2 Uhr Nachts

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Remus
Drei Tage später um zwei Uhr Nachts lag Remus in seinem Bett. Wach. Er konnte nicht schlafen. Nichts Neues also. Er war wirklich eine Katastrophe. Und auch das war nichts Neues, aber es war schlimmer als sonst. Warum? Wegen Sirius Orion fucking Black. Das Problem mit den Slytherins war dank Sirius besser geworden. Der drohte nämlich, jeden zu verprügeln der Remus auch nur schief ansah. Es fühlte sich gut an. Wenn sich jemand um einen kümmerte. Wenn jemand einen beschützte und einem die Hand hielt. Aber es war gleichzeitig die pure Hölle. Denn er verbrachte jetzt praktisch jede Minute mit Sirius. Was bedeutete, dass er seinen Crush verdammt oft sah. Was bedeutete, dass er sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlte, ganz besonders seitdem sie so taten als seien sie ein Paar. Ach und auch weil sein Crush einfach nur unglaublich und wundervoll und lustig und nett und süß und beschützend und fürsorglich war und… einfach Sirius. Remus war wirklich eine verdammte Katastrophe. Und er hatte keine Ahnung was er tun konnte.
„Remus?“ Sirius Stimme.
„Sirius?“ Sagte er.
„Jah. Kannst du nicht schlafen?“ Das konnte man so sagen.
„Ja.“ Antwortete Remus. Und das ist deine Schuld, dachte er.
„Willst du darüber reden?“ Ja klar, ich würde wirklich gerne mit meinem besten Freund über dieses kleine Detail sprechen, dass ich all die Jahre vergessen hatte zu erwähnen. Das kleine Detail, dass ich in ihn verliebt war.
„Nicht wirklich, nein…“ Sagte Remus, und versuchte normal zu klingen.
„Moons.“ Sirius glaubte ihm nicht. Natürlich tat er das nicht. Er kannte Remus.
„Es ist nichts, Pads. Wirklich“
„Ich glaub dir nicht.“ Fuck. Sirius wollte einfach nicht aufgeben.
„Es ist nichts.“ Versuchte er es erneut. Sirius blieb still. Dann hörte er leise, vorsichtige Schritte auf dem Fußboden bis Sirius neben seinem Bett stand.
„Rutsch mal.“ Remus rutschte zur Seite und fühlte wie Sirius sich neben ihn legte.
„Sie haben doch aufgehört, oder?“ Remus fühlte einen kleinen Schmerz. Sie haben ihn nicht mehr verletzt, aber er erinnerte sich an den Schmerz, den ihre Worte und Hiebe ausgelöst haben.
„Ja. Dafür hast du gesorgt.“
„Genau. Sie werden dir kein Haar mehr Krümmen.“ Sagte Sirius. Und Remus war sich dessen Bewusst. Dass war einer der Dinge, die er an ihm liebte.
„Danke, Pads.“ Sagte er und lächelte.
„Natürlich, Liebling. Ich hasse es, dich verletzt zu sehen.“ Natürlich musste Sirius ihn Liebling nennen. Aber das änderte nichts. Es bedeutete Remus nichts. Wer war er denn, sich etwas vorzumachen? Jedes Mal, wenn Sirius ihn bei einem dieser Spitznamen nannte machte sein Herz einen Satz.
„Warum? Es ist ja nicht so als wär´s was Neues.“ Sagte er dann.
„Weil du mir wichtig bist, du Idiot. Du bedeutest mir viel.“ Remus bedeutete Sirius viel. Was sollte das denn heißen? Sirius hat das sicher rein platonisch gemeint. Remus interpretierte nur zu viel, wie er es immer tat.
„Wirklich?“ Fragte Remus.
„Natürlich.“ Sagte Sirius, und begegnete Remus Blick. Remus lächelte und antwortete: „Du bist mir auch sehr wichtig.“
„Ich weiß.“ Sagte Sirius mit einem Grinsen auf den Lippen.
„Arsch.“ Sagte Remus und schlug ihm auf den Arm.
„Aber ich bin dir wiiiiichtig.“ Sagte Sirius. Remus schaute weg um sein Lächeln zu verbergen.
„geh schlafen, du Penner.“

Langsam öffnete Remus seine Augen. Also hat er es tatsächlich geschafft einzuschlafen. Das war gut. Er wollte sich gerade bewegen, als er bemerkte, dass ein Arm um seine Taille lag. Neben ihm, mit einem Arm um Remus geschlungen, lag Sirius Black, friedlich schlafend. Remus besah sich seines schlafenden Gesichtes. So ruhig, so entspannt. Sirius hatte immer irgendwas vor, schaute niemals völlig entspannt. Anscheinend traf das jedoch nicht zu wenn er schlief. Remus betrachtete den schlafenden Sirius weiterhin, der sich nun leicht bewegte und irgendwas vor sich hin murmelte. Dann hörte er jemanden sich räuspern. Er schaute auf. James.
„James, ich-“ Begann er, aber James unterbrach ihn.
„Ist schon okay, Moony.“ Sagte er und lächelte.
„Ich- ich bin-“ Remus hatte keine Ahnung, was er sagen sollte.
„Remus, entspann dich. Ist doch alles Okay Kumpel. Ich weiß dass ihr zusammen seid. Und es war auch irgendwie klar, dass es so kommen würde.“ Wenn es nur tatsächlich so wäre. Wenn sie nur tatsächlich zusammen wären. Wenn nur der Junge in seinen Armen wirklich sein Freund wäre.
„Jah.“ Antwortete er.
„Hey, ich meins ernst. Ich freu mich wirklich sehr für euch beide, ihr tut euch gegenseitig gut. Ich bin froh, dass ihr zusammen seid. Ehrlichgesagt bin ich überrascht, dass es nicht schon früher passiert ist.“ Was sollte das denn heißen? Überrascht, dass es nicht schon früher passiert ist? Wie kommt James denn darauf? Remus und Sirius waren ja nicht einmal wirklich zusammen. Warum war es so einfach gewesen, James zu überzeugen? Ihm brannten so viele Fragen auf der Zunge, aber alles, was er sagte war: „Danke, Prongs.“
„Wenn du ihm weh tust bring ich dich um. Und wenn er dir weh tut bring ich ihn um.“ Remus musste ein wenig lachen. Das was der James, den er kannte.
„Ich weiß. Aber ich würde ihm niemals wehtun.“ Sagte er und lächelte seinen Freund an. James lächelte zurück.
„Ich weiß. Und er würde dir niemals wehtun. Er liebt dich wirklich, Moony.“ Ich wünschte, es wäre so, dachte Remus. Wenn es nur so wäre.
„Jah…“ Sagte er, und starrte auf seine Hände, vermied James Blick.
„Das tut er wirklich.“ Sagte James und Remus schaute auf. James nickte.
„Jah. Und ich liebe ihn.“ Sagte er.
„Ich weiß. Kommt ihr mit zum Frühstück?“ Fragte James.
„Noch nicht. Die Schlafmütze hier ist immer noch nicht aufgewacht.“ Antwortete Remus und schaute runter auf den Jungen neben ihm.
„Alles klar, dann bis Später.“  Sagte James und machte sich auf in Richtung Tür.
„Bis Später.“ Sagte Remus, als James Potter mit einem wissenden Grinsen auf den Lippen den Raum verlies.

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