ganz ehrlich

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Ganz ehrlich, fickt euch. Bitte, fickt euch einfach. Dieser Text ist jetzt ganz ehrlich und mit klarer Message. Ich weiß, Gesellschaftskritik ist out und mimimi. Aber trotzdem. Wem von euch sagt Ludwig Feuerbach etwas? Großer Religionskritiker. Seine Theorie: Ohne Gott fokussiert sich der Mensch auf sich selbst und kümmert sich um die Probleme der Gesellschaft. Oder so ähnlich. Dies ist zumindest das, was wir in der Schule gelernt haben. Kein Gewähr auf Richtigkeit. Ich möchte diese Plattform nutzen, um höchst wahrscheinlich erfolglos, einige Dinge anzusprechen und zu kritisieren.

1. Der immer weiter fortschreitende extreme Egoismus unserer Gesellschaft ist scheiße. Man verlernt, sich in andere hineinzufühlen. Ein gewisser Fokus auf das Selbst ist natürlich gesund. Sich solange nicht auf sich selbst zu konzentrieren, bis man selbst zerbricht ist nicht förderlich. Was ich meine ist, dass in unserer Gesellschaft Empathie fehlt. Wenn nicht einmal mehr der Präsident der USA mehr darauf achtet, was er so twittert, dann gibt mir das zu denken. Oft verletzen Worte mehr als Schläge es je könnten. Oft machen die Worte die Konflikte und nicht die Taten. Aus meiner subjektiven Erfahrung heraus muss ich sagen, dass der Ton hier immer rauer wird. Angefeuert von Politikern, Influencern und anderen packen wir alle die Ellenbogen aus und springen in den Pogo des Lebens. Es wird solange geprügelt bis nur die „Besten" über sind, alle anderen hatten eben Pech. Hass und Angst dominieren, vor allem von einer Seite ausgehend, die politische Debatte, weil das „deutsche Volk" ja bedroht ist. Verdammt. Versetzt euch bitte mal in die Situation eines Menschen in dessen Heimat er nicht mehr sicher ist. Wo er gefangen, geschlagen, gefoltert und getötet wird- warum auch immer. Wo ist da die Empathie? Hättet ihr denn keine Angst? Würdet ihr denn nicht fliehen wollen? Nein? Ihr würdet kämpfen, so wie es sich gehört? Bitte, beweist mir das. In einer echten Kriegssituation haben nur die Wahnsinnigen keine Angst.

2. Was zur Hölle wird das eigentlich noch mit dem Mobbing? Dass wir ein Problem mit Mobbing haben ist wohl allgemein bekannt. Das setze ich hier einfach mal voraus. Woher kommt das, dass mindestens 10% der Schüler „richtiges" (real life) Mobbing erleben müssen? Warum müssen über 30% aller Schüler Cybermobbing aushalten? Das Ausschließen von Menschen kommt in allen Schichten der Gesellschaft und allen Altersklassen vor. Ich behaupte, jeder, der mal erlebt hat wie sich das anfühlt, wenn Mobbing Realität wird, würde das keinem Menschen dieser Welt wünschen. Der Genuss solcher psychischer Qualen sollte wirklich allen erspart bleiben. Woher kommt die Mobbing-Welle? Ich schiebe die Schuld auf den Egoismus und die Fehlende Empathie in unserer Gesellschaft. Niemand nimmt Rücksicht auf irgendwen, warum auch, wenn man ja nur seines eigenen Glückes Schmied ist und alle anderen prinzipiell schlechter sind. Die darf man ja runtermachen. Die halten das schon aus. Was Mobbing bewirkt? Ich schätze Depressionen, Selbsthass und innere Leere. Soll ja sogar schon welche gegeben haben die „wegen dem bisschen" Mobbing Suizid begangen haben.

3. Ausgrenzung. Ich halte es ernsthaft nicht mehr aus. Also nicht meine Ausgrenzung, sondern die gesellschaftlich anerkannte Praxis, andere auszuschließen, weil sie „anders" sind und das ja auch „nicht anders wollen". Ich habe noch nie etwas lächerlicheres gehört als das. Was gibt euch das Recht, andere so zu behandeln. Wir sind alle Menschen und wir sind es irgendwie gewohnt, andere nicht so zu behandeln wie wir es gerne hätten. Niemand hat das Recht andere auszugrenzen. Hört einfach auf damit.

So. Genug über uns alle ausgekotzt für heute. Ich geh jetzt ne Runde mein Kissen schlagen, weil mir die Gesellschaft so aufn Sack geht.


Grammatikfehler sind natürlich gewollt 

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