Teil 1:Einleitung

64 6 0
                                    

"Kim! Kommst du bitte auch zum Mittagessen?"

Da kommt man aus der Uni und muss sich sofort mit der Familie beschäftigen.
Natürlich habe ich dann auch noch junge Eltern und 8 Geschwister, was das Leben nicht leichter macht, vor allem wenn man auch noch oft auf sie aufpassen muss und einen Zwillingsbruder hat, der überall besser ist.

Wenigstens wohnt mein fester Freund gleich um die Ecke.
Immer wenn mich meine Familie nervt, gehe ich zu ihm.

Ich gehe also aus meinem Zimmer raus, die Treppe nach unten zu unserem riesigen Esstisch.

Dort sitzt mein Zwillingsbruder Elias, meine Brüder, die auch Zwillinge sind Emil und Leon, Johannes, Emelie, Jakob und Leonie.

Jakob ist 10 Jahre alt und schwerbehindert auf die Welt gekommen.
Er ist querschnittsgelähmt und hat oft Anfälle und so.

Er wurde bei einer Studie aufgenommen in Bremen, wo meine Mutter und er zwei Tage in der Woche hinfahren.

Und da wir in München wohnen, ist Bremen ziemlich weit weg.

Das einzige Gute ist, das Elias und ich nicht die gleichen Kurse haben.
Er hasst meinen Freund und ist immer viel zu vorsichtig.
Kein Wunder, dass er bis jetzt noch keine Freundin hatte.

Ohne meinen Freund könnte ich gar nicht mehr leben.

Das lustigste ist, dass meine Schwester Emelie, die 15 Jahre alt ist, als festen Freund den kleinen Bruder von meinem festen Freund Tim hat.

Manchmal gehen wir zusammen zu ihnen oder andersrum.

Nach dem Mittagessen kommt irgendwann mein Vater Lukas nach Hause, der fast nie da ist, weil er Chefarzt an einer Klinik geworden ist.

Meine Mutter wollte eigentlich immer noch mehr Kinder, doch ihm wurde das allmählich zu viel.

Aber 9 Kinder sind genügend.
Und 8 Geschwister sind genug Qual.

Hoffentlich bekomme ich später auch mal Kinder, aber ich will auf jeden Fall nicht so viele.

Am Nachmittag treffe ich mich das erste Mal mit Luisa.
Sie ist heute neu auf die Uni gekommen und ich habe ihr alles vorgestellt und wir haben uns total gut verstanden.

Sie ist ungefähr ein Jahr jünger als ich.
Wir sehen uns total ähnlich, mich hat heute sogar jemand gefragt, ob wir Geschwister sind.

Sie wohnt mit ihrem Vater gleich im die Ecke.
Ich werde sie in einer halben Stunde besuchen.

Eine halbe Stunde später:

Ich bin gerade auf dem Weg zu Luisa.
Sie hat mir per WhatsApp ihre Adresse gegeben und ich habe es in GoogleMaps eingegeben.

Dann stehe ich vor dem Haus.
Linienstraße 105, das muss es sein.

Ich klingel und Luisa macht auf.
Wir begrüßen uns durch eine Umarmung und gehen in Ihr Zimmer.

Das Haus ist zwar ziemlich klein, aber wunderschön eingerichtet.

Luisa holt kurz Getränke, währenddessen schaue ich mich ein bisschen um.

Ich gehe in ein Zimmer, das wohl das Zimmer von ihrem Vater seien muss.

Auf einem Tisch darin steht ein Bild.
Als ich das Bild anschaue, glaube ich nicht, wen ich darauf sehe.

Warum er?! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt