Die restliche Woche ging schleppend voran. Sie schien einfach kein Ende nehmen zu wollen und ich hoffte inständig, dass irgendetwas spannendes passiert.
"Gehst du morgen eigentlich auf die Party?"
"Was?", fragte ich verwirrt.
Vor mir stand Allison, ein großes, schlankes Mädchen mit blonden Haaren und grünen Augen. Sie war vermutlich der einzige nicht-arrogante Cheerleader auf unserer Schule, der sich auch für den Sport und nicht nur für die Aufmerksamkeit begeisterte.
Sie zog vor drei Jahren mit ihrer alleinerziehenden Mutter hierher, nachdem ihr altes Haus den mörderischen Flammen zum Opfer fiel.
"Ich habe gefragt, ob du morgen auf die Party gehst. Du weißt schon...die Feier im Wald, die beste Party des Jahres, auf die sich jeder freut."
"Darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Ich schätze schon, aber ich habe gar nichts zum Anziehen.", sagte ich betrübt. Ich ging recht selten auf Partys, aber es gab welche, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Und diese gehörte definitiv dazu.
"Das macht doch nichts, wir können heute shoppen gehen. Ich habe nach der Schule Zeit, wollte mir auch etwas neues kaufen und wie ich dich kenne hast du auch nichts vor", konterte Allison lächelnd.
"Allison! Schön, dass du dich mal wieder blicken lässt. Wo warst du die ganze Woche?", rief Eileen, die gerade von den Toiletten auf der anderen Seite kam, quer über den Gang. Sie drängelte sich durch die Menschenmasse hindurch und als sie bei uns ankam zog sie Allison in eine lockere Umarmung.
"Ich war noch mit meiner Mutter unterwegs. Sie hat gerade eine ziemlich irre Natur-Phase und hat darauf bestanden, mich für eine Woche aus dem Unterricht zu nehmen, um mit mir Campen zu können."
"Das ist ziemlich cool", sagte ich beeindruckt. Ich war seit meiner Kindheit nicht mehr campen und hatte auch nicht vor, das in näherer Zukunft zu tun. Es war aber trotzdem schön, dass es andere Menschen gab, die gerne längere Zeit in der faszinierenden Natur verbrachten. Es war ja nicht so, dass ich die Natur nicht mochte - ich ging gerne im Wald spazieren oder besuchte Nationalparks oder ging Wandern. Ich hasste es nur, irgendwo in einem Zelt zu schlafen, wo ich komplett ungeschützt war.
"Allison und ich gehen heute nach der Schule shoppen. Möchtest du mitkommen?", fragte ich Eileen.
Sie dachte kurz nach, dann sagte sie: "Na klar, wieso nicht. Ich habe eigentlich Hockey-Training, aber das kann ich auch mal ausfallen lassen, ich bin eh grottenschlecht und das eine ausgefallene Training wird wohl kaum für eine Verschlechterung sorgen. Ich brauche noch was zum Anziehen für die Party morgen und alleine kann ich mich immer nicht entscheiden.", sagte sie begeistert.
"Na dann, wir sehen uns nach dem Unterricht", sagte Allison, bevor sie in der Masse verschwand.
"Komm, lass uns zu Sport gehen", sagte ich mit leichter Freude in der Stimme.
Unsere Sportlehrerin war eine nette Frau mittleren Alters. Sie arbeitete am Wochenende als Ernährunngs -und Diätberaterin, was irgendwie komisch war; sie war mindestens genau so übergewichtig wie manche ihrer Kunden und schien von gesunder Ernährung nichts zu verstehen, denn sie aß in fast jeder Stunde mehr Burger als ich in einer Woche.
Sie interessierte sich auch nicht sonderlich dafür, was ihre Schüler in der Stunde taten und unterhielt sich lieber mit einigen von uns. Wir konnte aber alle Geräte nutzen und wenn wir mal nicht da waren, gab es keine Konsequenzen.
Ich lief ein paar Runden auf der Bahn, aber dann hatte ich keine Lust mehr, ging in die Kabine, zog mich um und wartete auf Eileen.
Sie kam wenige Minuten später und als sie ihre Sachen gepackt hatte, gingen wir aus der Kabine.
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The Dreamer and the Werewolf
ParanormalCarol hatte schon als Kind eine lebhafte Fantasie und noch lebhaftere Träume, die mit der Zeit verschwanden. Als immer mehr ungewöhnliche Mordfälle die Schlagzeilen beherrschen, ist Carol eine Teenagerin und ihre Träume werden immer seltsamer. Als...