Ich wurde depressiv. Langsam und schleichend und doch plötzlich und schnell. Und mit den Depressionen kamen die Gedanken. Was wäre wenn sie sterben würde? Oder wenn sie sich nicht an mich erinnern könnte? Ich wäre verloren, das war die Antwort. Wenn der Sinn meines Lebens verschwunden wäre, würde es sich dann überhaupt noch lohnen das Leben weiter zu führen?
Es ging bergab. Wie eine endlose Schneepiste ins Nirgendwo ins tiefe Weiß. Claire Zustand war stabil, veränderte sich jedoch nicht. Mir hingegen ging es immer schlechter. Ich selbst merkte es, die Jungs merkten es, sogar einige der Ärzte des Krankenhauses sprachen mich darauf an. Ändern konnte ich es trotzdem nicht. Ich verbrachte Zeit mit den Jungs, doch bekam nicht viel mit. Meine einzige Zuflucht war immer und immer wieder die Gitarre. Die Gitarre, die Töne, und Claire. Auch wenn ihre Augen geschlossen waren, hatte ich das Gefühl das sie mir zuhörte, einfach da war.
Es half mir unglaublich für sie zu spielen und ich tat auch kaum noch etwas anderes in meiner Freizeit. Dieses Gefühl von den rauhen Seiten auf meinen Fingerkuppen, die Töne die dadurch erzeugt wurden beruhigten mich durchgehend. Eine Hornhaut hatte sich bereits auf meinen Fingerkuppen gebildet doch das störte mich nicht.
They said
Shes in the class a team
Stuck in her daydream
Between this way since eighteen
but lately her face seems
Slowly sinking, wasting
Crumbling like pastries
And they scream
The worst things in life come free to us
Cause were just under the upperhand
And go mad for a couple of grams
And she don't wanna go outside tonight
And in a pipe she flies to the motherland
Or sells love to another man
Its too cold outside
For angels to fly
Angels to fly
To fly, to fly
For angels to fly, to fly, to fly
Or angels to die.Tränen hatten längst aufgehört zu fliessen, ich war leer. Konnte nicht mehr weinen, hatte das Gefühl nicht mehr zu leben. Irgendwie. Irgendwann konnte ich den Anblick nicht mehr ertragen. Claire war unglaublich dünn geworden, hatte eingefallene Wangen und dunkle Augenringe. Ich stelle die Gitarre vorsichtig ab und verließ den Raum.
Vor dem Krankenhaus hatten sich einige Paparazzo versammelt, welche von der ganz hartnäckigen Sorte. Ich hatte einfach keine Kraft, davon zu laufen, blieb einfach stehen. "Niall, warum siehst du so fertig aus?" Ich schnaubte. "Sind sie verheiratet?" Der Paparazzi, der die Frage gestellt hatte, nickte verwirrt. "Wissen sie, meine Freundin liegt da drinnen jetzt seit sechs Wochen im Koma. Wie würden sie sich fühlen, wenn ihre Frau einfach nicht aufwachen würde?" Er sah mich einfach nur an und es fühlte sich an wie Stunden. Und dann, ohne was zu sagen machte er Platz um mich vorbei zu lassen. Dankend nickte ich ihm zu und lief an ihm vorbei.
Einige Tage später, saß ich wieder einmal neben ihrem Bett. Den Kopf hatte ich in die Hände gestützt, die Augen geschlossen. Und dann ertönte da dieses Geräusch. Ein leises Röcheln und doch lauter als ich es gewohnt war. Hellwach sprang ich auf. "Schwester! Hallo?!" Sofort lief eine Krankenschwester auf mich zu. "Mr. Horan, was ist denn los? Ist Ms. Smith...?" Sie beendete den Satz nicht doch ich wusste was sie meinte. Wortlos schüttelte ich den Kopf und zog sie ins Zimmer. Genau in diesem Moment hustete Claire leise und verzog ihr eingefallenes, unglaublich dünnes Gesicht. Die Schwester sowie auch ich standen direkt neben ihrem Bett, als sie die Augen langsam öffnete. "Ms. Smith?", die Schwester sah sie ungläubig an. "Sind sie...? Wie fühlen sie sich?" Heiser fing Claire an zu sprechen. "Ich... Mein Kopf tut unglaublich weh. Könnten sie mir wohl etwas dagegen geben?" Nickend verschwand die Schwester und ließ mich bei ihr zurück. Ungläubig zogen sich meine Mundwinkel nach oben. "Claire... Du... Wow..." Ich rieb mir über die Augen und setzte mich. Die Schwester kam wieder, gab Claire das Schmerzmittel, fragte mich ob alles gut sei und ging wieder, als ich ihr das bestätigte. Einige Minuten war es komplett ruhig, bis auf das Piepen der Maschinen. "Niall?", ertönte es leise. Sofort sah ich auf. "Du... Du erinnerst dich komplett an mich? Sie sagten, du könntest mich nicht mehr erkennen, könntest nicht mehr wissen wer ich hin und was wir alles erlebt haben..." Unruhig lief ich hin und her, bis ihre kalten Finger mein Handgelenk berührten. "Niall... Ich erinnere mich. An alles. Und du bist hier. Ich meine... Wie lange liege ich bereits hier?" "Sieben Wochen.", murmelte ich. "Ich lag sieben Wochen im Koma und du bist immer noch da. Danke." Sie lächelte schwach. Erleichtert fing ich an zu lächeln. "Spielst du mir was vor?"
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Hallihallo meine lieben Hinterlandskinners,
Heute ist 'Weil du atmest'- Tag hahaha❤
Also hier ist das neue Kapitel, sie ist aufgewacht:D
Ich weis, dass es viele gut fanden, das ich sie in der vorherigen Version eher hab aufwachen lassen, aber das was jetzt neu ist musste ich dazwischen schieben. Dennoch ist sie jetzt wach und es wird sich entwickeln, ich versprechs euch.
Liebste Grüße
Luana xx
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Weil du atmest [GOES ON]
FanfictionEine Geschichte über Gefühle. Viele Gefühle. Eine große Liebe und einen großen Verlust. Darüber, wie die Liebe einen kaputt machen kann. Wie sie einen von innen auffrisst. Wie man mehr und mehr von seiner Persönlichkeit verliert. Und darüber, wie e...