine Sorgen." Flüsterte sie in mein Ohr. „Tamara ist doch hart. Die versteht das alles..."
Ich nickte und stand auf um mir ein Taschentuch zu holen.Ich setzte mich auf die Couch und starrte ins Nichts.
Lena setzte sich neben mich und legte eine Hand auf meine Schulter. Sie fuhr mit ihrer Hand vorsichtig nach oben zu meinem Kopf und spielte mit meinen Haaren.
Sie kuschelte sich an meine Schulter, weshalb ich mich hinlegte, damit sie sich auf meine Brust legen konnte.
„Ich frage mich, was aus Tobias geworden ist..." Flüsterte ich mir eher selbst zu. „Klingt verrückt, ich mich aber auch..."
Wir beide fingen an zu lachen und ich umarmte mein Lenchen.
Mein Lenchen...Die Frau, die ich über ALLES liebte...
Vielleicht sollten wir mal heiraten...
Als ich aus meinen Gedanken erwachte, spürte ich, dass Lena eingeschlafen war.
Ich nahm mir eine Decke die am Fußende lag und deckte uns Beide damit zu. Ich wurde ebenfalls müde, weshalb ich meine Augen schloss...Tamaras Sicht
Als ich wieder nach Hause kam, wurde ich überrascht. Mama und Papa waren zusammen auf dem Sofa eingeschlafen.
Einfach, weil ich es mega süß fand, machte ich ein Foto von den Beiden.
Meine Mutter lag in den Armen meines Vaters.
Ich deckte meine Eltern wieder richtig zu, weil die Decke etwas verrutscht war und ging dann in mein Zimmer um etwas zu lesen...
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𝔽𝕦𝕖𝕣 𝕚𝕞𝕞𝕖𝕣?!
Short StoryJeder hat ein Geheimnis, nicht wahr? Egal wie klein oder groß, jeder hat eines. So auch Adrian. Er ist seit ungefähr einem Jahr in seine Kollegin verliebt. Lenchen. So nennt er sie immer... Sie sind seitdem sie sich kennen beste Freunde, was die Sac...