Was da los war mit Sezi und Tante in: dis WZ

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Ach, wie gemütlich Sezis Popöchen über der Latrine hing. Wir wollen natürlich nicht genauer darauf eingehen, wie sie über der Klovorrichtung verweilte, aber so viel sei gesagt: es sah monstermäßig gut aus! Sie laß einen Artikel über Carol Sevilla, ihr größtes Idol. Dabei dachte sie natürlich auch über sich und ihr Leben nach. Warum hatte sie nur solche Knie, die aussahen wie Babyköpfe? Warum hatte nicht Sevilla diese Knie? Nicht, dass sie ihrem Idol diese Beine gewünscht hätte, es war nur so, dass Carol perfekt war und sie selbst nur so naja. Also so naja, lala, papa eben.

Etwas gutes hatten die Knie ja auch: Sezi kam immer kostenlos zum Kinderschwimmen. Bevor ihr denkt, sie hätte eine Tochterfrau oder einen Sohnemann, müssen wir euch enttäuschen, sie selbst ging gerne zu diesem Kurs. Und wenn sie die Knie aus dem Wasser hielt, fiel sie gar nicht auf. Dann fühlte sie sich ganz wie eine Mama, die mit ihren Sprösslingen unterwegs ist und "Quality Time" verbringt. Bei Sezi allerdings handelte es sich eigentlich mehr um "Me-Time", also "Time to Shine". Manchmal wurde sie sogar von ihren Kurskameradinnen beneidet, immerhin hatten ihre Kids auch kein Problem mal mit dem "Kopf" unters Wasser zu kommen. Während die anderen immer flennten, blinzelten die Kinder von Sezi nicht mal. Sie waren so tapfer, unglaublich tapfer. Gelegentlich fühlte sich die ein oder andere Mami dazu genötigt, Sezis Babyknie zu streicheln. Immerhin waren sie sooooo süß (that's what the Mumies, aka Mumien, said)! Sezi hatte natürlich auch kein Problem mit diesen wohltuenden Streicheleinheiten. Ihre Knie verzehrten sich nach solch erregenden Berührungen. Manchmal, wenn Sezi die Griffel der Mütter zu hässlich waren, bat sie die Damen, eine lila Kuschel-Socke über die Hand zu stülpen, bevor das Kind berührt werden durfte. Die hatte Sezi vorsichtshalber immer in ihrem Badeanzug versteckt. "Die sinds danns voll nasszzz!", sagte sie immer, wenn sie die Sockenpaare den Damen entgegen reichte. "Die sehens gar nis mehrs saus wie slila Sussel-Socken, so seklig! Die sehens jetzt aus wie so, kennts ihrs seise...?" Weiter kam sie meist nicht, da die Mütter schon naserümpfend verschwunden waren. Einfach famegeil? Wen wir hier meinen? Na die Sockel, also Sockel, also Socke +l (l steht hier für Freunde, die was unternehmen ;3 xoxo)!

Bei diesem Gedankenwerk auf dem Klo, konnte sich Sezi gar nicht mehr auf den Text über Carol Sevilla konzentrieren. Sie hatte ihn zwar schon 100.000 mal gelesen, doch es waren immer wieder neue Worte, die ihr ins Auge stachen. Dieses mal taten es ihr die Buchstaben Hoe, hoe, hoe besonders an. Sie fragte sich augenblicklich, wie sie auch zu so einer Hoe werden könnte. Einer H.O.E, hilflose, ordnungsliebende Eizelle, also Einzelle, also Einzeller ("des isch ein Organismus mit nur einer Zelle!", that's what Böhné said). Eigentlich war das ja gar nicht so schwer, doch Sezi wusste nicht, wie sie es anstellen sollte. Wohin mit den anderen Zellen? Verkaufen? Schwarzmarkt? Zu solchen Kreisen hatte sie doch keinen Kontakt. Aber Moment! Was war denn mit den Eiern? Eier = Eizelle = Eizeller = Einzeller? Was wäre, wenn Sezi einfach ein Ei trennen würde? Wäre sie dann endlich eine Hoe? Ja? Nein? So helft ihr doch der armen Schnegge. Was soll sie tun so alleine über der Latrine?

Fast, als hätte Tante ihr Leid gehört, sprang die Tür auf und die verrückte Nudel raste mit ihrer Tonne ins Badezimmer. "Achtung!", auch wenn der Schrei recht laut war, war es bereits zu spät. Sezi konnte nicht mehr ausweichen und fiel zu Boden. Nein, keine Angst, nicht direkt auf ihr Geschäft, sie landete glücklicherweise ein Stückchen daneben. Aber Tante, die Arme... naja, volle Kanne hanoi in die Scheiße! Zum Glück mit ihrer Tonne, also ein wenig geschützt. "Rauszz!", Sezi lag auf dem Boden und schrie wie eine Wilde. "Rausz saus ders Latrines dus, dus Spannesrin!" Als Tante keine Anstalten machte, wieder zu verschwinden, fügte Sezi genervt hinzu: "Is wollts hier nurs äh ins Ruhes meines Geschäfts erledigens abers is hattes nichts damits gerechts dass dus jetzts hereinsrassts unds äh mis beobachtsens willsts! Aber sokay, sokays..." Sezi bemerkte nicht, dass Tante weder hören noch sehen konnte. Überall war dieses braune Gold, das machte sie richtig panisch. Verwildert rollte sie sich mit ihrer Tonne hin und her. "Weg, weg!" Es lag nicht daran, dass das Zeug aus Sezi gekommen war, viel mehr die Farbe störte Tante und das platschende Geräusch, aber nur ein bisschen.

Zu allem Überfluss hatte sich Rico, die Nacktkerze (who said that?), entschlossen, grazilen Schrittes die WZ-Latrine aufzusuchen. Er hatte gemerkt, ja förmlich gespürt (Rico hatte ein gewisses Faible für Esotherik, man kennt), dass sich die turbulente Lage aus irgendeinem Grund entspannt hatte, und diesem Grund wollte er nachgehen. So folgte er also der ayurvedischen Spur und Tantes unverkennbarem Geruch nach Kurkumatee. Da lag sie also, gefangen in einer Tonne. Die arme, sie musste wohl gewaltsam dort hineingesteckt und festgehalten worden sein. Verständlich, dass sie da wie eine wildgewordene Meute Groupies, die nicht zum Frühstück bleiben, durch die Zimmer raste. Rastlos, einfach so... rastlos. Rico, die Nacktkerze (why though?), freute sich einfach grenzenlos (kerzenlos) für Tante, endlich war sie wieder zur Ruhe gekommen. Der kleine Racker wollte ihr gerne Trost spenden und die weniger hitzige Phase für eine kleine Kuscheleinheit nutzen. Er wollte Tante sein samtiges Fell spüren lassen. Er wusste etwas. Er wusste ---

Etwas. Er wusste, etwas über sich. Er wusste, er hatte das weicheste Fell aller Nacktkerzen (bitch what da fucka?). Ihr fragt euch gerade etwas? Lasst mich raten, was es ist! Ihr wollt wissen, wieso Tante einen Blog mit der Web-Adresse tealotatola.sh/it.gzsz besitzt! Nein? Ihr interessiert euch nichtmal dafür, was gzsz bedeutet, was Geile Zimmer, Siffige Zimmer bedeutet? Tante machte nämlich einen Blog über ihr Zimmer in dis WZ und lud immer wieder Bilder von ihrer Tonne hoch mit der Behauptung, es handelte sich stets um einen anderen Raum. Mal geil, mal siffig eben. Was, das wollt ihr nicht wissen? Verflixt und zugenäht!

Na gut, zweiter Versuch, ihr wollt wissen, warum Rico, die Nacktkerze (Sad!), von sich selbst dachte, er hätte ein Fell? Das kann ich euch leicht beantworten! Es ist allgemein bekannt, dass Katzen nicht als die hellsten (Nackt-)Kerzen auf dem Küchentisch gelten. Schon seit Jahren hatte Rico, die Nacktkatze, ein fremdes Haar zwischen seinen Pobacken klemmen, das ihn glauben ließ, er hätte ein Fell. Er war stolz auf sein Haar und wollte andere damit beglücken. Dass er nicht zu den intelligentesten Wesen zählte, bewies er, als er sich neben Tante, die ihren Kampf mit der Aa, Aal, Aalen ("Von do bin isch gekommor!", that's what Böhné would say, if Böhné was in her hood) bereits aufgegebeeen (Beeen ist ein Name, bekannt aus der Serie "Beeen Teeenis", sö bärwärs!) hatte, in das Pupu legte und sich an die Tonne rankuschelte. Sein mangelnder IQ erklärt auch, warum er nicht verstand, dass Tante IMMER in der Tonne lebte.

Das war ein anmutiger Anblick, wirklich anmutig: Sezi, völlig aufgelöst und als einzige sauber geblieben, dann Tante, in ihrer Tonne auf dem Boden liegend und komplett überfragt, wie sie die ganze braune Flut runtergespült bekommen sollte, und schließlich Rico, die Nacktkatze, ein rosa Würstchen in einer braunen Soße, mit Haar im Po.

Da wäre der Wiener aber rischtisch neidisch, wenn er des jetzt riechen würde! Smeggie sagte in solchen Momenten immer: "ZZZZsooo, jetzt schauen wir mal, wer hier den kleinsten großen Zeh hat, hea! Yihaah!" Doch in der Regel machte keiner bei ihrem Sch****vergleich mit. Denn, das war ohnehin allen klar, Smeggie hatte sowieso den Größten.

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⏰ Last updated: Jun 19, 2020 ⏰

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