Kapitel 2.

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„Man, ich finds echt Hammer das du alleine wohnst." sagte Jackson, während er sich, mit einer Chips Tüte, auf die Couch schmiss. Ich erwiderte nichts dazu, weil ich weiß, dass er, mal wieder, ohne nachzudenken redet. Er weiß, dass mich meine Eltern weggegeben haben und ich somit ohne aufwachsen musste. Ich hab's mir nicht ausgesucht, ohne Familie zu leben. „ oh Scheiße Mann, dass tut mir leid." sagte er klein laut. Er hat wohl sein Fehler gemerkt. „ schon gut." sagte ich kurz mit der Hoffnung, dass er es versteht nicht mehr darüber zu reden. „ Ey ich freue mich schon die ganze Woche auf diese Party. Weißt du wie lange ich nicht mehr feiern war?"; „ sehr lange nicht?"; „ sehr lange nicht, du sagst es." nickte er zustimmend. Ich stand in der Küche, welches mit dem Wohnzimmer verbunden ist, und mixte Jackson und mir ein Getränk. Das Haus ist weder zu groß noch zu klein. Ich könnte hier sogar ne Homeparty schmeißen, tu ich aber nicht. Die Möbel waren schon hier, als ich einzog, was der zweite Grund war, warum hier hierher zog. So hatte ich weniger Arbeit. Die Möbel sind aus dunklem Holz und sehr altmodisch, zumindest das meiste. Ich hab sogar ein Kamin.

Ich ging zu Jackson und reichte ihm sein Glass. „ danke Mann." sagte er und trank. Ich setzte mich schräg ihm gegenüber und lehnte mich zurück. „Okay, was ist los mit dir?" Fragte Jackson und stellte sein Glass auf den Tisch vor uns. „ was meinst du?" verwirrt schaute ich ihn an. „ ach komm, seit Tagen hast du zu nichts Lust und distanzierst dich irgendwie." Seufzend legte ich mein Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. „ ich weiß es nicht." das wusste ich wirklich nicht. Ich fühle mich irgendwie verloren, als wüsste ich nicht wohin ich gehöre oder wer ich bin. Aber natürlich würde ich das Jackson oder den anderen, das, so nie sagen. „ vielleicht hilft dir die Party Mann. Wirst was trinken und mit Mädels rum machen, das übliche Programm halt, und einfach Spaß haben." er hat es auf den Punkt gebracht >das übliche Programm<. Dieses Leben kotzt mich irgendwie an, und ich kann nicht mal sagen warum. Ich nickte einfach und nahm ein Schluck von meinem Getränk.

***

Nachdem wir uns bei mir fertig gemacht hatten, fuhren wir mit meinem Auto in die Stadt zurück. Nun waren wir bei Dylan und die Party ist im vollen Gange. Dylans Haus war groß, seine Eltern waren beide Bänker und hatten dementsprechend viel Geld. Da kann man sich schon ein Haus mit Pool leisten. Ich stand mit ein paar Jungs und einem Bier in der Hand in einer Ecke und schaute mir die Leute an. Auf solche Party trifft man immer die selbe Art von Menschen. Die, die wirklich einfach nur feiern und tanzen wollen, die, die sich gerne an Frauen ranmachen und andersrum, einige kommen sogar bekifft hierher. Und Mädels die gerne sehr viel Haut zeigen. Im Großen und Ganzen eine stink normale House Party. „ hey Damon! Was soll dieses Bier in der Hand?" Jonny nahm mir die Flasche aus der Hand und ersetzte sie durch einen roten Becher mit einer hellen Flüssigkeit. Den Geruch nach zu urteilen ist es Wodka. „warum gibst du mir puren Wodka?" schrie ich durch die laute Musik. „ weil du der einzige bist der noch nicht betrunken ist." schrie er ebenfalls und trinkt von meinem Bier. „ ich weiß zwar nicht, wie du das machst aber auch wenn du so viel trinkst wie wir, bist du noch längst nichts so betrunken wie wir es sind." er nahm wieder ein Schluck und versuchte sich so gut es ging auf den Beinen zu halten. Er wollte gerade wieder was sagen, als ein Mädchen, offensichtlich betrunken, sich ihm um den Hals warf und seine Lippen erobert. Damit war das Gespräch beendet. Ich entfernte mich von den zweien und setzte mich auf die Couch, wo noch 4 weitere drauf saßen. Jonny hat recht, ich weis zwar nicht warum das so ist, aber ich verkrafte viel mehr Alkohol als manch andere hier in diesem Haus. Vielleicht liegt es an den Genen, die ich von meinen, sogenannten Eltern geerbt habe. Womöglich waren sie die größten Säufer und hatten keine Lust sich, um ihr eigen Fleisch und Blut zu kümmern. Wütend auf die Menschen, die mich gezeugt hatten, trank ich den Inhalt des Bechers in einem Zug aus. Ich spürte das brennen in der Kehle und die Wärme, aber mehr auch nicht. Ich benahm mich nicht wie die anderen hier. Ich verstehe es echt nicht. Ein Mädchen riss mich aus meinen Gedanken, indem sie sich auf meinen Schoß setzte. Sie hatte langes blondes Haar und grüne Augen. Ihr Geruch mixte sich mit Schweiß, Parfüm und Alkohol, sowas ekliges habe ich noch nie gerochen. Sie spielte mit ihren künstlichen Fingernägeln an den Knöpfen meines Hemdes. „ na mein schöner, hast du Lust mit mir nach oben zu gehen? Du darfst auch mit mir machen was du willst." sagte sie verführerisch, was aber bei mir nur dazu führte die Augenbrauen vor Ekel zusammen zu ziehen. Noch nie hat mich ein Mädchen so abgeturnt. „ wir könnten aber auch hier unseren Spaß haben, was meinst du?" mit halb offenen Augen und leicht verschmierter Schminke beugte sie sich nach vorne und wollte mich küssen. Schnell schubste ich sie von mir runter und stand auf. Sie taumelte noch etwas hin und her bis sie sich wieder gefangen hatte und mich wütend ansah. „ Hey!" schrie sie. Ich ignorierte sie und quetschte mich durch die Menge. Ich hab wirklich versucht mich locker zu machen und den Abend zu genießen, aber das hat mir den Rest gegeben, ich verpiss mich nachhause. Ich schlängelte mich an den Leuten vorbei und hoffte, das man mich nicht aufhält, denn auf Erkältungen habe ich jetzt keine Lust. „ hey Damon!" Na toll. Ich hatte bereits die Tür erreicht als man mich aufhielt. Ich drehte mich um und sah Dylan vor mir. „ wohin Kumpel ?" fragte er. Er war auch schon betrunken. „ nachhause." sagte ich kurz. „ hä wieso? Die Party läuft doch mega, wieso willst du jetzt schon nachhause?" mit halb geöffneten Augen schaute er mich verständnislos an. „ Sorry Dylan aber mir ist nicht wirklich nach feiern, ich hab es versucht wirklich, aber so ne betrunkene Braut hat mir den Rest gegeben."; „ hä warum legst du sie nicht einfach flach?" ich wusste, das er sowas fragen würde. „ die war mir zu eklig. Sorry Dylan, aber wir sehen uns Montag in der Schule." Dylan seufzte. „ ich bin zu betrunken, um mit dir zu diskutieren, deshalb gebe ich auf. Weißt du, ein guter Freund würde dir jetzt raten nicht Auto zu fahren, weil du schon getrunken hast, aber da ich weiß das du eine Menge vertragen kannst und du in meinen Augen überhaupt nicht betrunken wirkst, denke ich das es in Ordnung ist. Fahr aber trotzdem vorsichtig." er legte freundschaftlich eine Hand auf meine Schulter und grinste wie eine typischer Sunny Boy. Ich erwiderte sein Lächeln. „ mach ich und euch noch viel Spaß."; „ klar, den werden wir haben Langweiler." witzelte er rum und verschwand tanzend in der Menge. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und verlasse sein Haus. Die kalte Luft tat gut. Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und ging dann zum Auto. Gerade als ich die Tür zur Fahrerseite öffnen wollte roch ich etwas in der Luft. Es war merkwürdig, der Duft vernebelte mich. Wie gefesselt war ich. Ich schaute mich um, um zusehen ob hier jemand ist, doch da war keiner. Ich stand ganz allein hier draußen. Ich wusste das es nicht aus dem Haus kommt, aber von wo dann? Wie kann so ein Duft so stark in der Luft hängen, dass ich das so intensiv richen kann? Ich merkte wie ich meine Augen schließe, nicht fähig es zu kontrollieren und versuchte den Duft einzuordnen. Es hat eine Mischung aus, fruchtig und süßlich. Ich konnte es nicht einordnen, aber meine Sinne reagieren darauf. Plötzlich verschwand der Duft und es war mir als würde ich aus einem Trancezustand aufwachen. Ich schüttelte meinen Kopf, um wieder zu Sinnen zukommen und steige dann ins Auto. Was, um Himmelswillen war das?!

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