Wie alles begann.

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Ich heiße Leon und gehe in die 9. Klasse eines Gymnasiums. Bis vor kurzem war meine Leben noch völlig normal. Wie jeder normale Schüler stand ich um 6.30 Uhr auf, zog mich an, frühstückte ich und machte mich auf den Weg zur Schule. In der Schule habe ich dann meine Zeit abgesessen, bin danach nach Hause und habe mich am Nachmittag vielleicht noch mit Freunden getroffen. Halt völlig normal. Aber ab dem einen Tag sollte sich mein Leben stark ändern.

Ich wachte an dem Tag noch vor meinem Wecker auf. Es war Freitag. Ich schaute auf mein Smartphone und nachdem ich mir den Schlaf aus den Augen gerieben hatte konnte ich auch sehen, dass es 6.20 Uhr war. Die Wettervorhersage und das Geräusch der Regentropfen, die auf das Dach prasselten machten mir deutlich, dass ich heute nicht trocken zur Schule kommen würde. "Na toll. Gleich mit dem Fahrrad durch den Regen, da freu ich mich drauf", dachte ich mir ironisch. Daraufhin stand ich auf und verschwand erstmal im Bad um mich fertig zu machen. Ich zog mir eine Jeans, ein T-Shirt und eine Sweatshirt Jacke über. Auf dem Weg nach unten traf ich dann meine Mutter die mich anschaute und sagte: "Schatz vergiss nicht deine Regenjacke anzuziehen. Es gießt in Strömen". Ich nuschelte nur ein "Ja" und war glücklich so früh morgens keine längeren Gespräche zu führen. Nachdem ich dann gefrühstückt habe griff ich nach meiner Regenjacke (es war eine sportliche Regenjacke von Nike) und ging raus zu meinem Fahrrad um damit zur Schule zu fahren.

Der Hinweg verlief ziemlich unspektakulär, nur dass ich wie die meisten komplett durchnässt im Unterricht saß. Ich war glücklich als der Unterricht um 16.30 Uhr vorbei war und wir endlich nach Hause konnten. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass es immer noch am Regnen war und es zusätzlich anfing dunkel zu werden. Deswegen schwang ich mich so schnell wie möglich auf mein Fahrrad und machte mich auf den Heimweg. Allerdings waren meine Gedanken nur bei der warmen Dusche und nicht beim Fahrradfahren. Somit kam es dazu, dass ich ein Auto übersehen hatte, welches mich rammte. Ich flog samt Fahrrad in den Graben. Mein Kopf brummte und ich brauchte ein Moment um mich wieder zu fangen. Von dem Auto konnte ich nur noch die Rücklichter sehen. Meine komplette Kleidung war voller Matsch und mein Fahrrad vollkommen zerbeult. Zusätzlich hatte ich am Kopf eine Wunde. So zugerichtet schon ich mein Fahrrad nach Hause.

Zuhause angekommen klingelte ich an der Haustür. Kurz darauf stand meine Mutter in der Tür und schaute mich schockiert an. Sie fragte: "Leon, mein Schatz, was ist denn passiert? Du hast am Kopf ja Blut". Ich wollte anfangen zu erzählen, aber meine Mutter meinte: "Komm sonst erstmal rein. Wir machen dich sauber und verarzten dich. Danach erzählst du was passiert ist." Gesagt, getan. Ich zog die dreckigen Sachen aus, sprang unter die Dusche und meine Mutter verband mir danach meinen Kopf.

"Tante Klara ist auch da. Komm runter, dann kannst du uns erzählen was passiert ist", sagte meine Mutter. Ich ging runter und begrüßte zunächst Tante Klara. Danach fing ich an zu erzählen, wie ich vom Auto angefahren wurde. Beide schauten ein wenig schockier. Meine Mutter meinte nur: "Gott sei Dank geht es dir gut, Schätzchen".  Meine Tante Klara hingegen sagte dann: "Stimmt. Schön, dass es dir gut geht. Obwohl man diesen Unfall oder zumindest die Folgen hätte verhindern können. Hättest du einen Helm getragen, hättest du jetzt keine Wunde am Kopf. Und hättest du hellere Kleidung oder eine Sicherheitsweste angehabt, dann hätte dich das Auto vielleicht gesehen. Oder wenn deine Sachen wirklich wasserfest gewesen wären, dann wärst du mit den Gedanken beim Fahrradfahren gewesen". Dem stimmte ich zwar zu, sagte aber, dass es dafür jetzt sowieso zu spät wäre. Meine Tante erwiderte "Ja das ist wahr, aber man sollte doch für das nächste Mal vorbeugen". Sie drehte sich zu meiner Mutter: "Mein Schwesterchen ich gebe dir mal die Adresse von ein paar Läden. Da solltest du dann mal ordentliche Kleidung für deinen Sohn kaufen. Wenn du willst kann ich dir auch eine Liste schreiben, mit Sachen, die passend wären". Meine Mutter freute sich über die Hilfe von Tante Klara und ich dachte mir noch nichts Schlimmes.

Matschkleidung, ab jetzt für immer.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt