Whisper Of Wolves ~ Die Sucherin und ihre Wölfe

Kapitel 1 ~ Die Auserwählte und der Ritus

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"He was her soul's
eternal mate."

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Jetzt stand ich hier. Bis zur Mitte des Schienbeins im Schnee und mit einer langen Metallklinge bewaffnet. Ungefähr 200 Meter links von mir begann bereits der Wald und dahinter konnte man die Berge deutlich erkennen. Ich gab es zu, ich hatte verdammt nochmal Angst. Mein Körper bewegte sich seit mindestens drei Minuten keinen Millimeter mehr und meine Augen waren starr nach vorne gerichtet. Man konnte mir die Angst an jedem Punkt des Körpers ablesen.

Nach hinten zu sehen brachte überhaupt nichts, denn die Menschen aus meinem Stamm, wenige Meter hinter mir, würden nicht eingreifen. Sie hatten sich hinter einer Schneeböhe platziert und beobachteten das Geschehen. Egal was passieren würde, sie würden sich nicht regen. Das war numal Pflicht.

Gerade schossen mir unzählige Gedanken durch den Kopf. War das tatsächlich mein Ende? Würde ich das finden, was ich finden wollte? Ein paar Stunden zuvor fand ich das alles hier völlig sinnlos und war regelrecht genervt, als ich mehr oder weniger widerwillig auf Lakota gestiegen war und der Gruppe gefolgt war.

Aber nun war es eindeutig zu spät. Denn nur ein paar hundert Meter vor mir standen sie und auch sie hatten mich längst bemerkt. Mit angelegten Ohren, gefletschten Zähnen, die Augen vor Aggressivität leuchtend betrachteten mich mindestens 6 von ihnen. Und das Schlimmste... Sie waren riesig.

Wovon ich redete? Von Wölfen, aber nicht irgendwelchen. Seit die Menschheit einen harten Rückschlag erlebt hatte und die Welt zurück zu ihren Ursprung gekommen ist, haben sich einige Lebewesen verändert. Wölfe galten nun als heilige Tiere und hatten in einigen Teilen der Menschheit eine große Bedeutung. Sie waren zu heute bis zu 2,5 Metern groß und waren mit wenigen Auserwählten verbunden.

Wieder dachte ich an Lakota, die meine Nervosität und Angst wahrscheinlich riechen konnte. Wie gern hätte ich sie jetzt an meiner Seite gehabt, um mich wenigstens etwas sicherer zu fühlen. Doch dafür war keine Zeit. Der Erste der Wölfe kam auf mich zu. Ein eher schmächtiger Kandidat mit weißem Fell, an dem ich mit wenigen Bewegungen vorbei gekommen war. Auch drei weitere Wölfe ließ ich mit etwas Verteidigung und Ausweichen hinter mir. Nun waren nur ein paar von ihnen übrig und ich wurde, trotz meiner Abneigung dem hier gegenüber, langsam enttäuscht. Was wenn niemand für mich dabei war? Wie lange würden wir noch suchen? Wir waren mittlerweile seit Tagen unterwegs und hatten einige Rudel gefunden. Ich hatte jedoch kein Glück gehabt und war die Letzte die 'verzweifelt' suchte.

Doch ehe ich mich versah, wurde ich hart von rechts aus meiner Bahn geworfen und wurde unter enormen Druck in den Schnee gedrückt. Es war mir unmöglich mich zu bewegen. Wie konnte ich diesen nur übersehen haben!? Von kurzem Schock erholt, öffnete ich meine Augen und wollte sie sofort wieder schließen. Aber da war er wieder. Der Schock. Ich blickte die schneeweißen spitzen Zähne eines schwarzen Wolfes an. Zumindest vermutete ich, dass der Rest seines Körpers schwarz oder vielleicht etwas Weiß sein musste. Seine Nase bis zu seinen blauen Augen war vor Wut zusammen gezogen und sein aggressives Knurren hallte laut in meinen Ohren. Hin und wieder schnappte er auch und in den Pausen spürte ich seinen heißen Atem überall in meinem Gesicht. Ich hielt kräftig das lange Messer zwischen seinen Zähnen fest, um mich selbst zu schützen, und bohrte dabei die Klinge immer weiter in sein Zahnfleisch. Wenn ich nicht gerade um mein Leben kämpfen würde, täte es mir leid, dass ich ihn verletzte.

Aber ich hatte diesen Kerl von vom Weiten gesehen. Im Gegensatz zu den Anderen war er wesentlich größer und kratzte bestimmt an der Zwei-Meter-Marke. Zudem war er extrem stark. Mein Blick huschte nach hinten zu meinem Stamm, wo selbst die Männer vor Ehrfurcht die Luft abhielten und einige sichtlich überlegten nicht doch einzugreifen. Doch das war verboten. Langsam verließen mich meine Kräfte. Aber wie war ich überhaupt in diese Situation gelangt?