Ich kann es nicht fassen. Er hat es tatsächlich getan und ich kann nicht verstehen wieso. Ich las den Brief wieder und wieder. Naja, so wirklich als Brief kann man es nicht bezeichnen, denn es war nur eine Nachricht vom Handy und dass er zu feige ist mir das ins Gesicht zu sagen, ist echt unfassbar. Ich hatte schon das Gefühl, dass ich diese Nachricht schon auswendig konnte.
Ich hatte Dir gesagt, dass dies alles mir langsam zu viel wurde und ich nicht weiss wie ich damit zurecht kommen sollte. Nun, es ist soweit. Ich weiss, dass Du Dich um dich selbst kümmern kannst und jetzt kannst Du alles tun und lassen was Du willst. Dein Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Du musst kein schlechtes Gewissen deswegen haben. Ich werde den Kontakt abbrechen, aber mach Dir keine Sorgen um mich. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und viel Glück. Ich hab dich Lieb! - Dad
Ja, mein Vater war so nett, um mir wenigstens eine Nachricht zu hinterlassen, dennoch ist er einfach abgehauen. Ohne mich zu berücksichtigen, ohne die Wohnung zu beachten, einfach gegangen. Mein Dad hatte davor ein Gerichtstermin mit meinem älteren Bruder, da mein Dad ihm kein Geld mehr geben wollte, aber da mein Bruder, Harry, das Geld braucht um zu überleben. Jetzt muss er alles tun um seinen gerechten Anteil zu bekommen.
Scheinbar hatte unser Vater nicht das bekommen, was er wollte und meinte vor seinen Problemen weg laufen zu müssen. Ich hatte keinen Plan, wie ich die Miete der Wohnung bezahlen sollte, also musste ich die Schule abbrechen und mir einen Job suchen. Während der Zeit bin ich aus der Wohnung ausgezogen zu Harry. Weshalb ich dort nicht bleiben konnte war, dass Harry nämlich mit seiner Freundin zusammen wohnt und sie nicht länger stören und belasten wollte.
Dennoch hatte ich den perfekten Job gefunden: Ich muss keine Miete mehr zahlen, könnte bei denen wohnen und die Bezahlung wäre auch super.
Morgen würde mein erster Tag sein und ich war so aufgeregt, dass ich mein Mokka mit Kakao daneben kippte, über all gegen lief und mich nicht konzentrieren konnte.
Ich lag auf Harrys Sofa und schaltete durch die ganzen Talkshows, die es im Fernseher gab, aber mich nicht interessierte und ich war so wieso viel zu aufgeregt und in Gedanken. Nach einer Weile ging ich in die Küche um mir ein Sandwich zu machen und hörte die Haustür aufschließen. Sofort rief ich zur Begrüßung: "Hey Hazza, alles Fit im Schritt?!", ich wusste, er würde die Zweideutigkeit heraushören, doch ich wusste nicht, dass es nicht Harry war.
"Hm, ich würde mal sagen ja", hörte ich eine amüsierte Stimme, die ich kannte. Erschrocken drehte ich mich um und sah in Nialls Gesicht. Freudig lies ich mein Sandwich fallen und lief auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. "Wow, langsam Prinzessin...", doch ich lies ihn nicht zu Wort kommen.
"Oh Gott Niall! Was machst du hier? Ich bin ja echt Froh, dass du hier bist, aber woher hast du denn den Schüssel und wie kommst du auf die Idee mich so zu verarschen?", ich sah ihn Erwartungsvoll an. Jedoch fing der nur an zu lachen und meinte: "Dir auch ein Hey", und gab mir ein Küsschen auf die Wange "Naja, ihr habt ja einen Ersatz Schüssel vor der Tür versteckt und ich dachte, ich besuche dich einmal und wünsche dir viel Glück für Morgen.."
Meine Augen leuchteten auf und gab ihm auch ein Küsschen auf die Wange. "Süß", sagte ich schmeichelnd.
"Sky, kein Junge möchte als süß bezeichnet werden.", erwiderte Niall abwehrend und hob seine Hände in die Höhe. Seit dem das mit meinen Dad passiert ist, achtete er besonders auf mich und versuchte mich zu schützen, was er nie zugeben würde. Ich fing an provozierend zu grinsen und sagte mit Zucker süßer Stimme: "Du bist süß!", und kniff ihm in die Wange. Nun sah er mich mit zu gekniffenen Augen an.
Oh nein, diesen Blick kannte ich und kaum konnte ich mir Gedanken machen vor ihm weg zu laufen, packte mich Niall und zog mich so hoch, sodass ich auf seinen Schultern saß.
Klar, er war mein bester Freund, aber weswegen ich nicht bei Niall blieb und dort übernachte war, dass wir das versucht hatten, aber nach dem Fall der Dusche lies ich es lieber.
Es war an einem Samstag frühen Abend und da ich nichts mehr vor hatte irgendwo feiern zu gehen, wollte ich Duschen gehen. "Niall? Ich gehe jetzt duschen, wenn du willst kannst du ja danach gehen und wir schauen einen Film...?", sagte ich ihm Bescheid, doch Niall winkte mit einem 'Mhm' ab und sah weiter auf sein Handy und ich war mir sicher, dass er nicht wirklich zugehört hat, aber ich beließ es lieber dabei und verdrehte die Augen. Ein Handy ist auch so wichtig, dachte ich und schnaubte. Da ich einfach davon ausging, dass er es hören würde das ich duschen gegangen wäre, ging ich ins Bad. Schnell zog ich meine Kleidung aus und sprang in die Dusche.
Jedoch schon nach ein paar Minuten, hörte ich das Klo spülen. Das ist doch jetzt nicht sein Ernst!, dachte ich entsetzt und blieb kurz erstarrt stehen. "Niall?", fragte ich zögerlich und ich hörte das Wasser im Waschbecken rauschen. "Niall!", rief ich diesmal lauter, doch keine Reaktion von ihm und hörte ihn summen. Ich lugte durch eine Lücke der Gardine und der Wand und sah das Niall immer noch vor dem Waschbecken stand und sich die Haare richtete. Er hörte nebenbei Musik, weshalb er mich nicht verstand, fing ich an mit den Armen herum zu fuchteln, um so seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er sollte einfach gehen, damit ich in Ruhe duschen kann und endlich schien er mich zu bemerken und holte die Kopfhörer aus den Ohren, um mich dann mit weit aufgerissenen Augen an zusehen. Niall schaute mich nicht nur so an, weil er nicht merkte, dass ich duschen gegangen war. Ich hatte beim herum fuchteln den Dusch Vorhang zur Seite geschoben und ich stand nun Nackt vor ihm.
Als ich dies mitbekam, zog ich den Vorhang wieder zu und zur Krönung meinte er nur lachend: "He, da ist eh nichts, was ich bei dir nicht schon gesehen hatte.", und verlies das Bad. Ich stöhnte angenervt von seiner Bemerkung auf. Ich hatte mit Niall nicht nur meinen ersten Kuss, sondern auch fast mein erstes Mal. Wir beide wollten dies hinter uns bringen und mussten dabei so viel kichern, obwohl er zuerst noch versuchte ernst zu bleiben, lachten wir beide nur. Als es so weit war wollte ich nicht. Nein, ich konnte es einfach nicht und Niall lies es auf sich so beruhen.
Angezogen ging ich wieder in sein Zimmer. Es war nicht so wie bei anderen, dass wir erst nicht mehr miteinander sprachen, aber dennoch war etwas Zurückhaltung zu spüren und wir beschlossen, dass ich zu Harry zog.
Nachdem Niall und ich uns ausgetobt hatten, saßen wir auf dem Sofa und ich erzählte noch tausend mal wie aufgeregt ich war, währenddessen der Fernseher lief den ich ignorierte.
In diesen Job handelte es sich darum, dass ich die Hausfrau für die Familie Malik spielte. Ich müsste kochen, Wäsche waschen, Betten ordentlich machen, das Haus putzen und im Garten aushelfen. Ich fragte mich wie wohl die Familie ist. Es sind Mr. und Mrs. Malik und zwei Kinder. Ich schätzte die Kinder waren sechs und dreizehn, wie niedlich, aber ich hoffte das sie nicht nervig sind. Nach dem vielen Nachdenken, schlief ich in Nialls Arme ein.

DU LIEST GERADE
Dadlose ×on hold×
FanfictionSkylinn hatte es eigentlich ganz gut im Leben, bis ihr Vater meinte einfach abhauen zu müssen. Nun muss sie ihr ganzes Leben umändern. Sie musste die Schule verlassen, somit auch die wenigen Freunde auf der Schule, die Wohnung aufgeben und arbeiten...