Ich wachte davon auf das jemand an mir rüttelte. Aber es war gerade so schön... ich kuschelte mich näher an meine Lehne, die wunderbar warm ist... und sich dann abrupt bewegte. Und sprach. Verwirrt öffnete ich die Augen und erblickte eine schlanke , aber muskulöse Brust, um die ich meine Arme geschlungen hatte. Mein Blick wanderte weiter nach oben zu Ennoshitas genervten Gesicht. Warte... Enneshitas genervtes Gesicht? Sofort ließ ich ihn los und mir schoss die Hitze ins Gesicht. Verdammt, ich hatte mich doch tatsächlich im Schlaf an ihn gekuschelt.
„Na endlich, ich dachte du wirst gar nicht mehr wach. Wir sind da." hörte ich seine Stimme sagen. Tatsächlich sah ich durch das Fenster schon den Sand. Sofort war ich hellwach und sprang auf. „Yeah, das wird so cool. Zum Glück hatte Suga die Idee hierher zu kommen." sagte ich, während ich aus dem Bus stieg. Ennoshita folgte mir etwas langsamer.Draußen erschlug mich die Hitze fast und ich stoppte erstmal. Hinata und Kageyama rannten bereits zum Volleyballfeld. Die anderen standen noch vor dem Bus und streckten sich oder gähnten. Coach Ukai rauchte eine Zigarette, schien damit allerdings fast fertig zu sein. Takeda Sensei war zu Hinata und Kageyama gegangen um sie zurückzuholen. Währenddessen stellte ich mich zu Noya, der auch schon wieder ziemlich wach wirkte.
„Das wird bestimmt richtig Spaß machen, ich war schon ewig nicht mehr hier!", sagte ich.
„Stimmt, das war bestimmt letztes Jahr, oder?" erwiderte er.
„Ja... da waren wir noch kleine, unerfahrene Erstklässler." Sagte ich mit melancholischer Stimme.
„Jetzt übertreibt mal nicht, so viel hat sich auch wieder nicht verändert." mischte sich Narita ein. Hier sah ich meine Chance endlich Klarheit über den Beziehungsstatus von ihm und Kinnoshita zu erlangen.
„Wo du gerade hier bist, Narita" begann ich, wurde aber direkt von ihm unterbrochen.
„Wir sehen uns fast täglich beim Training."
Ich winkte einfach ab und ließ seinen Einwurf unkommentiert.
„Sind du und Kinnoshita zusammen?" beendete ich meine Frage.
Leicht errötete Narita und drehte sich zu Kinnoshita um nach seiner Hand zu greifen. Der nickte ihm kurz zu. Die beiden waren schon süß.
„Ja, sind wir. Aber woher..."
Diesmal war ich es, der ihn unterbrach: „Nur eine Vermutung von meiner Wenigkeit, und da ich so genial bin hatte ich natürlich Recht."
„Ganz ehrlich, selbst ein Blinder hätte bemerkt, dass zwischen euch was läuft." merkte Ennoshita an.
„Du wusstest doch auch davon!" versuchte sich Kinnoshita zu rechtfertigen.Zum Glück für das Paar lenkte Coach Ukai in diesem Moment unsere Aufmerksamkeit auf sich.
„So, da jetzt alle da sind- wir trainieren von jetzt zwei Stunden, danach könnt ihr noch eine Stunde machen was ihr wollt."Das Training war echt anstrengend, durch die Hitze noch mehr als sonst. Inzwischen spielten deswegen fast alle oberkörperfrei, mich eingeschlossen. Das Ganze hatte aber auch Schattenseiten, denn Noya war immerzu beschäftigt damit Asahis Sixpack anzustarren, statt auf den Ball zu achten. Was wiederum dazu führte, dass er diesen oft verfehlte und sich dann ärgerte. Tsukishima zog ihn danach immer damit auf. Selbst Hinata und Kageyama schienen irgendwie abgelenkt.
Während wir eine Pause machten um etwas zu trinken hatte ich das Gefühl, mich würde jemand anschauen, weswegen ich mich unauffällig umsah. Mein Blick blieb an Ennoshita hängen, der ziemlich eindeutig zu mir sah, doch als er bemerkte, dass ich auch zu ihm guckte, wurde er rot und drehte sich weg. Verdammt, sah das süß aus.
Erst da wurde mir bewusst, dass ich gerade von meinem Schwarm angestarrt wurde. Ein gewinnendes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich glaube, Ennoshita und ich hatten nach dem Training noch etwas zu klären.Während des restlichen Trainings konnte ich mich kaum konzentrieren, da meine Gedanken und meine Blicke immer wieder zu Ennoshita schweiften. Demnach war ich relativ unzufrieden, als Coach Ukai und Takeda-Sensei das Training beendet. Das war jedoch sofort vergessen, als Noya anfing mich mit Sand zu bewerfen, was schnell in einer Sandschlacht ausartete, wobei sich fast alle Erst- und Zweitklässler beteiligten. Es endete damit, dass wir ausgepowert und mit Sand im Mund, in den Haaren und eigentlich überall auf dem Boden lagen.
Ennoshita, der sich natürlich rausgehalten hatte, grinste uns an. „Ihr seht echt scheiße aus", sagte er, woraufhin ich versuchte, ihn ebenfalls mit Sand abzuwerfen und dabei kläglich scheiterte. Kurz spuckte ich etwas Sand aus, bevor ich ihm gespielt empört antwortete: „Waaas, es gefällt dir nicht? Dabei haben wir uns extra für dich schick gemacht."
Noch während ich das sagte kam mir eine Idee, weswegen ich mich dazu aufraffte, aufzustehen.
„Ach man, Ennoshita, wir haben uns solche Mühe gegeben..."
Ich trat immer weiter auf ihn zu. Er schien meine Absicht zu durchschauen, denn Ennoshita begann zurückzuweichen, doch es war schon zu spät. Kurzerhand umarmte ich ihn.
„Bäääh, man Tanaka, musste das jetzt sein? Jetzt bin ich auch voller Sand!", beschwerte sich Ennoshita.
„Das war der Plan." gab ich darauf zurück.
„Dein Ernst?", fragte er gespielt genervt, doch er konnte sein Grinsen nicht mehr verbergen.
„Ich verhindere nur, dass du dich ausgeschlossen fühlst!" erklärte ich, ebenfalls mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Vielen Dank, was würde ich nur ohne dich tun?", antwortete er ironisch, „jetzt lass uns ins Wasser gehen, der Sand ist echt unangenehm."
Gesagt, getan, doch im angenehm kühlen Wasser hatten wir nicht lange Ruhe, denn Hinata und Kageyama starteten eine Wasserschlacht, in die sich schnell alle einmischten. Sogar Ennoshita machte mit.
So eine Wasserschlacht war zwar ziemlich effektiv um den Sand loszuwerden, aber auch sehr anstrengend, weswegen wir alle schon nach ein paar Minuten ziemlich ausgepowert waren und uns wieder an den Strand schleppten um zu trocknen.—————————————————
924 Wörter
So, hier auch schon das zweite Kapitel:) Ich hoffe es gefällt euch bisher oder so{:
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Ein Tag am Strand//EnnoTana//
FanfictionTanaka und Ennoshita haben das gleiche Problem- beste Freunde in einer Beziehung. Und vielleicht, dass sie sich mehr mögen, als sie sich eingestehen wollen. Was ein Tag am Strand wohl daran ändern kann?