Kapitel 6 - Notruf? Bitte helfen.

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Drei Stunden spazierte ich

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Drei Stunden spazierte ich.

Respekt an die beiden, die mich begleiteten.

Auf einer Seite brauchte ich diese frische Luft und auf der anderen Seite hoffte ich, sie zu provozieren. Aber sie beschwerten sich kein Mal, zogen weder eine Miene, noch gaben sie irgendein gelangweiltes Stöhnen von sich.

Respekt

Würdest du so zielstrebig sein wie die, dann hättest du deine fünf Kilo noch vor drei Jahren purzeln lassen. 

Ich klatschte mir mit der Hand auf die Stirn um meinem Kopf zu befehlen, ruhig zu bleiben. Ich war im Zimmer angelangt. Und keine Minute später  drehte ich mich zur Tür und suchte nach einem Schlüssel, um sie abzuschließen. Nur leise drückte ich die Klinge hinunter, merkte aber, dass man mich wieder in mein Käfig zurück gebracht und eingeschlossen hatte. 

Auch nicht schlecht.

Ich huschte ins Badezimmer, welches man nicht abschließen konnte. Sofort lehnte ich mich an die Tür an und zog das Handy raus.

Nur noch zwei Prozent.

Mit zittrigen Fingern versuchte ich das Handy zu entsperren, welches meinen Fingerabdruck aber nicht erkannte, da mein Daumen zu feucht war.

"Bitte, bitte, bitte", flehte ich und wählte den Code zur Entsperrung. Ich atmtete so verrückt, dass ich mit jedem Zug meine Haare von meinem Gesicht blies. Krampfhaft umklammerten meine Finger das eckige Teil.

Ein Schlüssel wurde ins Schloss des Zimmers gesteckt und gedreht.

Nein!

Ich wählte die Notrufnummer.

Ein Prozent noch.

Ich will dich ungern drängen, aber an deiner Stelle würde ich mich jetzt beeilen.

Schritte betraten das Zimmer.

Ich lehnte mich fester an die Tür, biss mir auf die Lippen. Ich atmtete so fest ein, aber so bemüht langsam und leise wieder heraus, dass meine Brust zu schmerzen begann. 

Eine italienische Stimme erklang am Hörer, brabbelte mich voll.

Ich spürte, wie Andrès die Badezimmertür aufschieben wollte, lehnte mich aber noch mehr dagegen.

"Ich bin auf Klo", quitschte ich kleinlaut und merkte bereits, wie der Druck nachließ. Ich hörte dann die Tür des Zimmers ins Schloss fallen und fiel erleichtert nach vorne. Strich mit der Hand über den Rand der Badewanne.

"Hey, hören Sie mich?", flüsterte ich mit zittriger Stimme, "ich bin eine Touristin. Mein Name ist Mia Liane, ich komme aus Sydney, Australien. Ich wurde entführt, befinde mich gerade in Palermo. Bitte, bitte. Helfen Sie mir. Meine Freundin, Sie war mit mir. Ich....bitte....ich brauche dringend Hilfe....Helfen Sie mir, jemand muss mich hier raus holen-"

If You Love Me Let Me Go [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt