Von Beauxbatons nach Hogwarts

Die Wahrheit

Der nächste Morgen, Lucie machte sich gerade fertig, als sie schon Angelina, die Quidditch Jägerin, hörte, die nach unten rief:,, Ich komme ja schon!" Kaum war Lucie fertig ging sie nach unten, um sich wie geplant mit Fred und George zu Frühstück zu treffen. Doch irgendwie kamen die beiden nicht und Lucie wusste sofort wem Angelina vorhin gerufen hatte. Auf einmal kam Percy um die ecke und enddeckte Lucie und informierte sie sogleich, dass sie nicht mehr auf die beiden warten solle, da sie schon mit Angelina beim Frühstück wären. Also ging sie alleine nach unten und setzte sich auch allein zu Tisch.
Plötzlich hörte sie schon die Eulen die, wie jeden morgen um diese Zeit, mit der Post kamen. Auch zu Lucie flog eine Eule und zwar die Eule ihrer Tante. Sie hatte ein kleines Päckchen und einen Brief dabei. Lucie nahm ihr beides ab und warf ihr etwas gebratenen Speck hin, den die Eule genüsslich verschlang. Das Päckchen öffnete sie zuerst und was sich darin befand war ein selbst gebasteltes Armband, welches wohl von Luke sein musste und eine Packung von Blairs besten Karamellbonbons.
Allein der Inhalt des Päckchens machte sie schon etwas fröhlicher. Dann fing sie an den Brief zu lesen, welchen ihre Mutter geschrieben haben musste, da sie eine etwas verschnörkelte Schrift hatte.

,,Liebe Lucie,
wir hoffen das es dir in Hogwarts auch bis her so gut gefallen hat, wie in deinem ersten Brief. Luke hat in der Schule ein Armband gebastelt, damit du ihn nicht vergisst, er vermisst dich nämlich schon sehr, genau so wie Tante Blair und ich.
Ich habe auch schon eine Wohnung gefunden. Sie ist genau gegenüber von Tante Blairs Haus, also sind wir nie weit von einander entfernt.
Es gibt auch etwas wichtiges das ich dir aber lieber persönlich sagen würde.
Wir wünschen dir noch eine schöne Zeit in der Schule und wir freuen uns schon wenn du zu Weihnachten wieder nach hause kommen wirst.
In Liebe Mama, Luke und Blair"

Was wollte ihr ihre Mutter nur nicht sofort mitteilen. Vielleicht war was mit Papa, oder sie würde zu ihrem Vater zurück müssen und wieder nach Beauxbatons müssen, oder....
Sie konnte nicht noch weiter nachdenken, da ihr jemand auf die Schultern tippte, zuerst dachte sie es wären die Zwillinge, doch es war Ginny, die jüngste der Weasleys. Jedoch war sie nur an Lucie gestreift.

Die Wochen bis zu den Weihnachtsferien vergingen für Lucie wie im Flug, auch wenn sie sogut wie immer alleine war, da die Zwillinge immer nur bei ihrem Team waren oder im Training. Doch Lucie vertrieb sich die Zeit einfach alleine, auch wenn es sie traurig machte, das die Jungs sie so zur Seite schoben.
Es war Zeit nach hause zu fahren. Die Koffer waren gepackt und Lucie wollte sich noch bei Fred und George verabschieden, aber die beiden waren nicht auffindbar. Vielleicht hatte Tante Blair recht, das Quidditch Spieler nur noch Zeit für das Spiel und ihr Team hatten. Eine Träne lief Lucie über ihr Gesicht, doch sie musste sie sofort zur Seite streichen, da das Team gerade den Gemeinschaftsraum betrat. Eigentlich hatte sei noch Zeit sich zu verabschieden, doch das wollte sie jetzt auch nicht mehr, nahm ihren Koffer und verließ den Raum. Auf dem Weg kam sie noch an Hermine, Ron und Harry vorbei, von ihnen verabschiedete sie sich noch, da sie mit den drein mehr Zeit verbracht hatte, als mit den Zwillingen. Gleichzeitig versprach sie Harry etwas über den Grimm herauszufinden, welchen Harry in einer Teetasse, während des Wahrsage Unterrichts, sah.

Die Zugfahrt verging allein so gut wie gar nicht. Als sie dann endlich im Bahnhof einfuhren, konnte Lucie schon ihre Tante und Luke sehen, doch wo war ihre Mutter. Sie stieg aus und begrüßte sie sofort. Luke lies sie vorerst nicht mehr aus dem Arm, da er sie wohl sehr vermisst hatte. Zusammen verließen sie dann den Bahnhof und Lucie nutzte die Gelegenheit, ihre Tante zu fragen warum ihre Mutter nicht mit gekommen war, welche nur antwortete, das sie lieber Zuhause bleiben wollte. Zuhause angekommen brachten Lucie und Luke Lucies Koffer und ihr Wiesel Luis in ihr Zimmer und spielten noch eine Runde Zauberschach, bis Blair ins Zimmer kam, um ihnen zu sagen das das Abendessen gleich fertig sei. Die beiden liefen in die Küche und man konnte schon riechen, das es Blairs Tomaten-Mozzarella-Pastete gab.
Doch als sie in der Küche ankamen, sah Lucie das sehr viele Pasteten waren und so fragte sie, ob sie etwa besuch erwarteten. Lucies Mutter sah sie etwas bedrückt an und meinte dann:,, Lucie Schatz, ich würde dir gerne jemanden Vorstellen." Ein Mann mit braunem kurzem Haar und einen leichten Bart kam um die Ecke. Lucie stockte der Atem. ,, Schätzchen, das ist Jack, mein neuer Freund und sein Sohn Niklas." Nun kam ein kleiner Junge, geschätzte 4 Jahre, hinter dem Rücken seines Vaters zum Vorschein. Lucie musste Träumen, es konnte nicht war sein das ihre Mutter 6 Monate nach der Scheidung mit ihrem Vater schon wieder einen neuen Freund hatte. Eigentlich hatte sie das Bedürfnis einfach hinaus zu stürmen und in ihr Zimmer zu laufen, doch ihre Mutter ergriff nochmal das Wort und sagte:,, Wir sind seit 9 Monaten zusammen und ich habe mir gedacht das er und Niklas bei uns in der neuen Wohnung einziehen könnten."
Plötzlich donnerte es Lucie und sie schrie:,, Vater hat dich nicht betrogen, du hast ihn betrogen! Du hast mich die ganze Zeit über angelogen! Warum nur!" Noch bevor ihre Mutter antworten konnte, war Lucie auch schon aus der Küche gelaufen. Weinend lief sie in ihr Zimmer, warf die Tür hinter sich zu und warf sich auf ihr Bett. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurück halten und weinte einfach los.
Sie fühlte sich i diesem Moment einfach so alleine. Ihre besten Freunde ignorieren sie seit drei Wochen und jetzt erfährt sie die Wahrheit hinter der Scheidung und lernt gleichzeitig den Freund ihrer Mutter und den Sohn des Freundes kennen.
Es war einfach zu viel für sie.
Noch in der selben Nacht beschloss sie von Zuhause weg zu laufen. In der Nacht als alle schliefen, packte sie ihre Sachen und schrieb ihrer Familie eine Nachricht auf der nur geschrieben stand

,,Sehen uns, vielleicht, in den Sommerferien!"

Sie legte den Zettel auf den Küchentisch und verschwand durch die Hintertür nach draußen.
Wohin sie gehen wollte wusste sie nicht, aber einfach weg von ihrer Mutter und ihrem neuen Freund.