Just in case | Bts ff

ᴛʜɪʀᴅ

Jimin

Dieser Typ gerade kam mir echt komisch vor, er wollte nicht das ich zu meinem Vater gehe. Wie auch immer ich wohne ja schließlich hier. Generell war es seltsam das vorhin so viele Männer hier waren. Zwei von ihnen haben irgendwas großes getragen. Vielleicht sind es ja so eine Art Lieferanten. Naja, so sahen sie jetzt auch nicht wieder aus.

Wie auch immer, ich weiß nur das einer von ihnen verdammt gut aussah. Er hatte dunkle gelockte Haare und muskulös war er auch. Wenn ich mich nicht geirrt hatte, sah man sogar ein Tattoo aus seinem Kragen hervorragen. Was er da wohl hatte? Ach egal ich kenne den Typen eh nicht. Und falls ihr euch fragt warum ich so für ihn schwärme? Tae und ich haben eine etwas speziellere Richtung der Sexualität und eigentlich sollte es niemand raus finden aber dafür ist es wohl schon längst zu spät.

Das Gerücht lief schon längst in der Schule rum, dass wir Schwul sind und uns auch schon geküsst hätten oder schlimmeres. Natürlich ist nur der erste Teil wahr. Ich meine Tae ist echt hübsch und hat den tollsten Charakter den ich kenne aber er ist eben einfach nicht mein Typ. Nur mein bester Freund. Und er denkt genauso.

Zurück zu meinem zuhause. Ich schloss die Tür auf und trat ein. „Das?!" rief ich und zog währenddessen meine Schuhe und Jacke aus. Flink lief ich auf meinen weißen Socken zu dem Büro meines Vaters und klopfte an. „Dad? Bist du da? Ich bin jetzt zuhause. Nur damit du Bescheid weißt." Keine Antwort. Vielleicht ist er eingeschlafen. Langsam öffnete ich die Tür für einen Spalt. Doch schnell bemerkte ich, das mein Dad garnicht wie gewohnt an seinem Platz saß.

Ich trat ein und lief auf seinen Schreibtisch zu, obwohl ich genau wusste dass mein Vater mir das strengstens Verboten hatte, und lief um ihn herum, um auf die ganzen Papiere zu blicken die dort zerstreut auf dem Tisch lagen. Seltsam, wenn Dad weg war, sortierte er seine Papiere normaler weise vorher. Und warum hatte er mir nicht vorher Bescheid gesagt? Hat er jetzt auch noch seinen eigenen Sohn vergessen?

Irgendwas war faul, aber er hatte mir strengstens klar gemacht, nicht in seinen Sachen rum zu wühlen und mich von seinem ach so tollen Geschäft fern zu halten. Also ließ ich es fürs erste bleiben und ging davon aus, er musste ganz schnell los um etwas zu erledigen. Mit leichten Füßen schlitterte ich über den Boden zurück in mein Zimmer. Da mein Vater nicht gerade arm war, hatte ich auch ein schönes Zimmer.

Es hatte einen kleinen Balkon und war süß eingerichtet. Ein großes Bett schmückte die Mitte auf das ich mich mit ganz viel Liebe drauf fallen ließ um dann mein Gesicht in die Kissen zu vergraben. Ich hatte keine Lust mehr aufzustehen. Am liebsten würde ich mein ganzes Leben in diesen tollen, warmen und weichen Kissen verbringen. Ich rollte mich ein und umschlang ein großes Kissen mit Armen und Beinen.

Ein paar Sekunden später, vielen mir auch schon die Augen zu.
Am nächsten Tag hatte ich immer noch frei da es erst Sonntag war. Also beschloss ich ein bisschen einkaufen zu gehen. Mein Vater war anscheinend immer noch nicht da, aber das war mir egal. Solange er irgendwann wieder zurückkommt und mich nicht vergisst zumindest.

Ich kaufte mir einen großen dunkel blauen  Pulli, da ich zu große Sachen liebte, einen schwarzen mit der Aufschrift Not In The Mood und eine enge schwarze Jeans. Ich weiß nicht warum aber ich hasste dafür weite Hosen. Deshalb lieber engere. Den restlichen Tag verbrachte ich damit, mit Tae und Hoseok, der sich erstmal riesig über unsere Haarfarben lustig gemacht hatte, zu zocken und uns zu unterhalten.

Sonntag war schon immer unser Faulenz Tag. Wir zogen uns weite Sachen an, lagen auf der Couch und taten nichts anderes außer Filme schauen, zocken und essen. Als die Schule am nächsten Morgen wieder losging, standen wir alle verschlafen und mit zerzausten Haaren vor der Schule und wunderten uns wie das Wochenende schon wieder so schnell rum sein konnte.

Während wir und den Flur liefen, setzte ich mir die Kapuze meines Not In The Mood Pullis auf, ebenso Tae. Man sollte uns nicht die ganze Zeit anstarren. „Haha das habt ihr davon. Ihr könnt es eh nicht die ganze Zeit verstecken. Nicht für einen Monat." sagte Hoseok doch wir liefen nur wortlos weiter als wäre es unsere Mission nicht aufzufallen.

„Hey! Hört auf mich zu ignorieren das ist unhöflich!" meckerte er. „Jaja aber ein Versuch ist es Wert." Tae sah sich vorsichtig um doch es war schon zu spät. Jae Lee kam gerade um die Ecke und sah uns direkt an. „Aaah! Da seit ihr ja. Lasst mal sehen wie eure Haare ausgefallen sind." sagte er und kam auf uns zu. Mittlerweile sahen uns viele Kinder an. Da Jae Lee für seine „Shows" bekannt war.

Mit einem Ruck waren unsere Kapuzen unten. Zwei von seinen Freunden mussten hinter uns gestanden haben. Ein Raunen ging durch die Menge. Wir waren die einzigen auf der Schule, die mit solchen Haaren rumliefen. Neben Jae Lee war ein Junge den ich vorher noch nie gesehen hatte. Oder doch? Er erinnerte mich stark an jemanden aber nicht aus der Schule. Sondern von außerhalb.

Nur wer war es? Er starrte mich an als wäre ich der erste Mensch den er je gesehen hatte, ehe er den Kopf schüttelte und kurz wo anders hinsah. „Wow. Wir haben ein Mädchen mehr auf der Schule. Und ein Eichhörnchen mit Fellfehler gleich dazu. Wirklich beeindruckend." „Ach lass sie doch in Ruhe Jae!" Hoseok stand neben uns und blaffte ihn genervt an. „Wie bitte? Du-„ „WAS IST HIER LOS?!" Jae Lee wurde von einer hohen Männerstimme unterbrochen.

Mr. Kim unser Lehrer stand auf der Treppe und starrte ihn warnend an. Die meisten Kinder verschwanden in ihre Klassenräume doch Mr. Kim hinderte uns daran ebenfalls abzuhauen. „Was geht hier vor sich?" wiederholte er. „Jimin und Taehyung haben mich beleidigt also hab ich mich verteidigt. Nur weil sie jetzt eine neue Haarfarbe haben, denken sie sie wären was besseres." sagte Jae und tat so als ob er schmollen würde.

„Ist das wahr?" es hatte keinen Zweck zu widersprechen. Das würde alles nur noch schlimmer machen. „Nein das stimmt nicht." der Junge neben Jae Lee meldete sich zu Wort.
Wir alle starrten ihn an. Hatte er sich gerade für uns eingesetzt?