~ Couch II ~

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"Zieh dich aus", sagte Magnus mit rauer Stimme leise. Fast hatte er geglaubt, kein Wort mehr herauszubringen. Denn Alexander machte es ihm wirklich sehr schwer, ihn nicht direkt ins Bett zu tragen und dort zu fesseln, um dann endlich dessen devote Seite so richtig auszukosten. 

Doch Magnus' Verlangen zählten nicht mehr viel. Nur Alecs Wohlergehen und das sein Erstes Mal so schön wie nur irgendwie möglich sein sollte, war alles, was der Ältere wollte.

Alec lag noch immer auf dem Sofa, mit dem Kopf neben einem steifen Schaft und einem Finger in sich, der sich vorwitzig in seine Hose geschoben hatte. Unterwürfig, aber auch etwas frech schaute er den Älteren an. Fast hatte er wieder mit einer Ablehnung gerechnet, doch nun sollte er sich ausziehen.

Nachdem Magnus ihn frei gegeben hatte, zog er sich also recht umständlich ohne aufzustehen auf dem Sofa bleibend um. Es wäre ein süßer Anblick gewesen, wenn Magnus nicht ganz anderes im Kopf gehabt hätte.

Und so hockte der Jüngere nun nackt auf seinen Knien neben dem noch immer sehr bekleideten Magnus und schaute ihn schüchtern an.

Magnus musste nur mit der Hand auf seinen Oberschenkel tippen, das Alec sich breitbeinig auf seinen Schoß setzte.

Wieder breitete sich eine verschämte Röte auf Alecs Wangen aus, als er nun den begehrenden Blick auf jedem Zentimeter seiner Haut spürte.

Langsam nur glitten die Fingerspitzen des Älteren ganz zart über Alecs Oberschenkel, über die Hüfte und die Seiten entlang. Sanft die zart rosafarbenen Nippel neckend fuhren sie weiter zum Hals. Automatisch reckte der Jüngere sein Kinn nach oben und legte seinen Kopf in den Nacken. Von diesem Anblick würde Magnus nie genug bekommen. 

Würde er sein drängendes Begehren soweit zurück halten können, dass es ihn nicht übermannte? Hatte er sich denn so weit im Griff, dass er nicht wie ein Wolf über ihn herfallen würde? Zweifel stiegen in dem Älteren auf und ein frustriertes Knurren drang aus seiner Brust. 

Alec legte seinen Kopf schief und schaute ihn fragend an. Liebevoll legten sich die zarten Finger um das Gesicht des Älteren. So mochte er seinen Daddy einfach nicht sehen und daher beschloss Alec diesen so liebevoll wie möglich zu küssen. Doch würde das reichen?

Kurz bevor sich die Lippen trafen, hielt Alec inne und lächelte schelmisch. Seine Hände hielten noch immer Magnus' Gesicht, so dass dieser den Abstand nicht ohne Weiteres verkürzen konnte. Das Prickeln steigerte sich noch im Älteren und leise machte er noch ein murrendes Geräusch. Ihm gefiel es wohl nicht, dass Alec gerade die Oberhand zu haben schien. Aber da war auch ein kleines Lächeln in den Augenwinkeln des Älteren.

"Ich vertraue dir, Magnus", hauchte Alec an seinen Lippen und schaute ihm dann tief in die Augen. Ja, da war wieder diese Angst, die er schon gesehen hatte. 

Alec nahm die großen Hände des Älteren und legte sie an seinen Hintern, wo sie hingehörten und sagte erneut: "Ich vertraue dir und weiß, dass du mir nie absichtlich weh tun würdest. Bitte.... ich will dich so sehr... Ich sehne mich danach, dass du mich berührst... Das ich dich endlich ganz tief in mir spüren darf..."

Selbst in seiner Stimme konnte man deutlich das Verlangen hören, das heißt durch seine Adern schoss. Doch nicht nur seine Mitte brannte. Nein, sein Herz war es vorrangig, das wild in seiner Brust schlug und ihm fast den Atem raubte. 

Niemals hätte Alec den Mut aufgebracht, seine Wünsche und Sehnsüchte so deutlich zu formulieren. Und doch ließ allein Magnus' Anwesenheit dieses Wunder geschehen. Bei ihm verspürte er so viel Sicherheit, dass er noch nicht einmal einen Gedanken an Angst verschwendete. 

Alec, der das Gesicht des Älteren bei seinen Worten genau studiert hatte, konnte sehen, dass viele kleine gegensätzliche Emotionen dort zu sehen waren. Da war wieder dieses starke Begehren zu sehen, dass er schon kannte. Doch dieses wandelte sich in einen liebevoll besorgten Gesichtsausdruck. 

Vor wenigen Tagen erst hatten sie darüber gesprochen. Magnus hatte ihm gesagt, dass sie sich Zeit lassen sollten. Erst jetzt, beim Blick in die sorgenvollen goldgesprenkelten braunen Augen, konnte Alec verstehen, dass der Älteren ihn nur schützen wollte. Das die Angst, seinen Kleinen zu verschrecken und ihm weh zu tun, seinen Daddy fast schon lähmte. 

Ein Lächeln erschien auf Alecs Lippen. Ausgelöst durch das Verstehen. 'Hier bin ich sicher', durchflutete es den eigentlich immer unsicheren jungen Mann und ein warmes beruhigendes Gefühl breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Da wo eben noch eine seltsame Aufregung war, war nun nur noch zufriedene Ruhe. 

Magnus wertete sein eigenes (zumindest sexuelle) Glück geringer als das seines Kleinen. War dies nicht ein Liebesbeweis, der mehr zählte als rote Rosen, Geschenke und kitschige Worte?

"Ich vertraue dir", hauchte Alec erneut, während er liebevoll seine Finger über Magnus' Wange bis hinunter über seinen Hals streichen. Nicht nur, dass Magnus tatsächlich sehr empfindlich war an dieser Stelle, nein... dessen Worte erfüllte ihn auch mit viel Liebe für seinen Kleinen. Und so legte er seine Hand bestimmend in Alecs Nacken, um ihn so zu einem sehr liebevollen aber auch verlangenden Kuss heranzuziehen. 

Alec konnte einfach nicht anders, als in den Kuss zu stöhnen, als er seinen Mund für den Älteren leicht öffnete. Die Zungen umspielten sich fordernd und mit der anderen Hand zog Magnus die Hüfte seines Kleinen weiter an sich heran. 

Luft schnappend blieben sie Stirn an Stirn für einen kleinen Moment still sitzen. Es brauchte keine Worte. Sie wussten, wie stark und tief ihre Zuneigung schon jetzt war. 

"Alexander... ich...", setzte der Ältere unsicher an, doch seine Lippen wurden mit einem Kuss versiegelt, bevor er noch etwas Dummes sagen konnte. Unschlüssig schaute er nun auch auf Alec, der vom Schoß aufgestanden war und ihm nun seine Hand einladend hinhielt. 

Zwielicht lag auf Alecs Zügen und betonte das liebevolle kleine Lächeln. 

"Vertraust du mir auch?", fragte Alec leise, die Hand noch immer ausgestreckt.



AN: 7500 Reads? o.O Wow. Ich betrachte in den letzten Wochen staunend den Zähler und freue mich über die neugierigen Fragen und die netten Kommentare. Dieses Kapitel ist mir sehr schwer gefallen. Doch mit lieber Hilfe ist es jetzt endlich fertig und ich hoffe, es gefällt euch. *-*

Hey KleinerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt