Zur falschen Zeit am falschen Ort

Kapitel 17

Daichi und Sugawara sahen ab und zu mal zu dem kleinen Mittelblocker,der sich gerade mit Nishinoya und Tanaka unterhielt und auch lachte. Ja,genau das hatten sie die 6 Wochen so sehr vermisst und sie waren sehr froh das bald wieder alles beim alten sein würde.
Zusammen mit den anderen Teams fuhren die Trainer in eine nahegelegene Badeanstalt,wo es auch eine heiße Quelle gab,so konnten sich die Jungs etwas entspannen und zur Ruhe kommen. Während die restlichen Jungs die Umkleide verließen waren Kageyama und Hinata die einzigen,die noch nicht fertig waren,was vor allem auf den Orangehaarigen zutraf. Sehr nervös und mit einem unwohlem Gefühl nestelte er an seinem T-Shirt,was unter seiner Jacke war,rum,er hatte Angst,Angst ins Wasser zu gehen,wenn sein Körper so furchtbar und schrecklich aussah. Der Zuspieler sah ihn etwas nachdenklich an und fragte vorsichtig:,,Hey Hinata,ist alles in Ordnung? Was ist denn los?",doch der kleine nickte nur und grinste tapfer:,,Ja Logo ist alles gut,ich geh nur nochmal auf Toilette,ich komme dann. Geh du schon mal rein,Kageyama.",und machte sich schon währenddessen auf den Weg. Etwas misstrauisch und mit ein Funken Sorge sah der schwarzhaarige dem kleinen Mittelblocker hinterher,nickte dann nur und ging anschließend zu den anderen.
Es waren bereits 20 Minuten vergangen seit er das nun gesagt hatte,doch seitdem fehlte jede Spur von Hinata,er war weder im Wasser noch an dem Beckenrand,auch bei den einzelnen Liegen war er nicht zu sehen. Allmählich machte sich Kageyama Sorgen das ihm etwas passiert sein könnte und gerade als Nishinoya an ihm vorbei ging,sprach er diesen an:,,Hey Nishinoya,warte mal bitte kurz. Könntest du mir einen Gefallen tun?",und sah den angesprochenen an,der daraufhin nickte und grinsend meinte:,,Ja aber klar doch,worum geht es denn?",und schon ging er etwas auf den Zuspieler zu,der diesen bat:,,Könntest du mal nachschauen ob sich Hinata immer noch auf Toilette befindet,er ist schon eine geschlagene halbe Stunde dort,das wäre super. Natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht!",und der Libero nickte und erledigte dies auch gleich.

Die Tür fiel ins Schloss und er setzte sich seufzend auf den Toilettendeckel,er zitterte wieder,seine Finger schränkte er etwas ineinander und versuchte ruhig zu atmen,doch schon begannen seine Augen zu brennen und die ersten Tränen liefen an seinen Wangen hinunter. Der Kloß in seinem Hals schnürte Hinata fast die nötige Luft ab,doch das störte ihn irgendwie nicht.
Seine Verletzungen im Gesicht waren ja sehr schnell verheilt,doch die anderen eben nicht,sie brauchten einfach etwas länger. Seine Arme,Beine sowie sein Rücken und Brustkorb waren übersät mit so vielen und vorallem großen Hämatomen,einigen Blessuren und auch vereinzelte Narben.
Nach einer Weile entwich ein Schluchzen seinen Lippen und er brach in Tränen aus,das sich die Tür zur Toilette öffnete,merkte er erst etwas später und zuckte daher etwas erschrocken zusammen,als jemand an seine Tür klopfte:,,Hey Shoyo,alles in Ordnung bei dir?? Wir vermissen dich schon im Wasser!",kam es etwas besorgt von Nishinoya,der vor der Kabine stand in der sich Hinata befand und auf eine Antwort wartete,die auch sofort kam,wenn auch eher zögernd:,,Ja na klar,ich bin gleich soweit. Alles gut.",hörte man es etwas lachend hinter der Tür wobei dieses Lachen nicht mal echt war.
Abermals hörte er wie sich die Tür öffnete und wieder schloss,erneut überkam,dem sonst so positiv gestimmten Mittelblocker,ein heftiger Weinkrampf und er sah wieder an sich herunter,seine Hand und Fußgelenke waren noch sehr stark mit den Malen gezeichnet die diese Fesseln angerichtet hatten. Es überkam ihm eine furchtbare Kälte und plötzlich musste er sich übergeben. Doch seine Tränen wurden dabei nicht weniger.
Draußen an der Wand gelehnt stand der Libero und konnte seine Tränen nicht zurück halten,er wusste das Shoyo sich mal wieder viel zu viele Gedanken machte,vielleicht schämte er sich ja auch,aber er ließ ja auch niemanden an sich heran. Dass einer seiner Freunde so litt und er sich selbst so hilflos fühlte,machte ihn einfach nur fertig,er hörte Hinata fürchterlich schluchzen und weinen,sodass er sich nun endlich in Bewegung setzte.
Als er die ersten Schritte nach draußen machte,bemerkte er erst,das er von allen anderen angestarrt wurde,als er am Beckenrand stand und mit dicken Tränen in den Augen nach unten sah. ,,Hey Noya,was ist denn los??",kam es besorgt von Sugawara,der sofort auf den Libero zu ging,doch dieser sank auf die Knie und schluchzte:,,Scheiße,verdammt! Warum lässt er sich denn nicht helfen?? Shoyo weiß doch das wir alle für ihn da sind aber trotzdem......",dabei schlug er mit der Faust auf den Boden und versuchte sich zu beruhigen,Sugawara streichelte seinem kleinen Freund beruhigend über den Rücken und erwiderte:,,Vielleicht braucht er einfach noch etwas Zeit,wir dürfen Hinata auch nicht unter Druck setzen,Nishinoya!",sprach der grauhaarige und zuckte etwas zusammen als Noya den Kopf hob und erneut schluchzte:,,Aber er kann es doch nicht in sich hinein fressen. Er geht doch selbst dran kaputt,sonst würde er ja nicht auf Toilette heulen und sich quälen. Das ist einfach nicht fair!",er schmiss sich letztendlich in die Arme vom Zuspieler der diesen tröstend an Asahi abgab und zusammen gingen sie zu dritt erstmal zu den Liegen.