𝐝𝐞𝐩𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧 - 𝐥𝐮𝐧𝐞

01

Lune| Wieder weckte mich mein Wecker mit seinem schrillen Ton. Genervt drückte ich auf die Snooze Taste und stöhnte, bevor ich mir die Decke über den Kopf zog. Für eine Weile blieb ich noch so liegen, bevor meine Mutter mich rief.
„Sungmin, komm runter!", rief sie, worauf ich grummelte. Mir war bewusste, dass sie mich nicht hören konnte, trotzdem wollte ich meinen Teil dazu beitragen.
„Jung Sungmin!", rief sie nochmals, dieses Mal in einem mahnenderen Ton.
„Ich komme!", rief ich zurück und schlug die Decke um, sodass mein Oberkörper nun frische Luft bekam. Ich rappelte mich langsam auf und setzte mich an die Bettkante, bevor ich müde durch mein Zimmer schaute.

Wieder fühlte ich mich so nutzlos. Seit Monaten hatte ich dieses bedrückende Gefühl, dass irgendwas in meinem Leben fehlen würde, aber ich wusste nicht was. Anfangs dachte ich, dass es verschwinden würde, aber das Gegenteil trat ein. Von Tag zu Tag fiel es mir immer schwerer aufzustehen, generell mich zu bewegen. Am Liebsten würde ich immer im Bett liegen bleiben, da hatte ich aber die Rechnung ohne meine Eltern gemacht. Somit stand ich von meiner Bettkante auf und ging in meinem grauen Schlafanzug die Treppen runter. Mit noch langsameren Schritte trat ich in die Küche, wo meine Eltern schon saßen und ihr Frühstück genossen.

„Sungmin beeil dich, Papa möchte gleich los fahren", sagte meine Mutter und zog den Stuhl neben sich nach hinten. Auf diesen setzte ich mich und fing an mein Müsli zu essen. Eigentlich mochte ich mein Früchtemüsli, doch in den letzten Tage verging mir zunehmend der Hunger. Ich aß es trotzdem, damit ich keine Standpauke von meinen Eltern bekommen würde oder sie sich Sorgen machten. Das wäre noch das letzte, wenn sie wegen mir irgendwelche Lasten tragen müssten.
„Sungmin nun iss doch bitte", sagte meine Mutter und hetzte mich ein wenig. Also aß ich mein Müsli schnell auf und stand vom Tisch auf. Nachdem ich mein Geschirr in den Geschirrspüler gepackt hatte, ging ich wieder die Treppen hinauf und in mein Zimmer.