-Kiira-
"5 6 7 8, und 1 2 3 4 5 6 7 8, 1 2 3... Halt, Stopp Mädels! Kommt mal bitte alle ran..." unterbrach Trainerin Jana ihr Team beim Laufen und schaltete die Musik aus.
"Kommt mal her. Also, was machen wir hier für ein Sport?" fragte sie, nachdem sich alle zusammen gefunden haben. "Ich glaube Synchroneiskunstlaufen, wenn ich mich nicht irre." scherzte eine der 16 Läuferinnen.
"Genau SYNCHRONlaufen. Und warum sieht dann bei euch alles unterschiedlich aus? Ich weiß, bis zum Berlin-Cup sind es noch 3 Wochen, aber trotzdem solltet ihr langsam mal anfangen zu trainieren, ok?"
"Ja, Jana." gaben alle genervt von sich.
"Gut, dann stellt euch nochmal auf Anfang und lauft ein komplettes Programm!"
"Och man, muss das sein? Ich kann nicht mehr." maulten einige, weil sie keine Lust mehr hatten, noch so ein anstrengendes Programm nach 3 Stunden Training zu laufen.
"Ja, das muss sein, wenn ihr gewinnen wollt. Und jetzt auf eure Positionen!"
Ach, wie Kiira es liebte diese Kür zu laufen. Sie wollte ja nicht angeben, aber das war das beste Programm, das sie seit Jahren hatten und sie konnte es auch nicht verstehen, warum die anderen sie nicht mehr laufen wollten. Klar, anstrengend und schwierig war es wirklich, aber diese wunderschöne Musik und diese zauberhaften Kleider entschädigten doch reichlich für die Schmerzen. Und immer dieser Moment bei einem Wettkampf, wenn sie in die volle Halle kamen und alle jubelten. Diese Art von Aufregung, dieses Prickeln, das durch ihren ganzen Körper raste. Kiira liebte einfach ihren Sport und würde ihn für nichts auf der Welt hergeben...
"Gut, Mädels! Warum denn nicht gleich so? Genau so muss das aussehen!" sagte Jana zufrieden zu den völlig erschöpften Sportlern.
"Ok, lauft euch noch ein zwei Runden aus und dann sehen wir uns später zu dem Eishockeyspiel, bei dem ihr in der Pause auftretet. Es werden viele Zuschauer kommen, da es ja das Spiel der Nationalmannschaft ist. Deswegen ruht euch aus, damit ihr heut Abend fit seid. Ich will 100 % von euch sehen." erklärte Jana
"Also Jana, wir geben doch immer 100%." schmunzelte Lisa, die Kapitänin des Teams, ihrer Trainerin zu.
"Na wenn ihr meint. Wir sehen uns später!"
"Ja, bis später, tschüss!"
In der Umkleidekabine angekommen, ließen sich alle erstmal auf die Bänke fallen.
"Puhhh, das war mal wieder ein Training!" kam es von Lisa, der man ihre Erschöpfung sichtlich ansah. Ihr Gesicht war verschwitzt und knallrot, was man sich beim Aufenthalt in einer kalten Eishalle eigentlich nicht wirklich vorstellen konnte. Nach einer kurzen Pause und Durchatmen begannen sich dann alle langsam umzuziehen und schnell waren die ersten auch schon aus der Kabine verschwunden, bis auf Lisa und Kiira. Sie waren meistens die letzten, weil sie vor lauter Quatschen nie so recht voran kamen.
"Was machst du jetzt noch die paar Stunden bis zu dem Spiel? Triffst du dich mit Elias?" fragte Lisa "Ja. Er holt mich gleich ab. Heute morgen meinte er, dass er noch eine Überraschung für mich hat. Bin mal gespannt, was es ist."
"Vielleicht ja einen Heiratsantrag."
"Ach Quatsch!...Meinst du echt?... Nein, ich denke eher etwas Kleineres. Vielleicht... keine Ahnung, ich lass mich einfach mal überraschen."
"Warum denn nicht? Ich mein, ihr seit jetzt schon 4 Jahre zusammen. Da kann es gut sein, dass er dich auch irgendwann heiraten will. Ihr seit echt ein süßes Paar. Ich kenne kein anderes, was es schafft jeden Tag wie frisch verliebt auszusehen.!
"Lisa, jetzt hör aber auf. Kann sein, dass wir echt glücklich miteinander sind. Aber heiraten? Ich mein, schön wär es schon. Stell dir mal vor, ich in einem Traum aus weiß."
"Eine sehr schöne Vorstellung und wenn du mich fragst auch eine sehr realistische, Kiira."
"Naja, abwarten, Lisa. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Überraschung, egal was es ist."
Als die beiden dann fertig waren und aus der Umkleidekabine gingen, stand er da auch schon. Der Mann mit dem sie seit 4 Jahren glücklich zusammen war. Der Mann, mit dem sie schöne aber auch weniger schöne Zeiten durchlebt hat. Der Mann, dem sie einfach alles anvertrauen konnte. Der Mann, der ihr hoch half, wenn sie ganz unten war. Kurz, der Mann, den sie über alles liebte.
"Hey Schatz!" Sie begrüßten sich beide mit einem Kuss und hielten sich in den Armen
"Hi, wie gehts dir? Wie war das Training?" fragte Elias.
"Das Training war wieder mal toll, aber ganz schön anstrengend. Also wenn du jetzt noch irgendwas Sportliches mit mir vorhast, muss ich leider passen."
"Nein nein. Mach dir da mal keine Sorgen. Du kannst dich ab jetzt vollkommen entspannen." antwortete Elias lächelnd.
"Da bin ich ja beruhigt." lächelte Kiira zurück
"Also ich will euch zwei Turteltauben ja nicht stören." mischte sich Lisa ein "Aber ich muss dann mal los. Ich hab noch einen wichtigen Termin.
"Oh. Sorry." die beiden hatten garnicht mitbekommen, dass da noch jemand neben ihnen stand. Sie lösten sich aus ihrer engen Umarmung und verabschiedeten sich von Lisa.
"Also wir sehen uns dann später" sagte Lisa im Gehen.
"Und? Was ist das jetzt für eine Überraschung, die du mir zeigen wolltest?" wandte Kiira sich wieder zu Elias.
"Ja, weißt du, das ist so eine Sache mit Überraschungen. Wenn ich dir jetzt sagen würde, was es ist, dann wäre es ja keine Überraschung mehr:" versuchte Elias seiner neugierigen Freundin zu erklären.
"Och man, dann muss ich wohl noch warten." Kiira verschränkte gespielt eingeschnappt ihrer Arme vor sich und setzte einen dicken Schmollmund auf.
"Tja, so ist das eben. Aber wenn du willst, können wir jetzt losgehen. Es sei denn, du möchtest länger warten, als nötig"
"Nein nein. Komm, lass uns los gehen."
Sie gingen beide Hand in Hand nach draußen, wo es mindestens genauso kalt war wie in der Eishalle.
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I can give you this sweet symphony.
Fiksi PenggemarWas würdest du tun, wenn deine Welt plötzlich aus dem nichts zusammenfällt. Würdest du die Scherben einfach liegen lassen? Oder aus ihnen etwas neues, noch viel schöneres bauen? Dieser Frage muss sich auch Kiira stellen und trifft dabei auf einen Ma...