I.

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Hey.
Ich heiße Anna,bin 15 Jahre alt und wohne in Hamburg.
Seit 4 Jahren lebe ich bei meiner Oma,da meine Mutter als ich 11 war an Krebs gestorben ist.
Und mein Vater? Der ist schon abgehauen als er damals von der Schwangerschaft meiner Mutter erfahren hat.
Manchmal mache ich mir Gedanken drüber,wie es wohl gewesen wäre,wenn er
meine Mutter nicht verlassen hätte.
Aber leider kann man die Zeit ja nicht zurück drehen.
Dank meiner Oma komme ich mittlerweile gut klar mit den Verlusten.
Sie ist einfach immer an meiner Seite und hilft mir immer so gut wie es möglich ist.
Doch die letzen Wochen ging es ihr immer schlechter,bis sie mit Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
.
Nun war meine Oma schon 3 Tage dort und die Ärzte hatten immer noch nicht viel herausgefunden.
Wie an jedem anderen Tag,seit dem sie im Krankenhaus lag,ging ich also nach der Schule sofort zu ihr um sie zu besuchen.
Doch angekommen auf der Station traf ich schon im Flur auf eine Krankenschwester die mich schon kannte.
Als sie mich bat kurz mit in ein Behandlungszimmer zu kommen,ahnte ich schon das irgend etwas nicht stimmte.
Sie erzählte mir das meine Oma schon früh auf die Intensivstation verlegt wurde.
Da ich ja noch keine 18 war durfte ich auch eigentlich gar nicht auf die Intensivstation,aber zum Glück durfte ich,in Begleitung der Krankenschwester  doch noch kurz zu meiner Oma.
Doch als wir in ihr Zimmer gingen fingen auf einmal die Geräte an laut zu piepen und die Linie auf dem EKG war nur noch ein strich...
Schnell schob mich die Krankenschwester aus dem Zimmer,und schon kamen eine Menge an personal.
Ich setze mich in den Wertebereich und hoffte einfach nur das sie überlebte.
Nach etwa 10 Minuten kam die Krankenschwester aus dem Zimmer und kam direkt auf mich zu.
Sie nahm mich mit in das Schwesternzimmer und machte mir einen Kakao.
Natürlich fragte ich sie was mit meiner Oma los ist.
Sanft erklärte sie mir das,sie einen Herzstillstand hatte und mehr noch nicht klar ist.
Ich blieb ruhig.
Innerlich konnte ich einfach nicht mehr.
Aber ich zeigte meine Gefühle nie offen.
Nach gefühlten Stunden kam dann ein Arzt ins Zimmer rein.
Sein Blick war ernst.
Er sah einfach aus wie diese typischen Ärzte,die ihre Emotionen nicht zeigen oder vielleicht gar keine Gefühle haben.
Die einfach nur ihren Job machen und wieder nachhause fahren.
Auf jeden fall fing er an zu sprechen:" Frau Schmidt hat den Herzstillstand nicht überlebt. Zeitpunkt des Todes 14:09."
Schockiert sah ich ihn an.
Diese Frau Schmidt war nämlich meine Oma.
Die Krankenschwester sah ihn nur böse an.
Doch bei mir drehte sich auf einmal alles.
Schnell quetschte ich mich an dem Arzt vorbei und rannte einfach los.
Von weitem hörte ich wie die Krankenschwester mich rief.
Aber ich ignorierte es einfach.
Schon bald war ich aus dem Krankenhaus raus.
Ich musste einfach weg von hier.
Weg von allem.
Raus aus dieser Stadt.
Aus dieser Stadt voll Schmerz und Trauer.
Ich war so in Gedanken das ich fast an unserer Wohnung vorbei gerannt war.
Doch schnell fiel mir alles wieder ein.
Ich schloss die Haustür auf und stolperte schon beinahe die Treppen hoch.
Angekommen im 2. Stockwerk,da wo die Wohnung von mir und meiner Oma war,schloss ich auch diese Tür auf und rannte in mein Zimmer.
Dort packte ich mir einen Rucksack mit Geld,ein paar gemütlichen Klamotten,meinem ladekabel,Wasser,etwas zu essen und eine Packung klingen....
In der Küche blieb ich stehen.
An dem Kühlschrank hing ein Bild von meiner Oma,meiner Mutter und meinem 4-jährigem ich.
Dies war das letzte Bild was wir gemacht hatten als meine Mutter noch lebte.
Dieses steckte ich mir noch vorsichtig in die Tasche und ging wieder raus.
Kurz sah ich mich noch einmal in der Wohnung um und schloss das allerletzte Mal die Haustür hinter mir.
Zur Bushaltestelle musste ich nicht weit gehen.
Nach ein paar Minuten kam auch schon der Bus.
Ich zeigte dem Busfahrer meine Fahrkarte und setze mich nach ganz hinten.
Die Fahrt dauerte nur ungefähr 5 min.
Hamburg Hbf.
Ich atmete einmal tief ein und aus,und betrat den Bahnhof von Hamburg.
Kurz sah ich auf die Tafel mit den Fahrzeiten.
15:33 Abfahrt nach Köln Hbf.
Köln war perfekt.
Das sind ungefähr 4 Stunden Fahrt.
Weit genug weg von meiner Vergangenheit.
Am Fahrkarten Automat holte ich mir eine Karte.
50€.
Nicht gerade billig aber ich hatte zum glück meine gesamtem Ersparnisse mitgenommen.
Das waren ungefähr um die 500€.
Ich bin halt ein Mensch der mit weniger Sachen zufrieden ist,weshalb ich mein Taschengeld selten ausgebe und meistens nur in meine Spardose getan hatte.
Bevor ich auf den Gleis ging wo der Zug nach Köln fahren sollte,sah ich nochmal auf mein Handy.
15:28.
Also würde der Zug gleich kommen.
Kurz überlegte ich,ob ich das hier wirklich machen sollte.
Einfach mein komplettes Leben hinter mir lassen.
Doch dann fiel mir ein das ich absolut nichts mehr hatte was mich noch in dieser Stadt halten würde.
In der Schule wurde ich eh nur ausgeschlossen,gemobbt und manchmal sogar geschlagen,und Familie hatte ich nun auch keine mehr.
Also ging ich Treppen runter und setzte mich noch kurz auf die Bank an meinem Gleis.
Nach ein paar Minuten kam der Zug aber auch schon.
Also stieg ich ein.
In ein neues Leben.
Ich wusste zwar nicht was mich erwartete aber hier in Hamburg kam ich mit dem Schmerz einfach nicht mehr klar.
.
Hey✨

Also ich habe lange überlegt ob ich dieses Kapitel schon hochladen soll.
Aber da ich mit meiner anderen ff nicht mehr soo zufrieden bin im Moment,schreibe ich jetzt erstmal hier weiter.

Meine erste ff werde ich auf jeden fall noch beenden,aber momentan habe ich da einfach keine Ideen.✨

Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel❣️

~M✨❣️

And,I'm sad. Again. Asds/kas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt