Ein weiterer Bruch

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Jahrelang ein Ziel verfolgen. Ein ganzes Leben lang versuchen anderen ihre "Last" zu erleichtern. Jedes einzelne verschissene Mal wurde mir mit einer Faust im Gesicht gedankt. Was lässt einen glauben, dass sich irgendwas ändert? Du sieht einen Freund und denkst dir "Er/Sie ist eine gute Seele. Mit der kann ich mich frei unterhalten." Willst du Mal wissen was mir eingebrannt wurde? Hass. Paranoidität und Selbstzweifel. Immer und immer wieder Versuche ich Leute aufzumuntern und eine Motivation zu bringen, aber hat es irgendwann Mal geklappt? Am Arsch. Ich leere meinen engsten Verbündeten meine zerbrochene Seele aus, vertraue sie ihnen an und die treten auf sie. Ich hebe sie wieder auf und gebe sie einem weiteren... Wieso? Es steckt tief in mir und das weiß ich. Das Verlangen allen meine Meinung ins Gesicht zu schreien, der Drang ihnen das zu zeigen, was sie mir antun. Leuten denen ich helfe biete ich sogar Hilfe in der Schule an, aber werde immer angewiesen, meinen sie haben keine Zeit. Was erfahre ich keinen Tag später? Jemand anderes wird vor meinen Augen gefragt und es war nichtmal das erste Mal. Wollt ihr mich verarschen oder so?! Wieso sagt ihr es mir nicht ins Gesicht? Wieso könnt ihr mir den Schmerz nicht erträglicher machen? Was habe ich falsch gemacht um das zu verdienen? Ich bin immer der, der zu helfen versucht, obwohl ich selbst kurz vor dem verdammten Zusammenbruch bin und bekomme einen Dreck zurück! Wenn irgendjemand von diesen "Freunden" sich endlich Mal traut mir zu sagen, warum sie mich so mögen zu Foltern, dann wäre es ja einfacher, aber ne. Stattdessen lassen sie mich im Dreck. Vertrauen... Das habe ich heute ein weiteres Mal erfahren. Vertrauen ist eine Ausrede für Angst. Vertrauen ist ein Mangel an Infos und ein "Freund" bleibt nicht für immer, denn irgendwann, wenn man es nicht hat erwartet hat man die Klinge im Rücken. Ich habe keinen Grund mehr für positive Emotionen. Meine Maske ist gebrochen und mein wahres Gesicht verwirrend. Mein Leben ist für die meisten nicht verständlich, aber das ist mir nun alles egal. Irgendwann habe ich den Mut. Irgendwann will mir vielleicht Mal jemand zur Abwechslung die Last nehmen, anstatt mir den Weg zu erschweren. Ich muss zusehen, wie ich das verkrafte. Ich lasse sie für's erste noch ihr Zeug machen, aber mein Vertrauen liegt am Boden, es ist vorbei und jene, die verstehen wissen hoffentlich was zu tun ist. Eines jedoch bedenken sie scheinbar nicht. Ich habe Infos. Über sie alle. Ich weiß, wer sich schonmal umbringen wollte, wer sich selbst was antat, wer wen aus der Freundesgruppe verabscheut, was sie wirklich denken. All das wollte ich nutzen um ihnen zu helfen, aber scheinbar habe ich auch einen anderen Nutzen dafür. Ich fühle mich dreckig, ihr Vertrauen auszunutzen, aber hey.... Als ich ihnen mein erstes Mal als Verliebter anvertraute nahm auch niemand Rücksicht und dazu sage ich nur eins. Man erntet, was man verdammt nochmal sät. Und wenn ihr das mit mir machen wollt, dann muss ich euch enttäuschen. Ich bin innerlich schon tot, ihr gebt euch vergebens Mühe. Vielleicht lasse ich die Maske morgen Mal bleiben, damit ihr Mal seht, dass ich nicht eure Spielpuppe bin.

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