[12] ❁ ➳ Monument XII | Neblige Nacht

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Nebelschwaden ziehen durch's Land
Eine Vogelscheuche steht da und wacht
Kein Ton durchbricht die Stille
Und über den Feldern senkte sich die Nacht

Mein Herz, es brennt, mein Herz, es weint
Und meine Seele kann nicht schlafen
Gedanken wie Sternschnuppen
Mit tausend Alpträumen an ihrem Hafen

Eine Nachtigall singt zwischen den Grashalmen
Leise Stimme und weiße Tränen
Ihr Gesagt verflüchtigte sich mit dem vorbeiziehenden Nebel
Und Unterm Licht meiner Laterne schreit Elend in mein'n Venen

Die Nebelschwaden hoben sich wieder
Und Sonnenstrahlen fiel'n aufm Gesicht der Vogelscheuche, die nun unter der Dämmerung wacht
Der Horizont musste im Licht bluten
Denn an der Glut verblasste die Nacht.

Und Irgendwo zwischen den Grashalmen, dort in Ferne
Fand man eine vergessene Laterne

EngelsflügelweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt