Leon Goretzka

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für @ungeflasht

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„Hatschi", laut nieste ich und griff zum gefühlt tausendsten Mal zu einem Taschentuch. Schon seit Tagen plagte ich mich mit einer Erklältung herum und jetzt hatte es mich mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Bauchschmerzen komplett erwischt. Gerade als ich mir meine Nase putzen wollte, klingelte dann auch noch mein Handy. Stöhnend angelte ich dieses vom Nachtisch und hob ab. „Ja?", krächzte ich. „Hey Lisa ich bins Leon! Wie klingst du denn?", hörte ich sofort die besorgte Stimme meines besten Freundes. „Oh hi Leon. Ich bin ein bisschen erkältet", erklärte ich ihm. „Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob unsere Verabredung für morgen noch steht? Ich bin gerade auf dem Heimweg von Augsburg", meinte er, „aber so wie du klingst wird das glaub ich nichts." Die Verabredung hatte ich ja völlig vergessen, ich war in den letzten Tagen viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, wieder gesund zu werden. „Lass mich raten du hast es total verpeilt", fragte Leon lachend. Mein bester Freund kannte mich einfach zu gut. „Ja ich hatte viel zu tun", redete ich mich raus und musste kurz darauf niesen. „Ach Lisa, es ist besser du bleibst zuhause. Du klingst nicht gut. Ich komme nachher vorbei, bin bald in München", seufzte er. „Nein das brauchst du nicht", wimmelte ich ihn ab. „Keine Widerrede. Bis später", meinte er und bevor ich was darauf antworten konnte, hatte er schon aufgelegt. Ich seufzte und verdrehte die Augen. Alles was ich jetzt überhaupt nicht brauchte, war ein besorgte Leon. Er würde sich nur unnötige Sorgen machen.
Rund eine Stunde später, döste ich im Bett, als es klingelte. Ich fühlte mich schlapp und quälte mich aus dem Bett. Müde tapste ich zur Haustür und öffnete diese. Davor stand, wie erwartet, Leon, welcher mich etwas besorgt mustert. Er trug noch die FC Bayern Klamotten und hatte seinen schwarzen Rucksack auf den Schultern. „Ok, du schaust echt nicht gut aus", beurteilte er. „Danke, dass wollte ich hören", meinte ich ironisch. „Tut mir leid", meinte er sofort und trat in die Wohnung. Er zog mich in eine leichte Umarmung, welche mir echt gut tat. „Komm leg dich erstmal wieder hin! Ich mach dir Tee", bestimmte er schließlich und schob mich richtung Schlafzimmer. Ich ließ mich erschöpft ins Bett fallen und kurz darauf kam auch schon Leon mit einer dampfenden Tasse Tee. „Hier. Ich hab dir deinen Lieblingstee gemacht. Und natürlich mit ganz viel Honig", meinte er und reichte mir die Tasse. Dankend nahm ich diese an und nibbte daran. Ich klopfte auf den Platz neben mir und Leon setzte sich neben mich. Er fühlte mit seiner Hand meine Stirn und er sah mich noch etwas besorgter an. „Du hast Fieber", meinte er. Ich nickte. „Warum hast du nichts gesagt? Du weisst ganz genau, dass ich immer für dich da bin", meinte er vorwurfsvoll. „Leon ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst, außerdem hattest du ein Spiel in Augsburg", verteidigte ich mich. „Die mach ich mir aber und ist doch egal ob ich ein Spiel habe", meinte er. „Tut mir leid", murmelte ich und nahm wieder einen Schluck aus meiner Tasse. Er rutschte neben mich und legte einen Arm um mich. „Ich will nur, dass es dir gut geht", meinte er und ich nickte wissend. „Wo hast du noch Schmerzen?", fragte er und sah mich eindringlich an. „Kopf und Bauch", gestand ich ihm. „Na dann leg dich hin und ruh dich erstmal aus", meinte er und nahm mir meine Tasse und stellte diese auf den Nachttisch. Er stand auf und legte eine Decke über mich und kurz darauf schlossen sich schon meine Augen.
Als ich einige Zeit später, die Augen öffnete, war von Leon keine Spur. Etwas müde, aber deutlich besser fühlend setzte ich mich auf und blickte auf die Uhr. Es war bereits neun Uhr abends. Noch etwas verschlafen griff ich nach der Tasse, doch der Tee war bereits kalt. So entschied ich mich aufzustehen und ging auf wackeligen Beinen in die Küche. Dort stand Leon am Herd und kochte. „Du bist ja noch da", meinte ich überrascht und er drehte sich erschrocken um. „Ja was denkst du denn? Dass ich einfach so abhaue?", fragte er, „gehts dir etwas besser?" Ich nickte leicht. „Warum bist du überhaupt aufgestanden? Du gehörst ins Bett", meinte er und nahm mir meine Tasse ab. „Mir gehts gut", beschwichtigte ich ihn, doch noch im selben Moment wurde mir schwarz vor Augen und ich wankte gefährlich. Leon war sofort zur Stelle und hob mich im Brautstyle hoch. „Das merk ich", meinte er etwas verärgert und trug mich ins Bett. Dort deckte er mich wieder zu. „Du bleibst jetzt hier und ich bring dir gleich neuen Tee und eine Suppe", meinte er und verschwand um kurz darauf mit Teetasse und Suppenschüssel wiederzukommen. „Danke", meinte ich schließlich als ich alles zu mor genommen hatte. Zumindest das Kopf- und Bauchweh war weg und das war schon mal die halbe Miete. „Hast du was gegessen?", fragte ich ihn und er nickte. „Na dann will ich dich nicht länger aufhalten. Du kannst nach Hause fahren, danke dass du hier warst", meinte ich und er sah mich mit großen Augen an. „Sag mal spinnst du? Ich lass dich doch in dem Zustand nicht alleine", sagte er empört und ich hob unschuldig beide Hände. „Du bist müde vom Spiel und musst dich regenerieren", meinte ich, doch er schüttelte den Kopf. „Ich kann auch perfekt neben dir regnerieren", meinte er grinsend und legte sich neben mich. Er zog mich zu sich und ich bettete meine Kopf auf meiner Schulter. Jeder normale Mensch würde jetzt sagen was für ein Paar. Aber das waren wir keins.
Ich hörte seinen gleichmäßigen Herzschlag und entspannte, während Leons Arm um mir lag und dort wo er mich berührte ein Kribbeln hinterließ. „Was sollte das denn?", schoss es mir durch den Kopf. „Leon?", flüsterte ich. „Hm?", murmelte er. „Warum tust du das alles hier?", fragte ich leise und er setzte sich daraufhin etwas auf. Er sah mir in die Augen und nicht zum ersten Mal versank ich in diesen. Er sagte lange nichts und es wurde immer schwerer seinen Blick standzuhalten. „Darum", meinte er schließlich, legte eine Hand auf meine Wange und vereinte sanft unsere Lippen. „Weil ich möchte, dass es den Menschen, die ich liebe gut geht", hauchte er, bevor ein weiteres Mal seine weichen Lippen auf meine legte und meine Schmetterlinge im Bauch zu tanzen begannen.

Hoffentlich habe ich deine Wünschen weitestgehend verwirklichen können! Danke für deine Anfrage und ich hoffe euch allen hat der Oneshot gefallen! Die noch ausstehenden sind #inthemaking😉😉

Oneshot Buch - FußballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt