Unbekannt P.O.V:
Als erstes war da nichts, bloß Wasser, sonst nichts. Ich versuchte verzweifelt an die Oberfläche zu gelangen, doch ich hatte jegliche Kraft verloren. Plötzlich setzte sich etwas in Bewegung und dann, endlich, war da Luft. Hektisch atmete ich ein und aus. So saß ich dort einige Zeit, keuchend und komplett durchnässt. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich an gar nichts erinnern konnte. Weder mein Alter, mein Aussehen, meine Familie, nicht einmal meinen Namen wusste ich. panisch begann ich zu schreien, zu meinem Überraschen hatte ich eine sehr angenehme Stimme, soweit ich das aus meinem Schreien heraus filtern konnte.
Als ich mich wieder beruhigt hatte, stand ich auf und begann mich umzusehen. Ich war in einem großen Käfig aus Metall, der sich langsam und regelmäßig nach oben bewegte. An den Seiten befanden sich in gleichmäßigen Abständen, weiße LED-Leuchtkasten. In dem Käfig befanden sich viele Kisten, Fässer und Waffen. Da ich nicht wusste was mich erwarten würde, nahm ich mir sicherheitshalber ein Messer.
Auf einmal ertönte ein ohrenbetäubendes Geräusch und der Käfig wurde immer schneller, in einer atemraubenden Geschwindigkeit raste ich auf eine rot erleuchtete Decke zu „STOP! ANHALTEN!! Haltet dieses Ding an!!!", schrie ich. Eine Sekunde vor dem Aufprall stoppte der Käfig und ich wurde abrupt auf den Boden geschleudert.Das rote Licht sprang auf grün um und mit einem Signalton öffnet sich langsam die Decke. Ich rührte mich nicht, halb lag ich, halb saß ich da, das Messer angriffsbereit in der Hand. Als sich die Decke geöffnet hatte schien mir gleißendes Sonnenlicht entgegen. Schützend hielt ich mir die freie Hand vor die Augen. Mit einem Quietschen wurde der Käfig geöffnet und ein blonder Junge trat in mein Blickfeld. „Und? Wo ist er?", hörte ich eine Jungenstimme sagen. Er? Was denkt der sich eigentlich?
„Leute, es ist ein Mädchen.", meinte der blonde Junge jetzt verwirrt. Aufgeregtes Gemurmel ertönte jetzt von Außen. Der blonde Junge sprang herunter und noch etwa zehn andere Jungen tauchten am Rand auf und starrten mich an. „Hey, ist alles ok?", fragte der blonde Junge mich.
Er hatte eine tiefe angenehme Stimme und einen britischen Akzent. „Abgesehen davon dass ich gerade halb ertrunken in einem dunklen Käfig ohne Erinnerungen aufgewacht bin und anschließend als Junge eingestuft wurde, geht's mir super!", antwortete ich. Ja, ich hatte wirklich eine schöne Stimme, klar und ruhig. Auf meine Antwort hin lachte der Junge leise. „Ich bin Newt.", meinte er lächelnd. „Ich bin ...", ich brach mitten im Satz ab. Ich wusste meinen Namen immer noch nicht. Eine Mischung aus Panik, Wut und Entschlossenheit ergriff mich plötzlich. Alle meine Muskeln spannten sich an und ich rannte los.
Ich sprang mühelos aus dem Käfig und rannte mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über eine große, weite, Grasfläche geradewegs auf ein großes Steintor zu. Hinter mir hörte ich die Jungen rufen. Ich drehte mich kurz um und da war es auch schon zu spät: Ich stolperte über einen großen Stein, aber statt der Länge nach hinzufliegen machte ich gekonnt eine Rolle und stand wieder auf den Beinen. Leicht geschockt über mein eigenes Können rannte ich weiter. Gerade als ich bei dem großen Steintor angelangt war, stellte sich mir ein großer, breitschultriger, dunkelhäutiger Junge entgegen. „Bis hierhin und keinen Schritt weiter!", sagte er in einem bedrohlichem Tonfall. Ich erkannte dass es keinen Zweck hatte zu versuchen an ihm vorbei zu kommen. Ich schaute mich um: Hinter mir hatten sich die anderen Jungs mittlerweile in einem Halbkreis aufgestellt, vor mir war dieser dunkelhäutiger Junge, rechts standen auch die andern Jungs, nur links war eine kleine Lücke und, etwa 200 Meter entfernt, ein großer Baum der an der Mauer entlang wuchs. Erst jetzt begann ich zu realisieren wo ich überhaupt war. Ich war auf einem großen Landstück mit Feld ,Wiese ,Schlafplätzen und Hütten umringt von meterhohen Steinmauern. Hinaus führte nur dieses Tor. Jetzt fingen die Jungs langsam an näher zu kommen und Newt, so weit ich mich erinnern konnte, begann auf mich einzureden. Ich hörte nicht weiter zu und rannte erneut los. Die Jungs waren so überrascht, dass ich sie schnell hinter mir ließ. Ich rannte geradewegs auf den Baum zu und sprang mit einem großem Satz auf den ersten Ast. Mit schnellen Handgriffen kletterte ich weiter. Mir fiel auf wie groß und sportlich ich war.
Als ich ungefähr auf der Hälfte angekommen war, hörte ich wie auch die Jungs zu klettern begannen. Ich drehte mich zur Wand, direkt neben mir ragte eine dicke, sehr stabil aussehende Efeuranke empor.
Kurzentschlossen ergriff ich sie und zog mich daran hoch. Nach kurzer Zeit hörte ich entsetzt Schreie von unten, ein Junge ging auf das untere Ende der Ranke zu. Er wollte doch nicht etwa? Bevor ich zu Ende denken konnte, hatte er das untere Ende durchgeschnitten. Da hing ich nun: Ungefähr 15 Meter über dem Boden, an einer schwankenden Efeuranke. Super! „Gally, spinnst du?", hörte ich jemanden von unten den Jungen anbrüllen. Gally hieß dieses Arschloch also. Allerdings war das gerade mein geringstes Problem, denn die Ranke begann bedrohlich zu knacken. Ich sah nach oben, zu weit weg. Fallen lassen war unmöglich. Meine einzige Möglichkeit war, mich an der, wohlgemerkt nicht gerade sicheren, Ranke wieder herunter gleiten zu lassen.
Ich atmete tief durch und lockerte meinen Griff. Schnell rutschte ich hinunter.
Je näher ich dem Boden kam, desto mehr schwankte ich hin und her. Zwei Meter über dem Boden riss die Ranke plötzlich und ich schlug unsanft auf dem Boden auf.
Lily! Ich wusste meinen Namen wieder. Der Aufschlag hatte wohl meinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen.
Ich blickte auf, mich starrten schockierte und entsetzte Gesichter an. Dann erkannte ich ihn, diesen Gally.
Ohne darüber nachzudenken stand ich auf und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht „Du Arschloch! Du hättest mich umbringen können!", brüllte ich ihn an. „Hey Frischling, beruhig dich erstmal.", sagte jetzt ein anderer dunkelhäutiger zu mir. „Ich habe einen Namen", meinte ich wütend. „Und den weißt du noch?", fragte er verwirrt. „Ja.", sagte ich selbstsicher. Alle Köpfe drehten sich zu mir. „Ich heiße Lily.", Stille. Alle starrten mich zum mittlerweile fünften Mal entsetzt an. „Was ist? Ich hab doch nur meinen Namen gesagt. Stimmt was nicht?", fragte ich. Alle schauten betreten zu Boden.
Schließlich meinte Newt unsicher „Die Sache ist die, niemand erinnert sich so schnell an seinen Namen und niemand legt so einen Auftritt hin wie du. Ich denke wir sind alle geschockt von deinem Auftreten und...", Gally unterbrach ihn „... und von deiner Schlagkraft.", „Soll ich das etwa witzig finden?", meinte ich giftig. „Nein, aber das wird dir nicht besser gefallen!", sagte Gally zornig. Ich schaute ihn fragend an. „Sperrt sie ins Loch.", rief er zwei Jungs zu. Und ehe ich reagieren konnte, hatten mich die zwei Jungs gepackt, über die Wiese geschleift und in eine Art Gefängnis im Boden gesteckt. „Hey, was soll das? Lasst mich sofort hier raus.", rief ich empört. „Damit du uns nochmal abhaust? Ganz sicher nicht.", und mit diesen Worten verschwanden die Jungs. Na Super!

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I'm an angel with horns (Newt ff) [Abgeschlossen]
Fanfiction~„Hey, ist alles ok?" fragte der blonde Junge mich. Er hatte eine tiefe angenehme Stimme und einen britischen Akzent. „Abgesehen davon dass ich gerade halb ertrunken in einem dunklen Käfig ohne Erinnerungen aufgewacht bin und anschließend als Junge...