Traurige und schöne Erinnerungen

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Zelda P.O.V:

Ich schreibe seit langer, langer Zeit wieder in dieses alte Buch hinein. Um genau zu sein, nach 100 Jahren...friedlich waren sie nicht, nein. Ich bin erschöpft... traurig... und dennoch erleichtert. Die alten Erinnerungen fressen sich zwar in mich hinein, aber ich habe einen... nein, meinen Licht-Blick. Link. Link steht mir immer zur Seite. Er hat nach seinem hundertjährigen Schlaf sein Gedächtnis verloren aber hat sich an die wichtigsten Ereignisse wieder erinnert, und darüber bin ich sehr froh. Ich wüsste gar nicht was ich ohne ihn machen sollte. Tagtäglich hört er mir zu, hört sich meine Sorgen an, aber nicht nur das, er hört sich auch, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, immer wieder die Geschichten von mir an, wenn ich über die Zeit vor der Verheerung erzähle. Es ist schön zu sehen, dass wenigstens er lächeln kann. Reden tut er immer noch nicht viel, ab und zu sagt er mal ein oder zwei Worte, aber das war es dann auch schon wieder. Ich weiß nicht wie viel er von meiner Trauer mit bekommt aber ich denke es ist besser wenn er nicht so viel weiß.

-Zelda

Ich lege die Feder aus der Hand, auf den kleinen, runden, fast zerfallenen, Tisch in meinem zerstörten Turm-Zimmer. Ich sehe mich noch etwas in dem kleinen Raum um, und gehe dann langsam zu einem großen Loch in der Wand. Hier war früher einmal ein Fenster, welches jetzt aber nicht mehr nötig ist, da man auch ohne Fenster nun freie Sicht auf die großen Berge hat. Mein Atem vermischt sich mit der kühlen Luft und der Geruch von alten Möbeln, Büchern und den duftenden Blumen die sich allmählich auch auf den Dächern der zerfallenen Mauern und Ruinen breit machen, steigt mir in die Nase.
Die Sonnenstrahlen kitzeln meine Wangen und ich muss meine Augen zusammen kneifen um nicht von dem hellen Licht zu erblinden. Warme Mittagsluft saust um das Schloss herum und lässt die Blätter der noch vorhandenen Bäume flattern.

Hinter mir höre ich feste Schritte, die nur von einem ganz bestimmten paar Lederstiefel kommen können. Ich mache mir nicht die Mühe mich umzudrehen da ich es sehr genieße wenn ich ihn warten lasse. Diese Momente sind immer so.. beruhigend, da ich weiß das es ihm nichts ausmacht und er nicht ungeduldig werden wird wenn ich ihn mal etwas länger "ignoriert".

Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht und ich bleibe noch etwas länger von ihm weg gedreht damit er es nicht sieht. Endlich drehe ich mich um schaue direkt in seine strahlenden, himmelsgleichen Augen. Er sieht mich ebenfalls ruhig und nicht mal mit einer leichten Spur von Ungeduld an. Er ist sozusagen die Ruhe in Person...

Er hält mir seine Hand hin damit ich von dem kleinen Fenster-Sims herunter kommen kann. Sogleich ergreife ich seine Hand und er zieht mich nach unten zu sich heran. Naja fast. Ich tue auch einiges um so nah wie möglich an ihm dran zu stehen. Also gehe ich unbemerkt noch einen weiteren Schritt auf ihn zu aber schaue ihn nicht direkt an. Der Wind braust um die Turm-Ruine herum und hüllt uns ein. Fast werden wir um geblasen aber Link fängt mich auf und keiner von uns schlägt auf dem harten Boden auf. 'Blöder Wind' denke ich und hoffe insgeheim das Link den selben Gedanken führt. Ich lächle ihn kurz an. "Danke..". Er nickt mir zu und eh ich mich versehe, sind wir schon wieder auf dem Weg aus dem Schloss heraus. Ehrlich gesagt bin ich froh darüber, weil mich die alten Gemäuer nicht gerade glücklich machen.

Am Nachmittag sitzen wir auf einer Wiese in der Nähe des Schlosses. Ich untersuche und sortiere einige Kräuter die wir gesammelt hatten, während Link ein paar Schwert-Übungen ausübt. Ich sehe zu ihm auf und frage mich wieso er noch trainiert. Die Verheerung ist besiegt und er ist eh schon der beste Schwertkämpfer und dazu noch der legendäre Held, also wieso muss er immer trainieren?..

Andererseits sehe ich ihm gerne dabei zu, die ganze Anstrengung zeigt sich sehr stark in seinen Armen... in seinem kompletten Ober-Körper... Seine Muskeln spannen sich immer wieder an und strapazieren den Stoff seines Reckengewandes. Ab und zu so stark das es zu reißen droht. Sonderlich stören würde es MICH nicht.. Ich komme nur schwer von ihm weg und lasse meinen Blick dann über die, in dämmriges Licht gehüllte, Landschaft streifen. Überall sieht man zerfallene Gebäude, viele Ruinen und in der Ferne das, im Abend-Licht schimmernde, Schloss Hyrule.

Mir wird es schwer auf der Brust und ich atme einmal tief ein. Auf dem sogenannten Schau-Platz des Krieges sieht man noch einige Überreste des Zeremonie Platzes, der Ritter-Schule oder der Lon Lon Farm. Alte, schöne Erinnerungen machen sich in mir breit.

Der Zeremonie Platz hat eine große Bedeutung für mich, ich war dort früher sehr oft mit Mutter gewesen. Wir haben von dort aus zu gesehen wie die Shieka die Wächter untersucht und wieder in Gang gebracht haben, oder ich habe ihr einfach nur zu gehört wie sie von den alten Legenden erzählt hat. Immer wieder habe ich mir vorgestellt wie ich die Göttin Hylia sein könnte, und es hat sich zu meinem Leid irgendwann so erfüllt...

Hey ihr verrückten Zeldaf-Fans :) das erste Kapitel war noch nicht so spannend und ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel XD
Die kleine Erinnerungs-Szene wird im nächsten Kapitel noch weiter gehen weil ich ein wenig in Zeldas und Links Vergangenheit eintauchen möchte bevor wir zum Haupt-Teil der Geschichte kommen. Ich weiß noch nicht wie lange diese Story wird, da ich noch nicht über alles was passieren wird nachgedacht habe. Bitte berücksichtigt das ich nicht die BESTE in Zeichensetzung bin und beachtet auch die kleinen Rechtschreib- und Grammatik-Fehler nicht, vielen Dank und bis zum nächsten Kapitel :)))

-Leomagic

The Legend of Zelda (Botw) Fanfiktion: Ein Wiedersehen nach langer ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt