Kampf 6

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Ace PoV.

Broke und ich wollten eigentlich zu Juugo, um ihn zu beschützen, doch wir mussten ja unbedingt in die gefallenen Engel rennen. In sie, und in den rothaarigen alten Mann, Peken. Mein Schattenfreund schnaubte bei ihrem Anblick, "Gibts doch nich. Dieser Menma schickt einen Opa mit in den Kampf? Pff. Der muss wohl ziemlich verzweifelt sein".

Ich hingegen war misstrauisch. Menma war keineswegs verzweifelt. Wieso sollte er auch? Er hatte ein verdammt starkes Volk und dazu noch die Hilfe der Menschen. Ohne Fünf und Juugo, würden die Schatten verlieren. Was vielleicht sogar besser wär. Menma hatte, im Gegensatz zu meinem Vater, sicher nicht das Ziel das andere Volk auszurotten.

Broke murrte, "Sollen wir abhaun oder sie fertigmachen?".
„Wenn wir abhauen, werden sie uns folgen", antwortete ich schmunzelnd, "Und dann finden sie Juu. Das wär schlecht. Er darf nicht geschwächt werden". Der kleinere Schatten neben mir schmunzelte, "Also kämpfen wir? Das sind doch die drei gefallenen Engel. Denkst du, wir schaffen das?". "Wir müssen", war die Antwort, die er von mir bekam.

Mein Blick war starr auf die drei Geschwister gerichtet. Ich hatte sogar eine Idee, wie wir sie besiegen würden können, doch als ich gerade etwas sagen wollte sprang Broke mich plötzlich um. "Urgh~!?", rief ich und prallt mit einem dumpfen Schmerz auf dem Boden auf, "Was zum~!?". Erst kurz darauf sah ich, dass Kaito über uns hinweg geflogen war. Vermutlich hatte er uns angegriffen.

Nachdenklich stand ich in der Nähe der großen Schatten und meines Vaters. Sie sprachen über ihre Gegner. Eins kannte sich natürlich am besten aus. Der alte Freund meines Vaters zeigte auf irgendeine Stelle auf dem Tisch, die ich nicht sah. "Wir dürfen die gefallenen Engel nicht vergessen", erklärte er ruhig, "Egal, wer von uns gegen sie antreten wird... wir sollten besser alle wissen wie wir sie anzugehen haben".

Fünf, der mit verschränkten Armen neben ihm stand, hob nur muffend eine Augenbraue, "Und wie wäre das? Kennst du dich aus?". Natürlich kannte Eins sich aus. Zwar konnte ich mir kein Bild davon machen, woher er es wusste, doch er wusste es. Der erste Schatten nickte, "Sie sind zu dritt. Einer das Schwert, einer das Schild und einer das heilende Rückrad. Am besten schaltet man das Rückrad zuerst aus, doch an dem Schild kommt man nicht gut vorbei".

"Fuck", knurrte ich in mich hinein, denn ich konnte mich nicht mehr daran erinnern was sie danach noch besprochen hatten. Wieder griff Kaito uns an und wieder wichen wir aus. Es war eindeutig, dass er das Schwert darstellte. Er war sehr präzise und konnte seine Flügel schnell bewegen. Mein Blick flog auf die anderen drei. Ein kleinerer Mann mit grünen Flügeln stand vor Yasei. Vermutlich war er das Schild, dass das Rückrad schützte.

Yasei winkelte die Flügel an und setzte sich zu Boden. Aus ihren Händen ragten leicht durchsichtige, doch leuchtend grüne Streifen, die bis hin zu Kaito reichten und sich um ihn wickelten. Stärkung? Heilung? Jedenfalls machten sie ihn sicherer und vermutlich auch schwerer zu besiegen. Die Blonde rief, "Wir müssen den anderen helfen! Die beiden sind doch noch Kinder! Können wir nicht weiter gehen? Peken?". Sie blickte besorgt zu dem älteren Mann.

Erst jetzt bemerkte ich, dass der Blick des Rothaarigen mich durchbohrte. Er schüttelte den Kopf, "Nein. Ace ist Schatals Enkel. Er ist ein Schatten, der sich in einen Menschen verwandeln kann... also vermutlich auch ein Fuhai". Rusty machte plötzlich große Augen, "Ein Fuhai!? Ich hab davon gehört aber... die gibt es wirklich!?". Kaito blieb stehen und sah die anderen nur verwirrt an, genau wie ich. "Ein... Fuhai?", fragte ich, "Was soll das sein!?".

Plötzlich fiebste Yasei auf, "Das weißt du nicht!?". Selbst Peken wirkte für einen Moment verblüfft, doch machte nicht den Anschein mir etwas zu erklären. Rusty dagegen atmete erleichtert auf, "Na, wenn er es nicht weiß kann er auch keine große Gefahr für uns werden. Beeilen wir uns und machen sie fertig. Dann können wir weiter. Wie Yasei sagte... die anderen brauchen unsere Hilfe".

Kaito nickte und raste sofort auf Broke zu. Dieser wich wieder aus. Zwar war Broke ein kleiner, normaler Schatten, jedoch hab ich ihm oft beim Training geholfen. Vater hatte nie etwas gegen ihn gesagt und selbst vor Fünf hatte ich ihn in Schutz genommen. Er war neben Eins der einzige Freund, den ich in der Schattenwelt besaß. Ich vertraue darauf, dass er gegen Kaito stand hielt und rannte selbst auf Rusty und Yasei zu. Wir musste Yasei zuerst besiegen.

Ich sprang in die Schatten vor Rusty und tauchte kurz darauf hinter Yasei wieder auf. Töten wollte ich niemanden, doch sie mussten mindestens ohnmächtig werden. Ich umhüllte meine Faust mit Schatten. Genau so, wie es Fünf oft tat. Ich holte aus und schlug zu, doch die Blonde machte nicht den Anschein ausweichen zu wollen. Kurz bevor ich sie getroffen hätte, tauchte der gründe Flügel ihres Bruders vor mir auf. Meine Faust prallte einfach an ihm ab.

Erschrocken stolperte ich einen Schritt zurück. Ich hätte niemals gedacht, dass diese Flügel so hart sein konnten. Meine Faust schmerzte. Als hätte ich gegen Stahl geschlagen. "Ace!", riss mich Brokes Stimme plötzlich aus meinen Gedanken. Er schrie, damit ich ausweichen konnte... vergaß dabei jedoch seinen eigenen Gegner. Kaito schlug dem jungen Schatten in den Magen und schleuderte ihn auf Peken zu.

Ich war mir sicher, dass Broke das aushält. Aber auch, wenn ich das nicht gedacht hätte, hätte ich ihm nicht helfen können. Ich wich dem Schlag des grünen Engels aus. Jedoch wär ich nie auf den Gedanken gekommen, dass Peken in so kurzer Zeit auf ein Jutsu kommen würde... das Broke in der Luft komplett zerreißen würde. Ich sah nur, wie er ein paar Fingerzeichen formte und schon schoß mir das Blut meines Freundes entgegen.

Der schmerzerfüllt Schrei des Schatten stach durch meine Ohren wie ein Messer. Ungläubig stolperte ich zu Boden als sein Körper plötzlich leblos vor mir landete. Peken schreckte zurück, "Scheiße... ich dachte... ich dachte, er weicht aus!?". Starr sah ich auf Broke hinab. Er wurde bereits langsam blasser. "Was...", fragte ich flüsternd, "Was hast du getan?". Rusty und Yasei entfernten sich einen Schritt von mir.

Der Grünhaarige positionierte sich dabei misstrauisch vor seiner Schwester. "Peken?", fragte er, "Ist das...". Erst als ich meinen alten Schattenfreund in die Arme nahm fiel es mir auf. Meine Haut riss ein. Rote Fäden meines Schattens ragten einige Zentimeter in die Luft. Das war das erste Mal... bei dem ich meinen Schatten nicht zurückhalten konnte. Es war die Schuld der Wut, die sich in diesem Moment in mir ausbreitete wie ein Laubfeuer.

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Menma's Schicksal The Last (Naruto Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt