Special Intelligence

1. Kapitel

Viel Spaß mit dem ersten Kapitel. ^^

10 Jahre Später

Schweißgebadet erwachte ich aus einem meiner Albträume. Ich hatte schon lange keinen mehr gehabt, viel mir auf. Der Tag an dem meine Eltern verschwunden waren, lag nun jetzt genau 10 Jahre zurück. Ein Jahrestag. Na, super. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir allerdings das es schon halb 6 war. Zu früh um Aufzustehen, eigentlich. Aber auch schon zu spät um nochmal einzuschlafen. An Schlaf war allerdings sowieso nicht mehr zu denken, also beschloss ich aufzustehen.

Ich tappste langsam ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Ich lies das kühle Nass über meinen Körper fließen. Meine Eltern sind nicht gekommen, ich wurde über Nacht in der Empfamgshalle vergessen, und als dann das Personal mich geschockt gefunden und die Polizei gerufen hatte. Mich durchfuhr ein eisiger Schauer bei dieser Erinnerung. Am besten gar nicht darüber Nachdenken. Ich verdrängte tatsächlich eine Weile erfolgreich meine Gedanken.

Ich kam aus der Dusche und zog mich an. Kräftig schrubbte ich mir meine Zähne, und als ich die Treppen hinunterging stand Quie schon in der Küche. Scheiße, hab ich solange im Bad verbracht? Nun bemerkte sie mich. "Aria. Schön das du schon wach bist, setz dich hin, dass Essen ist gleich fertig." Ein angenehmer Geruch von Zwiebel, Ei und Speck flutete den Raum. Weiße Wasserdampfschwaden lagen in der Luft und ich versank wieder in Gedanken.

Als die Polizei mich damals mitgenommen hatten, saß ich erst einmal 36 Stunden auf der Wache, bis die Polizisten zu mir gekommen sind und gefragt haben wo ich hin könne. Die Beamten waren natürlich nicht begeistert mich zu meiner Oma zu bringen, weil sie schon sehr alt war, und außerdem in Rente. Aber immerhin besser, als mich ins Heim zu stecken. Nun bin ich hier.

Ein lautes Kreischen ertönte in meinem Ohren. Der Feuermelder.
Quie rannte zum Fenster und öffnete es, so dass der Wasserdampf abziehen konnte. Schnell schnappte ich mir einen Stuhl, und stieg darauf um den Alarm auszuschalten. Mittlerweile sind die Schwaden verschwunden und Quie drehte sich mit einem erschöpfen dankbaren Lächeln zu mir um. "Danke Aria.", ich winkte ab.
"Das ist Selbstverständlich.", lächelnd wendete sie sich wieder ihren Speck zu.

Sie schaltete die Hitze ab und begann, unser Frühstück auf zwei Teller zu häufen.
Ich wollte aufstehen, um ihr dabei zu helfen doch sie hob abwehrend ihre Hände. "Nichts, da. Du setzt dich wieder hin.", widerwillig setzte ich mich auf meinen Stuhl zurück. Eine Minute später stellte sie mir einen Teller vor mich hin. Hungrig schaufelte ich mir eine Gabel nach der anderen in den Mund.

Quie saß mir gegenüber und sah, Kopfschüttelnd auf ihren Teller. "Schatz, wenn du weiter so schlingst, dann wird dir noch schlecht."
"Keine Angffft. Wird fffon niffft.", nuschelte ich mit vollem Mund. Nun konnte sie sich ihr amüsierten lachen nicht mehr zurück halten. "Die Uni, wird wegen dir nicht früher Anfangen.", merkte sie an. Mit hochgezogener Braue sah ich sie an.

"Vielleicht ja doch.",konterte ich. "Außerdem holt mich Lunia ab.", gestand ich. "Ahja, daher weht der Wind.", sagte sie Besserwisserisch. Hach. Mein erster Tag an der Uni. Seit ich 8 war setzte ich mir dieses Ziel vor Augen. Das Verschwinden meiner Eltern hatte dieses Ziel nur noch verstärkt. Somit hatte ich im College einen Notendurchschnitt von 1,2.

"Worüber denkst du nach?", mist sie hat mitgekriegt das ich schon wieder am Grübeln war. Erst überlegte ich, es zu Bestreiten, wollte sie aber nicht anlügen. Schon gar nicht heute, also beschloss ich ihr die Wahrheit zu sagen.

"Heute vor 10 Jahren sind meine Eltern gestorben. Dabei ist heute der Tag an dem mein aller größter Wunsch in Erfüllung geht. Ich weiß nicht, ob es Unrecht ist, glücklich zu sein.", Verständnisvoll und aufmerksam hörte sie mir zu, und ließ mich ausreden. "Aria, es gibt keinen Grund für dich, dich schuldig zu fühlen.", redete sie Ernst und langsam auf mich ein. Mit gesenktem, und traurigem Blick sah ich auf meinen Teller.