Kann ich zu dir kommen, Mum? (K. three)

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Tränen liefen mir über die Wangen. Der Badezimmerboden war bedekt von roten Blütenblättern. Diesmal hatte ich auch Blut gehustet und die Zeit, in der ich keine Luft mehr bekommen hatte, war länger gewesen. Viel länger.

Ich wusste nicht, das es schon so schlimm war. Die Ärzte hatten gesagt, ich hatte noch mindestens einen Monat, wobei das schon nicht viel wahr. Doch so wie es aussah, hatte ich noch zwei, vielleicht drei Wochen.

Ich griff mir an die Brust, krallte meine Hände in mein T-Shirt und bäugte mich etwas vornüber. Die Panik überrollte mich, rammte sich in meinen Magen. Ein verzweifelter schluchzer verließ meine Kehle. Meine Träume, meine Zukunft, mein Leben. Alles musste ich aufgeben. Ich würde niemals ein Held werden. Ich würde niemals nach Europa reisen, dabei war ich mir bei dieser Sache doch so sicher gwesen. Hatte Geld dafür gespart. Ich könnte nicht nach meinem Abschluss in einer Heldenagentur anfangen. Ja, sogar meinen Abschluss würde ich nicht mehr machen können.  Davor würde mich die Krankheit dahinraffen. Und ich konnte nichts dagegen tun. Ich war absolut machtlos. Es würde geschehen, egal was ich tat. Esseiden ich verlor meine Erinnerung, doch das war keine Option.

Mein Atem verschnellerte sich und ich sprang auf, stürzte in mein Zimmer und schnappte mir mein Handy. Hastig tippte ich die Nummer meiner Mutter ein. "Katsuki?" schallte es aus dem Lautsprecher. "Kann ich zu dir kommen, Mum?" meine Stimme zitterte. Ich wusste, das die Situation für sie auch nicht einfach war, doch ich brauchte sie jetzt unbedingt. "Aber natürlich kannst du kommen. Ich würde mich freuen. Aber hast du nicht noch Unterricht?" ich schüttelte den Kopf. "Das wird kein Problem sein, es sind gerade Notfallferien..." sagte ich. "Was ist denn los Katsuki? Ist etwas passiert?" sie klang besorgt. Natürlich, bei meinem Tonfall und meiner offensichtlichen Hektik. "Ich erkläre es dir gleich..." mit diesen Worten legte ich auf, wischte mir über die Augen und rannte in Richtung Lehrerzimmer.

Das ich eigentlich nicht rennen durfte, egnorierte ich. Plötzlich stieß ich gegen jemanden. "Kacchan?" fragte Deku verwundert. "Sorry..." sagte ich und rannte einfach weiter. Ich spürte noch, wie Deku mir verwundert nachschaute, bis ich um eine Ecke bog...

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Inspirationsquelle: Mama von My Chemical Romance.

Mad~

Blutrot wie fallende Blüten [Kiribaku]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt