Kapitel 1

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Die zwei Striche auf dem
Schwangerschaftstest ließen mir das Blut in den Adern gefrieren.
Das konnte nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein! Panisch überprüfte ich die anderen beiden
Schwangerschaftstests. Ich hatte die vage Hoffnung, dass dieser eine nicht richtig funktionierte und die anderen zwei ein negatives Ergebnis anzeigen würden. Doch diese Hoffnung wurde zerstört. Auch die beiden anderen Tests waren Positiv.

“ Nein,nein,nein,nein!“ fluchte ich und lief im Badezimmer auf und ab. Ich konnte kein Kind bekommen! Ich war doch erst 17! Ich war doch selbst noch ein Kind.

Wie würden meine Eltern reagieren? Sie würden mir den Kopf abreißen! Ich könnte mir selbst den Kopf dafür abreißen.

Immer war ich das brave Mädchen gewesen. Hatte immer gute Noten, war immer beim Klavierunterricht und bin mit meinen Eltern in die Opern gegangen. Und jetzt? Kaum waren wir in ein anderes Land gezogen und ich wollte einmal etwas anderes ausprobieren, wurde ich Schwanger!

Ich wollte dieses Kind nicht. Vor allem weil ich wusste, von wem das Kind war. Min Yonngi besser bekannt als Suga.

Hätte ich zum damaligen Zeitpunkt gewusst, wer er war, hätte ich niemals mit ihm geschlafen. Niemals.

Sehuna, dass nette Mädchen von neben an, hatte mich gestern gefragt, ob ich heute mit ihr in einen Club gehen wollte. Sie meinte, es würden viele Leute kommen, auch einige aus meiner zukünftigen Schule. Sie meinte ebenfalls, dass es die perfekte Möglichkeit wäre ein paar neue Freundschaften zu knüpfen.

Ich fragte meine Eltern, was sie davon hielten. Immerhin hatte ich nie daran gezweifelt, dass sie nicht wussten, was gut für mich war. Sie hielten es für eine gute Idee.“ Wir vertrauen dir, Liebes und wir wollen, dass du ein paar neue Freunde findest. Dann wärst du nach den Sommerferien nicht so alleine in der neuen Schule. Hab ruhig etwas Spaß, nur trinke keinen Alkohol, ja?“, hatte meine Mutter gesagt. “ Nein, ich werde nichts trinken“, hatte ich ihnen versprochen.

Um 19 Uhr war ich dann rüber zu Sehuna gegangen. Ich hatte ihr erzählt, dass ich vorher noch nie auf einer Party war und ich somit keinen blassen Schimmer hatte, was man auf einer Party so anzog. ,“ Ach, dass ist kein Problem“, hatte Sehuna gesagt “, ich leihe dir etwas von mir. Sei um 19 Uhr bei mir, dann mache ich dir noch die Haare und dein Make-Up! Du wirst toll aussehen“.

So kam es dann dazu, dass ich um 19 Uhr an Sehunas Haustür klingelte. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Sehuna war wirklich hübsch. Sie hatte lange, braune Haare, braune Kulleraugen und ein schmales Gesicht. Sie war nicht sonderlich groß und zierlich, aber dafür ein richtiger Wirbelwind. Ihre Klamotten waren alle recht figurbetont, was ihr aber sehr gut stand.

In ihrem Zimmer angekommen, hatte Sehuna direkt die die Türen ihres Kleiderschranks aufgerissen und immer wieder x-beliebige Kleidungsstücke rausgeworfen, welche kreuz und quer auf dem Boden landeten. Ich verzog das Gesicht. Ich könnte niemals so mit meinen Sachen umgehen. Ich brauchte Ordnung.

Nach gefühlten Stunden hatte das Mädchen dann endlich gefunden, was sie suchte. Triumphierend hielt sie mir die Klamotten vors Gesicht. Zweifelnd sah ich sie an.

“ Bist du dir sicher, dass ich so etwas anziehen sollte? Gibt es nicht etwas.. weniger freizügiger?“, fragte ich sie vorsichtig. “ Quatsch! Das ist noch relativ harmlos für eine Party. Aber es wird dir stehen! Los, hopp! Anziehen“, voller Elan schob sie mich ins Bad und gab mir den Klamottenstapel.

Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal und tauschte meine Jeans und das Langarmshirt gegen eine Fischernetzstrumpfhose, einer schwarzen Hotpant und einem Weinroten, bauchfreien Obergeil, welches einen etwas weiteren Ausschnitt hatte.

Ich betrachtete mich im Spiegel. Eigentlich sah es ja ganz gut aus, aber es war ein ungewohntes Bild.

Ich fing zurück zu Sehuna. “ Du siehst toll aus!“, schwärmte sie.

Anschließend hatte sie noch meine Haare und mein Make-Up gemacht.

Auf der Party

Deprimiert saß ich auf einem Barhocker. Ich wusste warum ich vorher nie auf Partys war. Die Musik war zu laut und überhaupt nicht mein Fall. Es gab kaum jemanden, der nicht betrunken war und allgemein dieser penetrante Geruch von Alkohol. Die Leute tanzten, nein.. sie reiben sich aneinander. Ich wollte wieder nach Hause.

Sehuna war schon ver einer Stunde mit einem Typen verschwunden, den sie mir flüchtig als Justin vorgestellt hatte.

“ Einen doppelten, bitte“, kam es von einer männlichen Person neben mir. Langsam sah ich zu ihm.

Wow.. er sah echt gut aus. Schwarze Haare, die ihn ins Gesicht fielen, einen grauen, etwas weiteren Strickpullover und eine Schwarze Jeans. Er hatte einen schönen Teint und ich konnte einige Tattoos ausmachen.

Eigentlich war diese Art von Mann nicht mein Fall, aber der, neben mir, hatte etwas besonderes an sich.

Er schien zu bemerken, dass ich ihn angestarrt hatte, weshalb er sich zu mir drehte und mir direkt in die Augen schaute. Oh. Mein. Gott. Diese Augen waren so unglaublich schön.

“ Hey“, sprach er mich an und lächelte freundlich.“ H-hey“, kam es leise von mir. Ich war noch nie gut darin gewesen Leute kennen zu lernen, geschweige denn mit ihnen zu reden.

“Lass mich raten, der Typ oder deine Freundin, mit den oder der du hier bist, haben dich für jemand anderen versetzt und jetzt sitzt du hier und bereust es mitgegangen zu sein“, reif er über die Lautstärke hinweg.

“Ja, so in etwa“, entgegnete ich und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

“ Und? Wurdest du von einem Jungen oder deiner Freundin versetzt?“, wollte er wissen und lehnte sich etwas zu mir rüber.“ Keines von beidem, zumindest nicht so richtig“, entgegnete ich. “ Wie darf ich das verstehen?“, lacht er. Sein Lachen war einfach nur unglaublich schön.“ Ich kenne sie erst seit gestern. Ich bin erst hergezogen. Sie ist meine Nachbarin und hat mich gefragt, ob ich mitkommen will, um neue Leute kennen zu lernen“, erklärte ich ihm.

“ Achso und wo hast du vorher gewohnt?“, wollte er interessiert wissen. “ LA“, antwortete ich. “ Wow und was verschleppt dich nach Südkorea?“, hakte er weiter nach. “ Meine Eltern finden es wichtig, dass ich meine Wurzeln kenne und fanden es eine gute Idee hierher zu ziehen“, antwortete ich.

“ Und? Findest du es auch eine gute Idee?“, er sah mich abwartend an. “ Naja, abgesehen davon, dass ich jetzt eben koreanisch statt englisch rede, hat sich für mich nicht viel verändert, deshalb habe ich nicht wirklich ein Problem damit“, entgegnete ich wahrheitsgemäß.

“ Und was ist mit deinen Freunden in LA? Vermisst du die nicht?“, fragte er. “ Ich hatte keine Freunde in LA“, lachte ich. “ Wieso das denn? Du bist doch so ein hübsches Mädchen“, er war sichtlich überrascht. “ D-danke.. ähm ich konnte nie etwas mit den Dingen anfangen, die die meisten in meinem Alter so mögen oder machen. Ich bevorzuge es zu lesen oder zum Klavierunterricht zu gehen“, sagte ich und strich mir eine lockere Haarsträhne hinters Ohr.

“Du interessierst dich für Musik?“, sein Interesse schien noch mehr geweckt zu sein. “ Äh.. ja, klassische Musik“, entgegnete ich. “ Klassik, Interessant. Ich bin eher ein Fan von Rap und Kpop“, er lächelte mich an. Gott, dieses Lächeln.

Wir unterhielten uns noch circa zwei Stunden. Dann fragte er mich, ob ich mit zu ihm wolle. Er hatte hier in der Nähe ein Hotelzimmer gebucht, weil er vom Club zu weit weg wohnen würde und er keine Lust hatte mitten in der Nacht eine Stunde heim zu fahren.

Ich überlegte und sagte schließlich zu.

Was dann passiert war, konntet ihr euch denken.

Und nun saß ich hier und musste mir darüber Gedanken machen, ob ich mein Baby bekommen oder abtreiben sollte.

“ Xiumina! Essen ist fertig!“, rief meine Mum oder wie man in Korea sagte Eomma. Mit flauen, Gefühl im Bauch ging ich runter. Ich konnte es meinen Eltern nicht sagen, zumindest noch nicht.

Und Yoongi? Egal, wie ich mich entscheiden sollte, er würde davon nie etwas erfahren. Letztendlich war es nur ein One Night Stand.

Hey Leute:)
Wie gefällt euch das erste Kapitel
meiner neuen Geschichte?

schwanger von einem IDOL (BTS Suga FF ) mit SmutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt