Kapitel 03

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Der Typ, über den Jen gesprochen hatte, kam auf sie zu und fragte sie, ob sie tanzen wolle, und Emma nickte eifrig, ließ sich in eine lockere Umarmung nehmen und bewegte sich zur lauten Musik. Das Tanzen verstärkte den Nebel in ihrem Kopf und die Nacht verschwamm. Sie tanzte in der Menge, allein, mit verschiedenen Leuten, wieder allein, jeder Beat war aufregend. Sie hatte seit langem nicht mehr so viel Spaß gehabt.

Einige Zeit später, sie hatte keine Ahnung wie viel später, überkam sie der Gedanke, dass sie Jen holen und nach Hause fahren sollte. Genau in diesem Moment spürte sie, wie jemand leicht hinter sie trat und ihre Hüften mit großen Händen ergriff. Sie seufzte und lehnte sich gegen eine harte Brust zurück. Er roch vage vertraut, der würzige, männliche Duft schürte die Asche tief in ihren Bauch und erweckte erneut ein Feuer zum Leben. Sie drehte sich um, nur um Colin zu sehen. 

"Du.", seufzte sie, nicht wirklich überrascht. 

"Ich.", stimmte er zu und trat näher an sie heran, sodass sie ihre Oberkörper berührten. Sie unterdrückte ein Stöhnen.

"Ich habe dich für eine Weile beobachtet.", seine Stimme war fast ein Stöhnen, stellte sie fest.

"Oh?", sie schaute zu ihm auf und begegnete seinen dunklen Blick. 

"Du tanzt sehr gut."

"Danke, du auch.", hauchte sie. Und das stimmte, er bewegte sich im Takt und kreiste fast unmerklich gegen sie. Unbeabsichtigt fuhr sie mit ihren Händen über seinen Rücken, krallte ihre Hände in sein T-Shirt und rieb ihre Hüften als Antwort gegen seine und sie spürte, wie er erschauderte. 

"Emma.", hauchte er ihren Namen und es klang so sinnlich von ihm, dass sie als Antwort darauf nur summen konnte. Seine azurblauen Augen verzauberten sie, dessen war sie sich sicher und plötzlich küsste er sie. Seine Lippen bewegten sich geschickt über ihre. Als er mit seiner Zunge über ihre Unterlippe fuhr, teilte sie ihre Lippen und erlaubte ihn den Zugang zu ihrem Mund. Sie stöhnte fast vor Freude darüber, wie sich seine heiße Zunge mit ihrer duellierte. 

Sie brachen schwer atmend auseinander und er trat ein wenig von ihr weg. Sie schrie fast wegen des Verlusts des Kontakts auf, schaffte es jedoch rechtzeitig sich zusammenzureißen. Er streckte ihr jedoch eine Hand entgegen, mit einer Frage in seinen glänzenden blauen Augen, und ohne nachzudenken, aber die nicht gestellte Frage verstehend, nahm sie seine Hand und folgte ihm, als er zum Ausgang schritt.

Sein Griff war fest, bemerkte sie flüchtig und schaute auf ihre verbundenen Hände. Seine Hände waren groß und seine Hand verschlang ihre kleine in seiner. Sie hielten kaum für eine Sekunde an, um ihre Jacken abzuholen und bevor sie sich versah, waren sie an seinem Auto und sie wurde hineingeführt. 

Er sprach überhaupt nicht, startete einfach das Auto und fuhr mit einer ziemlich gefährlichen Geschwindigkeit davon, aber sie bemerkte es kaum. 

Was machst du? Was machst du? Was machst du? Was machst du?!

Die Worte wiederholten sich immer und immer wieder in ihrem Kopf, und sie war absolut nicht in der Lage, sie zu stoppen, unfähig an etwas anderes zu denken. Schwach realisierte sie, dass sie sich noch nie so gefühlt hatte, noch nie so angetörnt. Ihre Haut war heiß, sie glühte, sie wollte, dass er sie wieder küsste und Gott,  sie wollte diese Lippen nicht nur auf ihren Mund.

Sein Auto hielt an und sie blinzelte. Als sie langsam aus dem Auto stieg, stellte sie fest, dass sie vor einem Apartmentkomplex stand. Und nach dem Portier in der Lobby zu urteilen, ein ziemlich exklusiver noch dazu. Colin nahm wieder ihre Hand und sie folgte ihm in die Wohnanlage.

"Hey Richard.", grüßte er den Portier und lächelte ihn mit Leichtigkeit an. 

"Guten Abend, Mr. Munroe.", grüßte dieser zurück und musterte sie mit einem anerkennenden Schimmer in seinen Augen. Emma starrte zurück und lächelte, aber bevor er etwas sagen konnte, hatten sich die Türen des Aufzugs geöffnet und sie wurde hineingezogen.

Emma Connelly: Goddess of Romance | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt