1-Vater

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,,WIESO HAST DU NICHT GEPUTZT?
FÜR WAS BIST DU EIGENTLICH GEEIGNET DU MISTGEBURT, WARUM BIST DU NUR GEBOREN. DU HAST ES NICHT VERDIENT AUF DIESER WELT ZU SEIN.''schrie er mich an.

,,Vater, bitte ich kann dir das erklären. I-ich musste noch für die Schule lernen und''stotterte ich,doch er ließ mich nicht aussprechen.
Er klatschte mir eine.
,, Wag es noch einmal mir zu widersprechen du Schlampe oder es wird schlimmeres passieren''schrie er und schwankte die Treppe hoch in sein Zimmer.
Ich kämpfte mit meinen Tränen.
Das wird sicher ein riesiger roter Fleck.
Wieso bleibst du eigentlich noch hier
fragte mich meine innere Stimme.
, er ist mein Vater und er liebt mich, er braucht mich'
Wers glaubt fügte sie hinzu
Nein ich bin mir sicher, er zeigt es nur nicht so.
Seid dem Tod meiner Mutter betrinkt er sich und gibt mir die Schuld.
Er geht jede Nacht in die Bar und am Abend wenn er nach Hause geht, sucht er einen kleinen Fehler was ich falsch gemacht habe und schlägt mich, wenn ich Glück habe so wie jetzt dann nicht mit Gürtel. Aber er liebt mich.
Er braucht mich. Ich weiß es einfach.
Wenn ich jetzt aber nicht aufräume dann gibt es morgen sicher ergär.
Ohne lange zu zögern ging ich in die Abstellkammer und holte Lappen und wischmopp. Ich putze also den ersten und zweiten Stock. Den erdgeschoss hatte ich schon davor geputzt.
Ich putzte noch die Bäder und die Fenster und dann war ich eigentlich auch schon fertig.
Ich ging in mein Zimmer.
Wie viel Uhr ist es eigentlich.fragte ich mich selber.
2:50 Uhr puh.
Ich ging in die Dusche.
Jedesmal brennt es auf den verwundeten Stellen,aber ich brauche trotzdem eine dusche .
Nach einer frischen erholsamen Dusche schaute ich mich im Spiegel an.
Was ist nur aus dem einst so wundenfreien Körper geworden.
Mann sieht den roten Fleck auf meiner Wange. Ich habe Blutergüsse.
Manche frisch manche schon bisschen älter. Aber mein Rücken ist das schlimmste.
Dort schlägt er mich am meistens mit seinem Gürtel. Überall rot blau und paar schnittwunden.
Ich schaute in mein Gesicht.
Das bin einfach nicht ich. Das einst so fröhliche Gesicht, wo Mama noch gelebt hat, wo es keine Sorgen hatte und frei war, existiert nicht mehr. Es lächelt nicht und ist traurig. Es kann wahrscheinlich nie wieder lachen. Seid Jahren setzte ich sozusagen meine Maske auf, wenn ich in die Öffentlichkeit gehe. Ich lächle. Fake.
Mein wirkliches Lachen hat wirklich noch nie jemand gesehen außer halt früher.
Und zu Hause. Ihr wisst ja wie es mir geht.
Manchmal frage ich mich wie lange ich das hier eigentlich noch durchhalte ohne komplett zusammenzubrechen.
Wie habe ich es bis jetzt eigentlich geschafft.
Aber ich muss.
Auch wenn es komplett absurd klingt.
Ich tue es, glaube ich, für meinen Vater.
Wenn ich in sein Gesicht sehe, erinnere ich mich an früher.
Wo er mit mir so zärtlich umgegangen ist. Wo er mich immer zum Lachen gebracht hat. Wo er mich gekitzelt hat und mit mir ständig rumgealbert hat.
Ein Lächeln huscht mir übers Gesicht.
Aber als ich an die jetzigen Zeiten denke, vergeht es auch so schnell wieder wie es gekommen ist.
Ich glaube ich sollte schlafen gehen.
Ich habe morgen nämlich Schule.
Ich zog mich also an und stieg in mein Bett.
Ich dachte noch eine kurze Zeit an Mama.
Und wieder huschte mir eine Träne übers Gesicht.
,, Mama wo bist du nur jetzt, ich brauche dich''flüsterte ich mir selbst zu.
Mit dem gedanken an ihr schlief ich ein.

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