Ich habe mich wie jeden Freitagnachmittag mit meinen Freunden verabredet. Wir wollen uns nach der Uni in unsere Stammbar treffen und etwas trinken und mit etwas Glück finde ich ja heute meine große Liebe. Ich bin leider seit 1. Jahr verzweifelter Singel. Ich musste meine Freundin verlassen, weil ich festgestellt hab, dass ich doch mehr auf Jungs stehe. Sie hat es recht gut aufgefasst, aber seit diesem 1. Jahr hatte ich keinen Sex mehr. Es ist nach einer Weile mehr als frustrierend. Mein bester Freund Jimin sitzt gerade mit mir in der Lesung und wir schreiben Zettel hin und her. Es ist ziemlich langweilig, wenn man den Stoff schon kennt.
Leicht verträumt stütze ich mich auf meinem Arm ab und starre ins nichts, als Jimin mir einen Zettel reicht.
'Schläfst du heute bei mir?', lese ich flüsternd den Zettel.
"Schon niedlich.", denke ich und nicke ihn mit einem Lächeln an. Er lächelt aufgeregt zurück und wendet sich wieder nach vorne.
Ach ja, die Geschichte zwischen mir und Jimin ist auch echt lustig. Durch ihn hab ich erfahren, dass ich auf Typen stehe. Er war mal in mich verliebt bzw. hatte nie wirklich damit aufgehört, und wir haben rumgemacht. Eigentlich hatten wir auch quasi Sex. Es war einer der geilsten Orgasmen die ich je hatte, aber ich hab festgestellt, dass diese Sexsachen zwischen unserer Freundschaft stehen. Deswegen haben wir uns ausgesprochen und sind zu dem Schluss gekommen, einfach enge Freunde zu bleiben. Wir sehen uns ziemlich oft und manchmal erwische ich mich selbst dabei, wie ich mir vorstelle, dass er mit diesem hilflosen Gesichtsausdruck wieder unter mir liegt. Oft frage ich mich, warum wir nicht einfach zusammengekommen sind, aber ich habe einfach keine romantischen Gefühle für ihn und ihn für meine Befriedigung auszunutzen wäre das schlimmste, was ich diesem niedlichen Geschöpf antun könnte. Er hat die große wahre Liebe verdient und ich unterstütze ihn sie zu finden.Diese Lesung war meine letzte für heute. Ich packe schnell meinen Laptop ein, verstaue meine Stifte in meiner Tasche und schaue auf mein Handy.
"Es ist jetzt 19:25 Uhr.", wollte ich Jimin mitteilen, als er mich aus dem nichts umarmt. Ich weiß mittlerweile, dass er gern eine Umarmung als 'Tschüss' verwendet, aber er lässt mich nicht los. Er vergräbt sich lediglich in meiner Brust und sagt nichts. Ich stoße beim lächeln einen belustigten Laut aus und er schaut auf, während ich ihm den Kopf streichel. Für einen kurzen Moment sieht es so aus als hätte er Tränen in den Augen.
"Hey ChimChim, was ist los?"
Er schaut mich nur weiter an und sagt nichts.
"Jimin? Ist was passiert? Willst du reden?" Ich mache mir langsam Sorgen. Bis eben war doch noch alles gut.
"Jungkook, pass bitte auf dich auf, wenn du heute nach Hause gehst. Die Straßen sind nicht sicher.", sagt er mit zittriger Stimme.
"Jimin, ich werd auf mich aufpassen, aber ein nettgemeinter Rat bringt doch niemanden zum weinen. Irgendwas ist doch passiert. Komm erstmal mit. Ich kauf dir schnell einen Kaffee.", versuche ich ihn aufzumuntern und es klappt auch irgendwie. An einem Automaten kaufe ich uns 2 Kaffee und wir setzten uns auf eine Bank an unserem Campus. Er hält sein Getränk mit beiden Händen und starrt einfach nur drauf. Langsam wird das unheimlich.
Ich will zum reden ansetzten, aber er unterbricht mich.
"Jungkook, meine Schwester ist verschwunden. Keiner weiß wo sie ist. Sie meldet sich nicht, geht nicht ans Handy. Ich habe so Angst, dass sie...", schluchzt er die letzten Worte und ich nehme ihn in den Arm.
"Jimin, beruhigt dich. Ich bin mir sicher, dass er ihr gut geht. Glaub mir, Geschwister spüren es, wenn etwas nicht stimmt. Sie wird garantiert zurückkommen. Ihr wart doch bestimmt schon bei der Polizei. Sie wird wiederkommen." Ich streichel ihm sanft über den Rücken und er scheint sich schnell zu erholen. Er nimmt einen Schluck vom Kaffee und lächelt mich dann an.
"Du hast bestimmt recht."
"Natürlich, so wie immer. Wenn wir heute Abend bei dir sind, gucken wir nen Film und du gehst dann gefälligst schlafen. Ich weiß, dass du schnell voll bist.", grinse ich ihn an und ziehe ihn nochmal stark an mich. Er lacht und das ist gerade das schönste Geräusch, dass ich mir vorstellen kann.
"Komm gut nach Hause Kookie.", sagt er noch und wir verabschieden uns.
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Love is like hunting
Fanfiction"Ich will ihn so sehr, aber er hat seine beschissenen Beschützer. Ich schaffe es schon noch, ihn zu mein zu machen." x smut x x boyxboy x x Vampire x x Jungkookx? x