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Lune| Ich stellte mich wie immer abseits von allen anderen, da sowie so keiner mit mir reden wollte. Ich lehnte mich wie immer gegen die Wand und schuate auf den Boden. Ich wollte einfach nicht in die Gesichter meiner Mitschüler schauen, ich wollte ihr Blick nicht sehen. Bestimmt dachten sie, ich hätte mich geprügelt und wäre Total aggressiv oder so was. Aber statt das sie fragten, ob es mir gut geht oder was passiert, läserten sie lieber. So waren Menschen nunmal, es war ihre Natur. Einmal wagte ich es doch meinen Blick zu heben, da die eine Tür aufging, wo normalerweise die Lehrer durchkamen.

Doch es war keine Lehrerin, es war y/n mit Junseo. Kurz trafen sich unsere Blicke, doch ich senkte meinen schnell wieder. Ich wollte nicht, dass sie mich so sieht. Ich hoffte eigentlich, dass sie auf mich zukommen würde und fragen würde, was passiert sei. Das ich ihr alles erzählen würde über ihren ach so tollen Junseo. Das sie ihn verlassen würde und mich schützend in den Arm nehmen würde. Das sie mich trösten würde und mir sagen würde, dass Junseo ein Idiot sei. Als ich jedoch wieder hochschaute, sah ich, wie sie mir den Rücken zudreht und keine Anstalten machte, mit mir zu sprechen.

Es machte mich fertig, wie sehr Junseo sie unter Kontrolle hatte. Früher ließ dieses Mädchen sich nie was sagen, aber seit dem er kam, ist sie wie ausgewechselt. Für mich wirkte sich dies natürlich negativ aus, was mir noch mehr zu schaffen machte. Geknickt ließ ich wieder meinen Blick zu Boden und wartete, bis unsere Lehrerin endlich kam. Sie schloss die Klasse auf und alle Schüler stürmten auf ihre Plätze, außer ich. Ich wollte nicht in den Raum. Ich wollte mich nicht zu den beiden setzen. Als ich langsam in den Klassenraum kam und die Tür hinter mir schloss, schaute ich auf den freien Platz an dem vierer Tisch. Unsicher ging ich auf die beiden zu und setzte mich hin, ohne auch nur einen Blick oder Wort mit ihnen zu wechseln.

𝐝𝐞𝐩𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧  - 𝐥𝐮𝐧𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt