Kapitel 6

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Carolin p.o.v

Ungefähr zur gleichen Zeit. Leicht auf das steinerne Geländer des kleinen Balkons gestützt, auf dem ich stand, sah ich in den klaren Nachthimmel hinauf. Ich war auf der Flucht vor der Lautstärke und Hitze des Ballsaals durch die Gänge gelaufen und hatte schließlich diesen Balkon gefunden. Hoffentlich hatte niemand bemerkt das ich weg war. Insbesondere Elrond. Ich mag ihn. Um ehrlich zu sein, mag ich ihn viel zu dolle. Ich hatte heute schon mit ihm getanzt. Er war ein guter Tänzer. Und ein sehr vorsichtiger. Ich lächelte bei dem Gedanken seiner Hände auf meiner Hüfte. Doch dann wurde ich wieder ernst. Er würde sich niemals für mich interessieren. Er war ein Lord. Ich war zwar ebenfalls eine Lady, aber längst nicht so hochgestellt wie er es war. Immerhin war er einer der engsten Vertrauten des Königs persönlich. Und dazu noch Mitglied des Weißen Kreises. Nichts, an das ich auch nur ansatzweise heran reichen konnte. Traurig sah ich zum Mond hinauf und verlor mich in seinem Anblick. Ich merkte gar nicht, wie mir eine leise Träne die Wange herunter lief. „Ach, hier bist du, warum bist...", rief plötzlich eine Stimme, jedoch unterbrach sie sich. Ich hörte Schritte näher kommen. „Warum weinst du meleth nin ?" Schnell wischte ich mir die Tränen aus den Augen. „Alles gut, ich habe nur zu viel nachgedacht", versuchte ich so fröhlich wie möglich zu sagen, aber meine Schauspiel Künste waren noch nie besonders gut gewesen. Ich wandte mich um, nur um direkt in Elronds Silbergraue Augen zu Blicken.
Das Mondlicht spiegelte sich in ihnen, und ließ sein Gesicht noch sanfter wirken als sonst. Schnell sah ich auf den Boden. Ich war ihm viel zu nah. Das durfte ich nicht. Plötzlich legte sich eine weiche Hand an mein Kinn und hoben meinen Kopf an, sodas ich ihm direkt in die Augen sah. „Bist du sicher das alles in Ordnung ist ? Du siehst nämlich nicht so aus. Du kannst mir alles erzählen, das weißt du." Ich nickte nur stumm und er ließ mein Kinn los. Ich wünschte ihm gute Nacht und lief dann so schnell es ging in unser Zimmer, wo ich so leise wie möglich die Tür schloss und mich daran zu Boden gleiten ließ. „Na, du hattest wohl auch kein Glück mit den Jungs, was ?", sagte plötzlich eine Stimme aus der Dunkelheit. Ich erschrak total und stieß mir meinen Kopf an der Türklinke. Fluchend stand ich auf und rieb mir den Hinterkopf. „Mann Jiska, musst du mich so erschrecken !", schimpfte ich meine Schwester, die sich jetzt vor lachen auf ihrem Bett kugelte. „Dein.... Dein Gesicht, du hättest es sehen so sollen", kicherte sie, immer wieder von Lachtiraden unterbrochen. Ich schnaubte nur und ging Kopfschüttelnd ins anliegende Bad um ich für die Nacht fertig zu machen.

Als ich fertig war, hatte Jiska sich zum Glück beruhigt, aber sie kicherte trotzdem immer mal wieder  ein bisschen. Ich schwang mich auf mein Bett und legte mich so hin, das ich zu Jiska rüber gucken konnte. Wir redeten noch über dies und das, unteranderem über die Jungs. „Ich habe mit König Thranduil getanzt", quiekte Jiska aufgeregt und hopste im sitzen auf ihrem Bett herum. Ich sah sie leicht ungläubig an. „Nicht dein ernst !" „Doooch !" Sie grinste breit. „Und, wie ist er so ? Kann er gut tanzen ? War er freundlich, oder so kaltherzig wie in den Filmen ?", sprudelte es aus mir heraus. Sie hohlte tief Luft. „Also, ich war in der Menge unterwegs, und dann bin ich gestolpert, aber er hat mich aufgefangen. Dann hat er sich vorgestellt. Mann, er hat das tollste Lachen der Welt. Und dann, dann hat er mich auf die Hand geküsst!", sie quietsche einmal auf. „Woow, echt ? Wie hat sich das angefühlt ?" „Er hat total weiche Lippen, das hat sich soo toll angefühlt ", schwärmte sie. „Naja, und dann hat er mich zum Tanz aufgefordert. Er ist ein soooo guter Tänzer. Und total vorsichtig. Aber dann, najaaa, hab ich ihn vielleicht ein biiischen vertrieben, indem ich ihn gefragt habe warum er traurig ist... Ähm, naja... " Sie zuckte mit den Schultern. „Aber immerhin hat er mit dir getanzt. Der verdammte König vom Grünwald hat mit dir getanzt ! Wie cool ist das denn ?" Jiska grinste verlegen. „Und jetzt zu dir. Du hast mit dem Lord getanzt ?" Sie wackelte mit den Augenbrauen. Ich wurde Tomatenrot und verschwand unter meiner Decke. „Nun erzähl schon, wie tanzt er so ?" „Ganz gut", nuschelte ich undeutlich unter meiner Bettdecke hervor. Sie kicherte. „;Ganz gut; ist aber keine gute Beschreibung. War er vorsichtig, oder eher outgoing ?" „Eher Vorsichtig", sagte ich leise, immernoch unter meiner Bettdecke. „Uuuh, und was ist sonst noch passiert ?" Ich befreite mich aus meiner Decke und begann von meinem Erlebnis auf dem Balkon zu erzählen. Jiskas Gesichtsregung war interessant mit anzusehen. Sie schwankte von unendlich aufgeregt und neugierig bishin zu Nachdenklich, Melancholisch.

Nach ein bisschen mehr reden war Jiska schließlich eingeschlafen. Und auch ich wurde langsam Müde. Ich legte mich auf den Rücken und war auch bald eingeschlafen.

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Heyy, hier ist Yetii :3
Und hier ist ein neues Kapitel für euch. Jaa, mal ein bisschen kürzer. Ich wusste nicht was ich noch schreiben sollte. Aber dafür gibt es so schnell wie möglich noch eins, in dem ich dann über Goldias Erlebnisse auf denn Ball erzähle. Freut euch schonmal. Ich würde mich über einen Vote oder Kommentar freuen und damit Tschüss und bis zum nächsten Kapitel.

PS: Es wäre schön, wenn ihr bei meinen Q&A in „Iron Mane" vorbeischauen könntet. Nur falls ihr interessiert seid. ;3

Yeti ☺️

Into another World (Mittelerde FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt