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23:45 Uhr

Ein langer und entspannter Sonntag ging gleich vorbei, denn jetzt war es Zeit schlafen zu gehen. Eigentlich wollte ich das schon vor einer Stunde tun, nur kam mit Netflix mit einer Folge von Gossip Girls dazwischen. Doch jetzt habe ich sie endlich fertig geschaut und bin endlich bereit ins Bett zu gehen. Mühsam rappelte ich mich von unserem Sofa hoch, stellte den Laptop aus und steckte das Ladekabel ein, dass auf der Küchenablage angesteckt war. Danach schnappte ich mir meine Kuscheldecke, die halb auf dem Boden lag, und schlurfte müde in mein Zimmer. Nachdem ich leise meine Tür geschlossen hatte, schlurfte ich weiter zum Bett und warf mich hinein. Kurze Zeit später fiel ich auch schon in einen tiefen Schlaf.

06:30 Uhr

Das nervige Geräusch meines Weckers weckte mich bereits zum dritten Mal und schliesslich gab ich es auf. Schlummern macht mir auch nicht meine Arbeit. Seufzend stand ich auf und begab mich noch im Halbschlaf ins angrenzende Bad. Da ich zusammen mit meinen zwei besten Freundinnen in einer WG wohnte, teilten wir uns zu dritt eins und da wir Frauen sind, haben wir einen fixen belebungsplan für den Morgen gemacht, sodass es keinen Stau und keine Streitereien gibt. Weil ich als erste zur Arbeit muss, kriege ich das Bad als erste und weil ich nicht viel Zeit brauche, habe ich es genau für 15 Minuten, bis Mary-Lou an der Tür klopfen wird. 

Mary-Lou und ich kennen uns bereits seit wir ganz klein sind. Sie war meine Nachbarin, als wir noch in dem kleinen Städtchen namens Greenville gewohnt haben. Sie und ihre beiden jüngeren Schwestern wohnten gemeinsam mit ihren Vätern in einem süssen kleinen Haus nebenan. Da ihre Väter schwul sind, sind alle drei adoptiert und dementsprechend ziemlich verschieden. Das schwule Paar wollte eine vielfältige und kulturreiche Familie und adoptierten deshalb ihre Kinder aus drei komplett verschiedenen Regionen der Welt. Die jüngste Schwester, Jane-Ann kam aus Irland, hatte typische rote Haare und war ein freches Biest, dass allen immer Streiche spielte, auf niemanden hörte und liebend gerne Regeln brach. Jolene kam aus Südafrika und war ein krasser Kontrast zu ihrer hellhäutigen Familie. Sie war nicht nur dunkelhäutig, sondern hatte sehr lange schwarze haare, die in prächtigen Locken ihren Rücken runter fielen. Ihre Art war das komplette Gegenteil zu Jane-Ann. Sie war sehr ruhig, strengte sich besonders in der Schule sehr an und ist gerade an ihrer Lieblingsuniversität angenommen worden. Mit dem höchsten Notenschnitt von allen. Ihre Ziele waren es mal als Astronautin im Weltraum fremde Dinge zu untersuchen und neuartige Dinge zu entdecken. Sie war ein Riesen Vorbild für mich, auch wenn sie 3 Jahre jünger als ich war. Und dann gab es noch die älteste (und natürlich beste): Mary-Lou. Sie kam ursprünglich aus Japan und hatte sehr sehr helle Haut. Sie war sehr quirlig und immer sehr ehrlich. Lügen kann sie gar nicht haben und deshalb ist sie eine super gute Freundin. Sie unterstützte mich schon immer in allem und war immer an meiner Seite. Momentan studiert sie Recht und arbeitet Teilzeit in einem Restaurant, nur wenige Blocks von unserem Appartement. 

Während ich so über meine eine beste Freundin nachdachte, machte ich mich gerade fertig. Ich duschte mich kurz ab, machte meine Haare zu einem Zopf, wusch mein Gesicht gründlich und vollführte meine Beauty-Routine an meinem Gesicht. Dazu gehörte Sonnenschutz, Feuchtigkeitscreme, etwas Concealer, Mascara, Eyeliner, dezenter Lidschatten, ganz leichten Blush und Bronzer auf meine Wangen für etwas mehr Definition in meinem Gesicht und zum Schluss ein wenig getönte Lippenpflege. Dann schnappte ich mir noch meinen Bodyspray, die Halskette meiner Mutter und ein Paar weisser Perlenohrenringe. Leise schlüpfte ich zurück in mein Zimmer, zog mir meine Arbeitskleidung bestehend aus einer weissen Bluse, einer schwarzen schlichten Hose und einem schwarzen Bläser an. Danach ging ich in die Küche, machte mir einen Cappuccino für den Weg ins Büro und ass während dem warten einen frischen Apfel. Dann füllte ich meinen Kaffee in einen Kaffeebecher-to-go und schnappte meine bereits vorbereitete Arbeitstasche. Zusammen mit meinen Wohnungsschlüsseln und meiner Tasche machte ich mich dann zur Tür auf, rief ein kurzes Tschüss in die Wohnung und zog die Tür zu. zurück bekam ich meistens keine Antwort. Mary-Lou war bereits am duschen und hörte nichts und Lara schlief noch tief und fest. 

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