3. Kapitel

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Später an diesem Morgen klopfte ich an die Tür meines Vaters.

Ich war nach dem Treffen mit der Königin auf mein Zimmer gegangen und hatte nachgedacht.

Mein Gepäck war schon komplett in den Schränken verstaut und fein säuberlich aufgeräumt worden.

Ein riesiges Himmelbett stand in der Mitte, welches in Pastellblau und grün gehalten war. Es war unglaublich weich und erinnerte mich ein wenig an Zuhause.

Überwältigt von der wunderschönen Einrichtung war ich ersteinmal auf Erkundungstour gegangen. Ein Badezimmer schloss sich direkt an mein Zimmer an.
Dort stand eine große Badewanne und Unmengen an Ölen und Parfüms zur Verfügung.

Doch am besten gefiel mir der Kamin, mit der offenen Feuerstelle und das große Bücherregal, gefüllt mit Unmengen an interessanter Bücher.

Ich hatte mit mir gerungen und mich versucht abzulenken, doch immer wieder kam das seltsame Gefühl hoch.
Ich fühlte mich hier nicht wohl... Nicht richtig.

Schließlich hatte ich mich dazu überwunden zu meinem Vater zu gehen.

Er war vor ein paar Minuten in sein Zimmer gegangen, um sich für das Treffen mit den anderen Adelsgeschlechtern umzuziehen.

Es würde ein großes Buffet geben, an dem die Generäle und Handelspartner des Königs zusammenkommen und feiern würden.

König Louis' war bekannt für seine Vorliebe für ausgelassene Feiern und die vielen prunkvollen Bälle.

Ich wollte nicht wissen, wie viel Geld dafür ausgegeben wurde.

Es dauerte kurz, dann wurde mir geöffnet. Ein junger Diener bat mich herein und schloss die Tür wieder hinter mir.

Mein Vater stand vor einem großen Spiegel und zupfte sein Gewandt zurecht.

Als er sich zu mir umdrehte, strahlte er.
"Meine wunderschöne Tochter. Ist alles in Ordnung? Wie gefällt es dir hier, Liebes?"

"Es ist wirklich wunderschön, wenn auch ein wenig beklemmend... Ich möchte mit dir sprechen, Vater." Erwiderte ich und trat auf ihn zu.

Mein ernster Gesichtsausdruck schien ihn zu verunsichern. Mit einer Handbewegung schickte er den Bediensteten fort, der sofort durch die Tür verschwand.

"Was hast du auf dem Herzen?"

Ich ordnete die Sätze in meinem Kopf, doch es kam kein Gesamtbild zustande, weshalb ich einfach anfing zu sprechen.

"Ich möchte die Musketiere zu dem Anwesen führen."
Platzte es aus mir heraus.

Die typische Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen und er schüttelte vehement den Kopf.

"Auf keinen Fall! Das ist viel zu gefährlich."
Damit war für ihn das Gespräch beendet, doch nicht für mich.

"Ich bin ausgezeichnet auf dem Pferd und niemand kennt den Weg dorthin so gut wie ich.
Außerdem haben wir niemanden sonst, den wir schicken können."

"Nein. Wir wissen nicht, ob die Entführer auch hinter dir her sind. Das ist keine Option. Nun Schluss damit!"

Seine Stimme wurde lauter und ich bemerkte, dass ihm die Argumente ausgingen.

𝕭𝖎𝖙𝖙𝖊𝖗𝖘𝖜𝖊𝖊𝖙 𝕾𝖊𝖈𝖗𝖊𝖙𝖘 𝖇𝖊𝖍𝖎𝖓𝖉 𝖇𝖊𝖆𝖚𝖙𝖎𝖋𝖚𝖑 𝕰𝖞𝖊𝖘~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt