Part 4

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Es hat tatsächlich geklappt. Alle sind auf meinen einfachen Trick reingefallen. Geplant nach der reinsten Taktik sind sie mir genau in die Falle gelaufen. Erst das Spiel, dann alle in dem Raum. Wie einfach es war sie einzusperren. Jordan der Tölpel hat nicht mal mitgekriegt wie ich in das Zimmer mitgelaufen bin. Keiner hat es gemerkt. Ach, und Amelie? Sie gehört zu diesem einfachen Spiel dazu. So bereitwillig wie sie war hat sie sich geopfert, damit ich meine Aufgabe erfüllen kann. Aber sie ist erst der Anfang. Noch ein weiterer der Gruppe wird sterben. Gott, wie ich mich freue die Gesichter dieser Dummköpfe zu sehen, wenn sie wach werden.

Sie wacht auf und ihr Kopf dröhnt als hätte sie die letzten Jahre von Alkohol pur gelebt. Noch nie hatte sie so schlimme Kopfschmerzen. Ihre Augen kann sie komischer Weise nicht öffnen. Alles ist schwarz jedoch ist sie bei klarem Bewusstsein.

Irgendein extrem nervendes Geräusch dringt plötzlich laut in ihr Ohr und ruckartig öffnet sie ihre Augen.

"Kayleigh! Verdammt, Kayleigh wach auf!!" wütet sie jemand von der Seite an, aber sie erkennt nichts. Es ist immer noch alles dunkel und dieses Geräusch lässt ihr keine Ruhe. Woher kommt das? Sie steht auf und ihr wird unerträglich schwindelig. Bevor sie irgendwie weiter kommt spürt sie eine starke Präsenz vor sich. Ohne sich auch nur ansatzweise zu bewegen steht diese Person vor ihr. Jedenfalls glaubt sie, dass es eine Person ist. Sie will etwas sagen, aber es kommt nur ein elendiges Krächzen heraus.

"Kayleigh? Geht's dir gut?" wieder dieser Ton, und eine Stimme. Sie geht auf die Person vor sich näher zu. Der Ton wird lauter. Er geht bis ins Unerträgliche und sie muss sich die Ohren zu halten. Urplötzlich wird es deratig hell, dass sie sich auf den Boden wirft, um ihre Augen zu schützen. Wo ist sie überhaupt? Wer hat da immer mit ihr geredet? Wer war das vor-?

"Kayleigh! Kayleigh! Sag was! Wo sind die Anderen! Himmel, sag doch was!" Die Stimme bricht ab, und sie spürt zwei starke Hände an ihren Oberarmen, die sie anfangen stark zu rütteln.

Langsam öffnet sie die Augen um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Während sie sich umschaut erkennt sie nichts mehr. Gar nichts mehr. Wo ist sie? Neben ihr kniet jemand. Wer ist das? Sie dreht sich mehr zu der Person hin. Der Mensch vor ihr hat wunderschöne Haare. Kurz und braun. Und sie sehen so weich aus. Sie greift danach und als sie sie berührt hebt die Person den Kopf und ein Junge tritt zum Vorschein.

"Kayleigh! Gott, Danke!" Stürmisch wird sie in die Arme des Jungen gezogen und reflexartig erwidert sie die Umarmung sofort. "Wer bist du?" fragt sie mit leiser fast heiserer Stimme.

"Damien. Du kennst mich doch. Vor... äh... keine Ahnung... ähm... wir haben doch zusammen auf der Feier dieses Spiel gespielt. Weißt du das nicht mehr?" seine Stimme zieht sie so sehr in den Bann, sodass sie fasst nicht den Inhalt des Gesprochenen ergreifen kann. Spiel, Party, Damien.

Ruckartig schießt sie in die Höhe.
"Oh mein Gott! Wo sind wir? Wo sind die Anderen?" Sie rauft sich unruhig die Haare. Alles dreht sich mal wieder und Damien stellt sich vor sie, und greift sie wieder an den Schultern.

"Ich weiß es auch nicht. Aber bitte krieg keinen Anfall, und Fall auch nicht um ja?"
Alles ist so verwirrend. Sie weiß nicht was sie tun soll. Wo sind alle anderen, wo ist sie überhaupt. Um sie herum ist nur grün sonst gar nichts. Sie ist auf einer endlos scheinenden Wiese. Mit einem super attraktiven Jungen. Damien O'Connal. Der Junge dessen Lippen sie so gerne auf ihren eigenen fühlen möchte.

"Was ist passiert Damien? Wie lange sind wir schon hier? Wie lange bist du schon wach? Was-" Damien hält mir den Mund zu und grinst leicht.

"Viel zu viele Fragen Kayleigh. Ich kann keine davon beantworten. Aber das hier vielleicht schon." Er hält ihr seine Hand hin, auf der eine Rolle Pergament, nicht Papier, sondern festes Material liegt. Sie nimmt es in die Hand, und streicht darüber. Robust und unsanft. Sie entrollt es und zieht die Augenbrauen zusammen.

"Was soll das denn bedeuten?" fragt sie.

"Ich weiß es nicht, aber ich glaube es soll jemand sterben. Heute." Sie reißt die Augen auf und kriegt panische Angst.

"Damien laber keinen Unsinn, verdammt! Es sind kleine Zeichnungen, Figürchen auf diesem Stück Papier. Es gleicht einer Krakelei eines Dreijährigen. Wir müssem herausfinden wo wir sind. Das Pergament behältst du fürs erste." Noch etwas wackelig auf den Beinen und extrem verwirrt darüber, was alles in den letzten zehn Minuten passiert ist, läuft sie los über die endlose Wiese, gefolgt von Damien.

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