Kapitel 34

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Hi Leute!
Irgendwie fehlt mir was an meiner FF. Es kommt mir so vor als sei ich immer nur an der Oberfläche und würde keine Tiefe haben.
Zumindest kam es mir in meiner anderen FF mehr so vor.
Ich finde es toll, dass ihr meine FF lest und mir immer⭐schenkt. ❤️
Ich wollte nur einmal Danke sagen!
Ihr seid toll!
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Jungkooks Sicht:


Ich wache an der Wand angelehnt auf. Mein Gegenüber schläft noch. Ich habe nicht einmal eine Uhr um sagen zu können, wie viel Uhr es ist. Ob es mitten in der Nacht ist? Oder ist es schon wieder Tag? Wie lange wir wohl schon in diesem Raum sitzen? Der Drang etwas zu trinken wird immer größer, doch meine Hemmschwelle ist noch größer. Ich frage mich, was es mir so unmöglich macht, hier den Topf benutzen zu können. Doch es ist so. In mir sträubt sich einfach alles. Lieber verdurste ich, als das zu machen.

Ich werfe einen abschätzigen Blick auf den unheilvollen Behälter. Ich muss ein Würgen unterdrücken. Ich verstecke meine Augen hinter meinen Händen, damit ich den Behälter nicht mehr ansehen muss. Ich lasse meinen Kopf hinter mir an die Wand fallen. Leichter Scherz dringt von der Stelle aus, die mit der Wand Bekanntschaft gemacht hat.

Mein Gegenüber schreckt von dem Geräusch auf. Verwirrt schaut er sich um. „Was ist passiert?“ fragt er mich fast schon panisch, doch ich sehe ihn nur belustigt an. „Keine Sorge. Es hat sich nichts verändert. Ihr könnt noch ein wenig weiter schlafen.“ beschwichtige ich ihn und er nickt und lehnt sich wieder zurück und schließt auch gleich wieder die Augen.

Einige Zeit bleibt es wieder Still. Ich schaue meinem Gegenüber beim Atmen zu. Was sollte ich auch anderes machen? Da höre ich Schritten hinter der Wand. Ich horche auf. Jemand lässt sich an der Wand herunter gleiten mit dem Rücken zu mir. So hört es sich an.

„Eure Majestät?“ vernehme ich die Stimme des Kaufmannes. Er spricht nicht besonders laut. So als hoffe er, dass ich ihn nicht hören würde. Aber ich kann ihn hören.

„Gibt es Neuigkeiten?“ ich spreche relativ leise. Ich will meinen Vertrauten nicht wecken. Er sieht noch immer so müde aus. „Ich habe Neuigkeiten. Die werden eurer Majestät jedoch nicht gefallen. Es tut mir leid, dass ich euch nur schlechte Nachrichten bringen kann.“ er klingt wirklich nieder geschlagen, doch leider kann ich seine Stimme nicht gut einschätzen, ohne das Gesicht dazu zu sehen. Vielleicht ist er traurig. Vielleicht ist er bestürzt. Vielleicht freut er sich auch insgeheim. Ich kann es nicht sagen.

„Ist schon gut. Was sind die Nachrichten?“ „Die Lage spitzt sich zu, eure Majestät. Ich habe heute Nachricht erhalten. Bürgermeister Jung Hoseok hat mir geschrieben. Die Wachen des Kaisers werden handgreiflich. Sie beginnen die Stadtvertreter zu unterdrücken. Sie werden gezwungen Soldaten auf zutreiben. Seine Majestät hat scheinbar keine Geduld mehr. Er will nun reagieren. Es wird übergriffe geben, wenn sich nicht bald etwas ändert. Hier in der Stadt ist die Nachricht auch langsam eingetroffen, doch die Wachen haben noch keinen Befehl zum eintreiben erhalten, doch das wird sich in den nächsten Tagen auch ändern. Wir stecken wirklich in großen Schwierigkeiten.“ murmelt er und seine Stimme bekommt einen bitteren Beigeschmack.

Ist er nun wütend auf mich? Weil ich hier bin und meinen Vater nicht aufhalte? Oder ist er wütend auf meinen Vater, dass er die Menschen dazu zwingt für ihn zu kämpfen? Oder ist er frustiert, dass er einfach nichts machen kann? Ich kann es nicht an seinem Gesicht ablesen. Diese Blindheit frustriert mich. Ich bin in diesen Raum eingesperrt. Ich kann nicht sehen, ob es Nacht oder Tag ist. Ich kann nicht handeln, da mich die Wand einschränkt. Ich bin auf Hilfe angewiesen, die mir durch den Kaufmann und meinen Bediensteten zu Teil werden.

Ich seufze. „Was kann ich tun?“ frage ich eher mich, als den Kaufmann auf der anderen Seite der Mauer. „Ich weiß es auch nicht, eure Majestät. Doch wir müssen euch irgendwie daraus bekommen. Die Sauerstoffversorgung wird langsam knapp. Habt ihr denn schon etwas getrunken?“ möchte der Mann hinter Wand von mir wissen. Ich lasse meinen Kopf erneut gegen die Wand fallen. Keine Fenster kein richtiger Durchgang. Ich hab den Sauerstoff ganz vergessen.

Das Herz des DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt